TEST: SingStar Ultimate Party

By Christian Götzinger 8 comments
7 Min Read

Seit Kurzem steht im Playstation Store allen Nutzern die neue Basisversion von Singstar für die Playstation 4 zum Download zur Verfügung. Um diese nutzen zu können, müssen die Lieder jedoch einzeln erworben werden. Wer für die nächste Party eine bunte Auswahl haben möchte, der kann ab sofort auch zu „SingStar – Ultimate Party“ greifen, das bereits 30 Lieder auf der Disc mitbringt – und zwar für wenig Geld. In unserem Test erläutern wir euch, wieso sich der Kauf lohnen kann und wo die Stärken und Schwächen der neuen Referenz des Genres liegen.

Das Spielprinzip …

Demi_07Es soll ja Leute geben, die noch nie SingStar gespielt haben. Für diese rare Personengruppe hier eine kurze Erläuterung, worum es geht: Ihr könnt entweder alleine oder zu zweit eure Lieblingslieder im Karaoke-Stil nachträllern. Zu zweit habt ihr die Möglichkeit im Duett oder gleichzeitig gegeneinander zu singen. Habt ihr euch für einen Song entschieden, läuft das entsprechende Musikvideo samt Originalgesang, der sich aber auf Wunsch leiser einstellen lässt. Der von euch zu singende Text läuft am Bildschirmrand mit und das Spiel erkennt die von euch gesungene Tonhöhe, die mit der korrekten verglichen wird. Wer den Text nicht belohnt, der kann auch einfach mitsummen, denn Sprache wird nicht erkannt. Je nach Leistung werdet ihr mit Punkten belohnt, mit denen ihr euch in der Rangliste eintragen könnt.

Was ist neu?

Das Menü wurde komplett umgestaltet und ist nun insgesamt etwas leichter zu bedienen, wenn auch nicht unbedingt als sehr übersichtlich zu bezeichnen. Die bereits auf der Disc vorhandenen Songs sind mit qualitativ deutlich besseren Musikvideos untermalt. Gemäß Sonys neuem Social-Konzept könnt ihr eure gegebenenfalls mit der Kamera aufgenommenen Darbietungen am Ende eines jeden Liedes in Facebook oder Twitter teilen. Leider waren unsere Stimmen mit den originalen kabellosen Singstar-Mikrofonen für die PS3, die sich an der PS4 verwenden lassen, in den entsprechenden Ausschnitten trotz frischer Batterien kaum hörbar und damit viel zu leise. Ein von uns getestetes kabelgebundenes Mikrofon brachte hier normale Ergebnisse hervor. Da die Mikrofone an der PS3 problemlos funktionieren, muss hier wohl noch an der Software gefeilt werden. Im Abschlussbildschirm seht ihr ebenso direkt, wie eure Freunde bei dem von euch gerade gesungenem Lied abgeschnitten haben. Etwas unverständlich ist die halbherzige Integration der Playstation-Konten. Nur der erste Spieler sammelt Trophäen, was bei sämtlichen Spielen von Drittentwicklern eigentlich längst der Vergangenheit angehört. Auch die Namen Spieler müssen nach jedem Lied manuell in der Rangliste eingegeben werden, anstatt einfach automatisch den Namen des Kontos mit Option zur Änderung einzutragen oder diese zumindest während der Session zu speichern.

In bisherigen SingStar-Spielen konnten ihr im lokalen Mehrspieler mit zwei Sängern noch zwischen Duell und Duett wählen. Leider konnten wir diese Funktion im neuesten Ableger nicht mehr finden. Ihr könnt zwar bei Liedern mit mehreren Sängern noch immer nach Wunsch die Rollen tauschen, Duette sind aber nicht mehr bei allen Liedern möglich.

Dein Smartphone wird zum Mikrofon …

Brand-New-SingStar-AvailableIhr habt keine Mikrofone zur Hand? Kein Problem! Die neue Version von SingStar ermöglicht es euch auf eurem iPhone, iPod Touch oder Android Smartphone eine entsprechende App zu installieren, die sich mit eurer PlayStation koppeln lässt. Dies ermöglicht es euch – in Kombination mit der kostenlosen Basisversion – ohne Zusatzkosten nur einzelne Lieder zum verkraftbaren Preis von je 1,39€ im Store zu kaufen. Eine super Idee – theoretisch. In der Praxis funktionierte das Koppeln auch ganz gut. Allerdings mussten wir beim Test eine starke Latenz in Kauf nehmen. Diese beeinträchtigte scheinbar zwar nicht das Ergebnis, allerdings wurden die von uns gesungenen Teile erst deutlich später anhand der bekannten Linie für die Tonhöhe auf dem Bildschirm angezeigt. Das hat irritiert und den Spielspaß deutlich gesenkt. Zudem war der aufgenommene Gesang in der Wiederholung durch ständiges Knacksen nicht besonders schön anzuhören. Die Smartphones wurden auch schnell sehr warm und die Akkus leerer. Dies wird jedoch stark von der vorhandenen Hardware, also Router und Smartphones, abhängen, weshalb sich hier keine verallgemeinerbaren Aussagen treffen lassen. Fakt ist: zumindest nicht bei allen Nutzern scheint dies momentan problemlos zu funktionieren. Sony arbeitet nach eigener Aussage aber bereits an einem Patch, der das besagte Problem mit der Verzögerung beheben und kurz nach Veröffentlichung des Spiels verfügbar sein soll. Es bleibt also abzuwarten, ob die Latenz wirklich beseitigt werden kann, denn dann bliebe nur das Problem der Qualität und des Akkuverbrauchs.

Die nächste Party kann kommen …

Auch wenn sich unser Test bisher vielleicht etwas negativ lesen mag, können wir für eure nächste kleinere Party eine eindeutige Kaufempfehlung aussprechen. Denn zusammen macht es einfach nach wie vor einen Heidenspaß wie kaum ein anderes Spiel. Auch die Songauswahl empfinden wir als die bisher gelungenste der Serie. Wer ab und zu mal das Radio anschaltet, der wird vermutlich fast alle Songs kennen. Fast alle sind topaktuell und erreichten hohe Positionen in den Charts. Doch überzeugt euch einfach selbst, hier die komplette Liste.

Zwei der im September von Sony offiziell angekündigten 32 Lieder, „Stardust“ von Lena und „Still“ von Jupiter Jones, konnten wir in unserer Preview-Version leider nicht entdecken.

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Bereits für die PS3 gekaufte Songs können übrigens kostenlos heruntergeladen werden. Bei uns klappte dies auch bei den meisten Liedern, ein paar wurden uns jedoch bis jetzt nicht angezeigt. Auch findet sich bei fast jedem Song noch der Hinweis, dass man zum Kauf Singstar für die PS3 benötigt und dieses nach dem Kauf starten muss, um den Kauf endgültig abzuschließen. Hier sollte man jedoch auf den frischen Release verweisen und auf schnelle Besserung hoffen.

Entwickler: Sony London Studios
Publisher: Sony Computer Entertainment
Release: 29. Oktober 2014
Offizielle Homepage: www.singstar.com

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„SingStar kommt für die neue Konsolengeneration mir einigen guten Ideen daher, die jedoch noch etwas Feintuning benötigen. Das Smartphone als Mikrofon zu benutzen ist genial, in der Praxis aber noch zu unausgereift um klassische Mikrofone auf Dauer zu ersetzen. Trotz noch bestehender aber behebbarer Probleme ist die Disc-Version für die nächste Hausparty, durch eine gelungene Song-Auswahl und einen garantierten Heidenspaß mit den Freunden, genau das richtige.“
8.7

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