TEST: Soul Sacrifice – Fantastische Story trifft auf epische Kämpfe

By Trooper_D5X 3 comments
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Wie viel bist du bereit zu opfern, um dich zu retten? Mit „Soul Sacrifice“ erscheint in dieser Woche ein neuer Hoffnungsträger für die PS Vita. Das Action-RPG, welches unter der Hand von Keiji Inafune entstanden ist, soll einen weiteren Aufschwung für den Handheld bringen, der so langsam auch bitter nötig erscheint. Hat „Soul Sacrifice“ also das Zeug dazu, ein System-Seller zu werden?

„Zu Beginn herrschte nur das ursprüngliche Chaos, dem die Ordnung und ein Gleichgewicht folgten, welches unter zwei Zwillingsriesen aufgeteilt wurde. Im Laufe der Zeit wuchs jedoch die Gier in einem von ihnen und ein ewiger Kampf entbrannte, in dem die Ordnung NOCH die Oberhand behält. Aber auch auf ewig?

Inmitten dieses Kampfes stehen die Druiden, welche die Macht besaßen, die Welt zu beeinflussen und nach ihren Wünschen zu formen. Aber auch diese Macht schwindet im Laufe der Zeit, nachdem ein neuer Stamm – die Romalus – ins Land kamen und ein schrecklicher Krieg zwischen beiden Stämmen entbrannte. Zurück blieb ein verwüstetes Land und die Einwohner mutierten zu schrecklichen Monstern, welche die restlichen Menschen jagen.“

„Soul Sacrifice“ ist ein Spiel, welches sich rund um Magier dreht, die für ihre Zauberkraft Opfer darbringen müssen, um so gegen gefährliche Monster oder auch andere Magier bestehen zu können. Vom legendärem Keiji Inafune speziell für die PS Vita, mit ihren Hardware-Features entworfen, bietet das Spiel nicht nur einen 25 stündigen Singleplayer-, sondern auch einen Mehrspieler-Modus, bei dem man entweder mit seinen Freunden in der Nähe oder auch mit Spielern aus aller Welt in die Schlacht ziehen kann. Und so haben auch wir uns in die mystische und dunkle Welt von „Soul Sacrifice“ gestürzt, das bereits in unserer Vorschau einen hervorragenden Eindruck machte.

Ein Tagebuch als Reiseführer durch die Welt von Soul Sacrifice

Als Sklave eines mächtigen Hexenmeister namens Magusar erwacht ihr in einer Zelle und müsst sogleich mit ansehen, wie sich ein Mithäftling, der sich zur Wehr setzt, von diesem geopfert wird. Erholt von dem Schock findet ihr neben eurer Zelle ein Buch, das sich als ein lebendiges Tagebuch eines bereits toten Magiers entpuppt. Mithilfe dieses Tagebuches erfahrt ihr alles über dessen Verfasser und dessen Aufgabe, welche die Bekämpfung von allerlei Monster beschreibt, sowie offeriert euch das Buch einen möglichen Weg aus dem Gefängnis. Von der Zauberer-Probe, über die Freundschaft zwischen dem Verfasser und Magusar und deren Abenteuern, bis hin zum bitteren Endes des Magiers lernt ihr seine Geschichte kennen. Dabei wird dem Protagonisten durch das Tagebuch die Möglichkeit gegeben, die wichtigsten Kämpfe des verstorbenen Magiers in sogenannten Phantom-Quest persönlich zu erleben. Sogar die tiefsten Geheimnisse von dem mächtigen Hexenmeister Magusar werden aufgedeckt. Darüber hinaus kann man alles über die Geschichte der Welt, in der der Verfasser des Tagebuches lebt erfahren, über die Schlachtfelder und die verschiedensten Monster.

Die Inszenierung der Story findet hauptsächlich in dem Tagebuch statt, so dass die Kämpfe darin nur eine Nebenrolle spielen. Hier wird die Story mithilfe von eindrucksvollen 2D-Animationen auf den Seiten des Buchens dem Spieler näher gebracht und auch die Gefühle des Verfassers vermittelt. Dabei herrscht schon fast eine deprimierende und traurige Stimmung, was gleichzeitig jedoch eine interessante und wundervolle Erzählweise mit sich bringt, während man durch die Seiten des Tagebuchs blättert.

Wer actiongeladene Kämpfe sucht, der kommt bei „Soul Sacrifice“ ebenfalls voll auf seine Kosten. Diese bilden den zweiten großen Part des Spiels und finden in zahlreichen Quests zwischen den Seiten des Buches statt. Um erfolgreich aus dem Kampf gehen zu können, brauchen viele Monster ihre eigene Herangehensweise. So haben große und mächtige Gegner zum Beispiel einige Schwachpunkte, die es zu finden gilt, um sie an ihrer empfindlichsten Stelle treffen zu können. Hierbei hilft euch unter anderem die Fähigkeit ‚Inneres Auge‘, mit der auf dem Schlachtfeld auch sogenannte ‚Buffs‘ gefunden werden können und als äußerst hilfreich erscheinen, wenn das eigene Leben schon fast am Erlöschen ist. Dabei können die Monster auf verschiedenste Art und Weise vernichtet werden, denn als Magier steht euch ein riesiges Arsenal an Zaubersprüchen, für die ihr Teile eures Körpers bzw. Gegenstände opfern müsst, zur Verfügung. Von heraufbeschworenen Nahkampfwaffen, mit welchen ihr die Monster niederstrecken könnt, bis hin zu Fernkampfzaubern, mit denen gezielt Teile der Monster unter Beschuss genommen werden können. Dabei besitzen die Zauber unterschiedliche Eigenschaften, wie zum Beispiel Feuer oder Eis, so dass für jeden etwas dabei ist, womit er sich als Magier identifizieren kann. Zudem gibt es auch wirklich mächtige Zauber, wie einen Flaschengeist, der alles um euch herum dem Erdboden gleicht macht. Man darf allerdings nicht außer Acht lassen, dass jedes Mal nach dem ein Monster besiegt ist, darüber entschieden werden muss, ob das Monster gerettet oder geopfert wird. Dies ist ebenfalls ein bedeutener Teil bei „Soul Sacrifice“, bei dem nicht nur die Kraft des Magiers verbessert werden kann, sondern auch direkten Einfluss auf euren Charakter nimmt.

Wilde Tiere stellen in „Soul Sacrifice“ die einfachste Monsterart dar, welche durch Magie-Reste von früheren Kämpfen mutiert sind. Mutierte Ratten, Katzen und Riesenspinnen sind nur einige wenige Beispiele für Monster in der Welt von „Soul Sacrifice“, welche keine sonderlich großen Hindernisse darstellen. Somit wirken Quests, bei denen ihr mehrere wilde Tiere bekämpfen müsst, nach relativ kurzer Zeit monoton und langweilig. Abwechslung bringen hier die „Erzfeinde“; Monster von der härteren Sorte. Um bei einem Kampf gegen einen Erzfeind als Sieger hervorzugehen, ist bereits die Zusammenstellung der Zauber, die ihr im Kampf benutzen werdet, sehr wichtig und sollte gut gewählt sein. Trotz der Vorbereitung wird man durch jeden neuen Erzfeind an seine Grenzen getrieben, wodurch die Kämpfe gegen Erzfeinde abwechslungsreich und sehr anspruchsvoll ausfallen. Beim Mehrspielermodus hat man zudem die Möglichkeit mit insgesamt vier Spielern den Erzfeinden Einhalt zu gebieten und den anderen Mitspielern zu zeigen, was man selbst für Magiefähigkeiten besitzt. Sowohl beim Singleplayer als auch beim Multiplayer könnt ihr eure gefallenen Verbündeten entweder retten oder aufopfern.

Bei den grafischen Details haben sich die Entwickler in „Soul Sacrifice“ deutlich Mühe gegeben, wie man es an den verschiedenen und zerklüfteten Schlachtfeldern, wie zum Beispiel bei den „Ebenen von Olympia“ oder bei der überfluteten Stadt „Aquarius“ sehen kann. Auch die Wasseranimationen gefielen uns hier sehr gut. Bei fast allen Monstern hat man ein Auge fürs Detail bewiesen, die kreativ und abwechslungsreich ausfallen und dabei zum Teil auch richtig fies aussehen. Leider kommt es bei einigen Gegnern – wie zum Beispiel dem „Kürbis-Monster“ – vor, dass diese aus der Entfernung etwas unscharf wirken. Bei den Charakteren selbst kann man ausgefeilte Texturen beobachten, wobei man hier aber schon wieder die Kantenglättung etwas bemängeln muss. Im Gesamten überzeugt jedoch nicht nur die Grafik, sondern auch die musikalische Begleitung trägt einen großen Teil zum richtig guten Spielerlebnis bei. Diese wurde von den anerkanntesten Komponisten der Branche, Yasunori Mitsuda und Wataru Hokoyama, für „Soul Sacrifice“ entworfen und setzt auf eine sentimentale Untermalung, während die Geschichte erzählt wird, oder auf schnelle und aufreibende Sounds in den Kämpfen.

TEST: Soul Sacrifice – Fantastische Story trifft auf epische Kämpfe
„Durch die packende Story, die mit Hilfe von spektakulären 2D-Animationen in einem Tagebuch die Gefühle des Magiers sehr gut an den Spieler vermittelt und der wunderbaren musikalischen Begleitung, die zu jeder Situation passend ausgewählt wurde, wird der Spieler regelrecht in die Welt von Soul Sacrifice hineingezogen und kann mit den Charakteren mitfiebern. Zwar gibt es einige Mängel aus optischer Sicht und bei der Kantenglättung der Charaktere, dies geht aber bei den actiongeladenen Kämpfen, bei denen man volle Konzentration braucht, fast unter. Insbesondere das Mehrspielererlebnis rundet das Gesamtpaket hier ab, das sowohl für Leute, die viel Wert auf die Story legen, als auch für Spieler, die auf actiongeladene Kämpfe stehen, absolut empfehlenswert ist.“
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