TEST: PAYDAY 2 – Die Crew ist zurück!

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Es ist nun schon einige Monate her, dass ich zuletzt meiner Karriere als professioneller Bankräuber, Diamantendieb und Krimineller nachgegangen bin. Meine Gang Hoxton, Wolf und Chains aus den Augen verloren, um auch mal die schönen Seiten des Verbrecherlebens zu genießen. Schließlich muss man ja wissen, wofür man sich den ganzen Stress zumutet.

Aber nun wird die Kohle langsam knapp, ich muss mir Gedanken machen, wie es weiter geht. Ich glaube, es ist mal wieder Zeit für einen PAYDAY!

Overkill Software, Starbreeze und 505 Games melden sich in dieser Woche mit „PAYDAY 2“ zurück; noch größer, noch mehr Jobs und noch mehr Geld warten auf euch! Inzwischen haben die Gang und ich ein wenig aufgerüstet; vorbei mit sporadischen Überfällen, schließlich spielen wir doch in der berüchtigten Oberliga mit. Wir haben ein gutes Safehouse gefunden, unauffällig unter einer Wäscherei, aber bestens ausgestattet mit einem Trainingsbereich, einem Schießstand, einem Kommunikationsraum für unsere Jobs und was natürlich nicht fehlen darf, einem eigenen Tresorraum.

The-HeatDas Safehouse ist mitunter wohl die größte Neuerung in „PAYDAY 2“ und bietet allerhand Möglichkeiten, sich auf seine Jobs vorzubereiten. Da gibt es den Trainingsbereich, wo man sein neuesten Equipment an Türen und Schlössen ausprobieren kann, sogar C4-Sprengstoff kann hier getestet werden. Der Schießstand bietet jederzeit eine willkommene Möglichkeit, das neueste Schießeisen ausgiebig zu testen, sowie lagern hier Pläne von ganz Washington D.C., die es uns leichter machen, den perfekten nächsten Job zu finden. Besonders aber die Wand mit unserem Markenzeichen, die Masken, gefällt mir sehr gut, wo man einen perfekten Überblick über das passende Gesichtsoutfit bekommt. Für die Zukunft verspricht Overkill zudem massig an Anpassungsmöglichkeiten für das Safehouse.

Nun aber los, die Gang wartet schon auf mich!

Jobs sind in der ganzen Stadt und den verschiedenen Distrikten verteilt und können in beliebiger Reihenfolge angenommen werden. War es im Original auf PS3 noch eine recht überschaubare Anzahl an Jobs, bietet „PAYDAY 2“ deutlich mehr Abwechslung. Das reicht von der kompletten Zerlegung eines Einkaufszentrums, dem Überfall verschiedener Geschäfte, dem Überfall eines Nachtclubs, bis hin zum Einbruch in eine Bank. Im Mittelpunkt dieser stehen zwielichtige Verbindungmänner, wie der ukrainische Vlad oder der mexikanische Drogenhändler Hector, die immer wieder neue Jobs für euch haben. Auch hier hat sich einiges gegenüber dem Original getan, da man nicht stur immer wieder denselben Auftrag in einem anderen Schwierigkeitsgrad verfolgt, sondern stets andere Bedingungen oder Ziele vorfindet. Das sogenannte CrimeNET verändert sich dabei dynamisch, während ihr mit der Markierung über die Karte streift. Einige Aufträge sind sogar in ganze Etappen unterteilt und verlaufen über mehrere Tage, je nachdem, wie ihr euren Auftrag erfüllt. Und selbst darin gleicht ein Schauplatz nie dem anderen, da sich die gleichen Level von Job zu Job immer wieder verändern und anders aufgebaut sind. Hier zeigt sich, dass man sich bei Overkill Software Gedanken darüber gemacht hat, unglaublich viel Abwechslung zu bieten, da jeder Auftrag nie dem anderen gleicht, selbst wenn man sich dafür das gleiche Szenario ausgesucht hat.

Ohne die Gang geht nichts

„PayDay 2“ ist rund um das kooperative Gameplay aufgebaut. Ohne eure Gang funktioniert hier rein gar nichts, wobei das Spielen mit Onlinepartnern häufig die bessere Alternative ist, da diese oft deutlich mehr Köpfchen beweisen. Aber auch so steht euch die KI tatkräftig zur Seite und man kann sich auf diese verlassen. Wenn man einmal am Boden liegt, kann man sich ziemlich sicher sein, dass einem aufgeholfen wird.

docksAm besten geht man bei seinen Jobs sehr taktisch vor und teilt sich die Aufgaben. Während ein Teil damit beschäftigt ist, Tresore zu knacken oder Beute einzusacken, sollten die anderen Beiden für Ablenkung und Deckung sorgen oder Geiseln in Schach halten. Hier kommen auch die verschiedenen Möglichkeiten der Charakterentwicklung zum tragen, für die man sich entscheiden kann. Dabei ist einem nicht nur eine bestimmte Rolle auf die Brust gebrannt, sondern kann direkt alle vier freischalten – Mastermind, Vollstrecker, Techniker oder Geist; und dann selbst entscheiden, in welchen ich investiere und wohin ich mich entwickeln möchte. Als Mastermind nimmt man zum Beispiel eine Anführerrolle ein, der über alles die Kontrolle behält. Als Geist hingegen könnt ihr einen Überfall ohne großes Aufsehen durchziehen.

Dementsprechend vielfältig gestaltet sich so auch das Gameplay in „PAYDAY 2“. Wer das Original kennt, weiß sofort was zu tun ist. Wie bereits erwähnt, macht sich die Aufgabenteilung hier am Besten, da es oft nicht ausreicht, zum Beispiel einmal nur einen Bohrer am Tresor zu installieren und dann abzuwarten. Dieser kann zwischendurch auch kaputt gehen und muss neu gestartet werden. Es können aber auch Waffennachschub oder Gesundheit clever im Raum platziert werden. Aber auch so stehen euch allerhand Waffen zur Verfügung, darunter primäre Maschinengewehre oder Shotguns, sekundäre Handfeuerwaffen, Panzerungen, C4, Dietriche und vieles mehr, um sich durch die Stahltüren zu bohren oder sich zu verteidigen.

Und diese sind auch nötig! Geht es zum Anfang eines Jobs noch recht geordnet zu, wird es mit dem Anrücken von Squad-Teams oder Helikoptereinheiten immer schwieriger die Beute einzusammeln und zum Fluchtwagen zu bringen. „PAYDAY 2“ bietet einen knackigen Schwierigkeitsgrad, vor dem Anfänger jedoch nicht scheuen sollten. Das Gun-Feeling ist absolut fantastisch umgesetzt, jede Kugel scheint zu sitzen und bei den richtig großen Wummen haut euch der Rückstoß geradezu aus den Socken. Das ist es auch, was den enormen Spielspaß bei „PAYDAY 2“ ausmacht und vor allem unglaublich motiviert. Hinzu kommt die Hektik und das Chaos, welches man schon bei „PAYDAY: The Heist“ überall spüren konnte und auch in „PAYDAY 2“ nicht zu kurz kommt.

Technisch mehr Feinschliff bitte

MallSo abwechslungsreich und aufregend sich das Spielkonzept gestaltet, aus technischer Sicht hätte ich mir deutlich mehr Feinschliff gewünscht. Optisch macht „PAYDAY 2“ einen guten Eindruck und die First-Person Sicht ist stets gut in Szene gesetzt, bewegt sich aber weiterhin auf dem Level eines guten PSN-Spiels, insbesondere was die Kantenglättung und teils schwammigen Texturen angeht. Auch die Framerate spielt oft nicht so mit, wie man es sich wünscht und in Sachen Animation und dynamischen Bewegungen könnte man deutlich mehr aus dem Titel holen. Zudem fallen ein paar grobe Schnitzer auf, wie etwa bei den Squads, die einfach über Autos hinweglaufen können oder im Einkaufszentrum mal eben vom ersten Stockwerk nach unten springen. Das sind alles Dinge, die einfach nicht sein müssen. Ansonsten gibt es hier recht wenig an dem Spiel auszusetzen, der nicht ganz zu einem Vollpreis-Titel verkauft wird.

Sehr gut hingegen gefällt mir der Soundtrack, der euch das Chaos und die Hektik bei einem Überfall wirklich spüren lässt. Eine treibende Musik begleitet eure Jobs und lässt das Adrenalin in euch nach oben schnellen. Zudem hält euer Verbindungsmann via Funk stetig Kontakt zu euch, gibt nützliche Hinweise und Tipps, was die Authentizität ungemein fördert.

TEST: PAYDAY 2 – Die Crew ist zurück!
„PAYDAY 2 ist ein knackiger KoOp-Shooter, der auch unbedingt online mit Freunden zusammen gespielt werden sollte. Gegenüber dem original PAYDAY:The Heist hat man sich vor allem viele Gedanken darüber gemacht, das Missionsdesign etwas aufzubohren, was sich bis zu den Charakteren und deren Entwicklung erstreckt. Trotz einiger technischen Schwächen, wie etwa der Framerate, die hin und wieder einbricht, sorgt vor allem das Gameplay für wahren Unterhaltungswert und Motivation, das locker von der Hand geht und es vor allem auch Einsteigern sehr leicht macht, sich an den doch recht fordernden Schwierigkeitsgrad zu gewöhnen. Die taktische Aufgabenteilung steht dabei stets im Mittelpunkt und sollte auch genutzt werden. PAYDAY 2 kann sich daher vor allem aus spielerischer Sicht mit den ganz Großen messen. Abschließend ist der Soundtrack ein wahrer Genuss im Spiel, der euch inmitten des Chaos eines solchen Überfalls hinein zieht.“
8.5

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