TEST: One Piece Pirate Warriors 3 – Strohhüte wieder auf Kurs

By Patrick Held Add a Comment
8 Min Read

Nach dem mäßigen Erfolg von „One Piece Unlimited World Red“ versuchen Bandai Namco und Omega Force mit „One Piece: Pirat Warriors 3“ wieder zu den alten Wurzeln zurückzufinden. Keine offene Spielwelt mehr, ein bekanntes Kampfsystem und die alt bewährte Geschichte. Gepaart mit einigen Neuheiten soll diese Mischung wieder die Segel zum gewohnten Erfolg setzen.

Die Gesichte wurde inzwischen nun schon oft genug erzählt: Der junge Pirat Monkey D. Ruffy macht sich mit seiner Crew und seinem Schiff auf den Weg, der größte Pirat aller Zeiten zu werden und den größten Piratenschatz der Welt zu finden, das sogenannte One Piece. Auf ihrem Weg erleben sie viele Abenteuer und begegnen zahlreichen neuen Freunden und Feinden, die sie vor neue Herausforderungen und Aufgaben stellen. Besonders, da die Crew mit unglaublichen Fähigkeiten ausgestattet ist, die sie durch den Verzehr der sogenannten „Teufelsfrüchte“ erhalten hat. Ruffy ist durch diese zu einem Gummimenschen geworden, andere können Sand kontrollieren oder sich in Tiere verwandeln.

Story und Gameplay …

Die Story erstreckt sich über das gesamte Spektrum der bisher über 800 erschienenen Mangas aus 18 Jahren und ist somit also auf dem aktuellsten Stand. Zu viele Details darf man hier allerdings nicht erwarten, denn dafür ist die Geschichte einfach zu umfangreich. Im Story-Modus, hier Legenden-Log genannt, erlebt man „nur“ alle wesentlichen Kämpfe und Aufeinandertreffen von One Piece.  Der größte Teil der Geschichte wird nun zwar schon zum dritten Mal aufgewärmt, aber schmeckt immer noch sehr gut. Die Story schafft es, zu begeistern und zu fesseln, was vor allem daher kommt, dass sie eine gute Tiefe besitzt und spannend gestaltet wurde.

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Wer die einzelnen Kapitel nochmal unter seinen eigenen Bedingungen erleben will, für den bietet sich das „Freie Log“ an. Hier können die einzelnen Level mit einem der insgesamt über 40 spielbaren Charaktere abgeschlossen werden. Dabei besitzt jede der Figuren einen nahezu einzigartigen Kampfstil und besondere Bewegungen und Eigenschaften, wodurch sich für jede Art von Spieler der passende Charakter finden lassen sollte.

Darüber hinaus gibt es noch den Modus „Traum-Log“. In diesem arbeitet man sich mit seinem Charakter von Insel zu Insel vor, besiegt Feinde, findet Schätze und schaltet neue Fähigkeiten frei. Dieser Modus bietet zumindest eine kleine Abwechslung zu den anderen Modi. Hier reiht sich auch der Onlinemodus ein, mit welchem man gegen andere Piraten antreten kann, um der größte Pirat aller Zeiten zu werden.

Innerhalb der Level läuft eigentlich alles wie bisher: Man kämpft gegen unzählige Massen von Feinden, erobert verschiedene Gebiete und erledigt dann die großen Boss-Gegner, die einem das Leben schwer machen wollen. Zwischendurch werden diese Level von kleineren Zwischensequenzen unterbrochen, die ein wenig von der Geschichte erzählen. Neu sind die sogenannten „Schatz-Ereignisse“, kleinere Herausforderungen, bei denen man etwa Gegner mit bestimmten Charakteren besiegen oder verschiedene Ziele schnell erreichen muss. Auch die „Fähigkeiten-Poster“ von jedem Charakter hat es bisher nicht gegeben. Mit diesen können ebenfalls neue Features erworben werden, wenn man Aufgaben erfüllt, so zum Beispiel die Steigerung der Verteidigung oder andere Statuseffekte.

Wer das Münzensystem aus den Vorgängern noch kennt, der darf sich auf einige Änderungen einstellen. Zwar gibt es diese Münzen nach wie vor, allerdings werden diese nun ähnlich einem Bezahlsystem verwendet, um die jeweiligen Eigenschaften der Charaktere -wie etwa Lebensenergie oder Stärke- zu verbessern. Besitzt man die passende Münze, wird diese hinzugefügt. Hat man das entsprechende Set vervollständigt, steigert sich der Status. Das neue System fügt sich hervorragend in das Spiel ein und erspart das umständliche suchen von Münzkombinationen für jede Art von Eigenschaft.

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Auch an den Kämpfen als solchen wurde weitergearbeitet. So kann man sich mit seiner Crew nun mehr zusammenschließen als bisher. Durch jeden Schlag füllt sich neben dem Bild des ausgewählten Mitgliedes eine Leiste. Ist diese gefüllt, erscheint das Mitglied nach jeder Combo und löst einen weiteren Angriff aus. Ist die Leiste vollständig gefüllt, kann man in den „Kizuna Rush“-Modus eintreten. In diesem nehmen alle Angriffe immens an Kraft zu, wodurch sich ihnen nichts mehr in den Weg stellen kann. Man kann sich mit bis zu vier Kameraden zusammenschließen und einen gemeinsamen Angriff entfesseln, der über 100 Feinde auf einmal ausschalten kann. So kann man sich schon einmal aus manch brenzliger Situation retten.

Insgesamt machen die neuen Elemente einiges her. Die Kämpfe sind intensiver und rasanter geworden, als sie es eh schon waren, verlieren dabei aber fast nie an Übersicht. Durch den „Kizuna Rush“ bekommen die Kämpfe zudem eine neue Komponente, durch die man mehr taktieren und überlegen muss, wie man weitermachen möchte. Die Kämpfe machen dadurch noch mehr Spaß und fesseln über einen langen Zeitraum. Einzig nervig sind hier und da die den Spielfluss unterbrechenden Zwischensequenzen, sowie die etwas dümmliche KI, welche einen immer wieder zur Verzweiflung bringen kann. So ist es etwa ziemlich nervig, wenn man seine Freunde retten muss, da sonst die Mission scheitern würde, man selbst aber eigentlich alle Hände voll zu tun hat.

Grafik, Sound, Steuerung und Atmosphäre …

Grafisch profitiert die Strohhutbande absolut von der Leistung der PlayStation 4. Nicht nur die Figuren sehen nun sehr ansprechend aus, auch die einzelnen Levels wurden gut in Szene gesetzt. Egal ob Water 7 oder die Grandline…. überall findet man sich nicht nur sofort zurecht, sondern auch sehr wohl. Der Titel läuft außerdem absolut flüssig und hat nur relativ kurze Ladezeiten. Beim Sound und der Synchronisation orientiert sich das Team von Omega Force an den Original-Animes und verwendet die passende Musik, sowie die asiatische Synchronisation. Das führt zu einer sehr ansprechenden Atmosphäre, von der man schnell gefesselt wird.

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Wer die Vorgänger gespielt hat, der wird sich schnell in „One Piece: Pirat Warriors 3“ zurechtfinden. Die Steuerung unterscheidet sich bis auf die neuen Funktionen nicht vom Vorgänger, ebenso wie die Abläufe der Kapitel. Neueinsteiger könnten sich angesichts der zahlreichen Hinweise, Einblendungen und anderen Elemente anfangs etwas überfordert fühlen, aber selbst das hat man relativ schnell im Griff.

Zusammenfassend machen Grafik und Sound einen wirklich tollen Eindruck. Der Titel hat einen gewaltigen Sprung gemacht und zeigt nun auf der PlayStation 4, was die Strohhutbande zu bieten hat. Gemeinsam mit einer tollen Story, einem guten Gampelay und einer ansprechenden Steuerung entsteht eine Atmosphäre, die einen tief in ihren Bann zieht und aus der man sich nur schwer wieder losreißen kann.

Entwickler: Omega Force
Publisher: Bandai Namco
Release: erhältlich
Offizielle Homepage: www.piratewarriors3.onepiece-game.com

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TEST: One Piece Pirate Warriors 3 – Strohhüte wieder auf Kurs
„Auch wenn es kaum wirkliche Neuheiten in „One Piece: Pirat Warriors 3“ gibt, schafft es der Titel dennoch wieder einmal auf ganzer Linie zu überzeugen. Die gute Story wird nochmals gelungen erzählt und das Spiel mit einigen neuen Elementen und Funktionen gekonnt verbessert. Die PlayStation 4 kitzelt eine gute Grafik hervor, die man gerne öfter betrachtet. Die Atmosphäre schafft es, den Spieler zu fesseln und die verschiedenen Modi sorgen für einen mehr als gelungenen Zeitvertreib. Sowohl Neueinsteiger, als auch alte Hasen werden sich mit dem Titel wohl fühlen und gerne eine Menge Zeit auf der Grandline verbringen. Ein One Piece Erlebnis, wie man es haben möchte!“
8.6

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