TEST: Q.U.B.E. Director’s Cut – Kurzweiliger Puzzlespaß für zwischendurch

By Dennis Giebert Add a Comment
5 Min Read

Mit „Q.U.B.E.“ wurde schon vor einer ganzen Weile ein neues Puzzle-Spiel für PlayStation  4 vorgestellt, das mit seinem Konzept stark an Valve´s „Portal“ erinnert und somit reges Interesse auf sich zog. Ob es auch „Q.U.B.E. Director’s Cut“ schafft den Spieler mit kniffligen Rätseln vor den TV-Bildschirm zu bannen, erfahrt ihr in unserem Test.

q.u.b.e. director's cut rotating blocks„Q.U.B.E.“ erschien ursprünglich als reines Puzzlespiel, in dem den Spieler mit jedem Raum neue Rätsel präsentiert wurden. In seiner Director’s Cut Version hat das Spiel nun eine Geschichte, durch die die Puzzle zu einer übergeordneten Rahmenhandlung verbunden werden, was jedoch, und leider muss man sagen, nicht wirklich gelingt.

„Q.U.B.E“. versetzt den Spieler in die Haut eines stummen Protagonisten, der sich mit Gedächtnisverlust innerhalb einer Testanlage wiederfindet. Die mysteriöse Anlage, dessen Sinn und Zweck nicht ganz klar ist, strotzt nur so vor logischen Rätseln, die gelöst werden müssen, um sich innerhalb der Räumlichkeiten zu bewegen. Die Geschichte an sich wird hierbei durch Funksprüche ins Spiel geworfen, unterscheidet sich anhand zwei verschiedener Parteien aber deutlich voneinander. Laut Partei A befinden wir uns im Weltall, innerhalb eines riesigen Objekts, das unaufhaltbar auf die Erde zu rast und diese zu zerschmettern droht. Partei B behauptet unterdessen das ihr in einer unterirdischen Testanlage festgehalten werdet und die Tests niemals enden werden. Klingt soweit schon mal interessant, aber das die Geschichte dennoch keinen wirklichen Eindruck hinterlässt, ist vornehmlich der stumme Protagonist geschuldet, der kurzen Spielzeit und allgemein der Präsentation der Geschichte. Durch die kurze Spielzeit von zwei bis drei Stunden und den stummen Helden, der den Ereignissen sehr desinteressiert gegenübersteht, teilt man am Ende des Spiels ebenfalls das gleiche Desinteresse. Das Resultat ist eine Geschichte die sich fehl am Platz und angeheftet anfühlt.

q.u.b.e. red blocksDie Puzzle, die das Spiel dem Spieler vorsetzt, sind alle logisch und dürften selbst Rätsel-Anfänger nicht an ihre Grenzen bringen. Neue Elemente werden nicht großartig erklärt, stattdessen wird der Spieler zum experimentieren ermutigt. Sobald die neuen Mechaniken verinnerlicht wurden, gilt es in den nächsten halben Dutzend Räumen Puzzle mit der gleichen Mechanik zu lösen. Danach wiederholt sich der Kreislauf erneut. Im Verlauf des Spiels trifft man z.B. auf Plattform-, Licht-, Magnetismus Puzzle, die jedoch alle strikt voneinander getrennt bleiben. Komplexe Puzzle-Räume, die zwei oder mehr Elemente miteinander verbinden, findet man in „Q.U.B.E.“ leider nicht. Ein großes Manko – für mich – ist zudem, dass man keinen Einfluss auf die Kamera Sensitivität hat. Eine schnelle Kamera wäre in vielen Physik-bezogenen Rätseln, in denen man fix reagieren muss, doch sehr hilfreich gewesen.

Grafisch ist „Q.U.B.E.“ ein simpel gehaltenes Spiel, in dem Funktionalität vor Präsentation gestellt wird, dafür läuft das Spiel in 1080p und konstanten 60 Frames. Die Testanlage besteht größtenteils aus Blöcken, die ihr Layout verändern und so neue Räume erschaffen können. Farblich ist die Umgebung zumeist einfarbig gehalten. Ausnahmen von der Regel stellen Puzzle-Elemente dar, mit den interagiert werden kann, die durch ihre grelle Farbgebung hervorstechen.

Tontechnisch kann man vor allem den Soundtrack des Spiels hervorheben, der dem Spiel einen entspannenden Unterton verleiht und verdeutlicht das man isoliert ist. Ebenfalls hören lassen kann sich die Performance der Sprecher, zumindest das wenige, was im Spiel vorhanden ist. Hier hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen, was auch der Geschichte zugutegekommen wäre.

q.u.b.e yellow blocksBei der Spielzeit bzw. dem Langzeitspaß steht es nicht ganz so gut, ganz besonders wenn man einen Blick auf den Preis geworfen hat. „Q.U.B.E.“ kostet rund zehn Euro und unterhält ca. zwei bis drei Stunden. Wiederspielwert gibt es leider keinen und nach Abschluss der Story kann man sich nur noch dem Time-Trial-Modus widmen. Hier darf man in knapp 30 Räumen sein Können unter beweis stellen, je nach Leistung verschiedene Medaillen erbeuten und seine Bestzeiten hochladen. Mit einem Leveleditor, der das Teilen seiner Kreationen mit der Welt erlaubt, wäre hier sicherlich viel Langzeitmotivation rauszuholen gewesen.

Entwickler: Toxic Games
Publisher: Headup Games
Release: 21. Juli 2015
Offizielle Homepage: qube-game.com

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TEST: Q.U.B.E. Director’s Cut – Kurzweiliger Puzzlespaß für zwischendurch
"Q.U.B.E. Director's Cut" ist ein kurzweiliges Spiel, mit dem man ein oder zwei Abende verbringen kann. Danach hat man jedoch alles gesehen, alles getan und vermutlich alle Trophäen abgeräumt. Rätselfans kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, wenn auch nur kurzweilig, wer allerdings nach mehr sucht, ist hier vermutlich falsch. Sicherlich hatte man hier und da seine Ambitionen, aber letztendlich ist die Story genau das, was man mit dem Director´s Cut getan hat und diesen ausmachen soll - sie einfach nur angeheftet.
6.3

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Videospiel-Enthusiast von klein auf mit Vorliebe für Horrorspiele und Retro-Boomer-Shooter. Nebenbei leidenschaftlicher Streamer und seit 2012 als Redakteur bei PlayFront.de!
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