Remedy wollte mit FBC Firebreak Neuland betreten. Ein Multiplayer-Projekt im Control-Universum, gleichzeitig in PlayStation Plus und Game Pass verfügbar, dazu als „Games-as-a-Service“-Konzept ausgelegt – das klang auf dem Papier nach einer sicheren Sache. Wer auf beiden großen Plattformen landet, kann doch kaum scheitern, oder?
Offenbar doch. In einem aktuellen Investoren-Update gesteht Remedy ein, dass FBC Firebreak weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Selbst nach dem großen Breakpoint-Update, das mehr Inhalte und neue Waffen brachte, habe das Spiel keine spürbare Trendwende erlebt. Laut CEO Tero Virtala musste das Studio nun rund 14,9 Millionen Euro abschreiben, ein klarer Hinweis darauf, dass die Entwicklungskosten nicht einmal annähernd eingespielt wurden.
Abo-Erfolg? Eher ein Trugschluss
Der Fall FBC Firebreak ist ein Paradebeispiel dafür, dass ein Release in Abodiensten wie PlayStation Plus oder im Game Pass kein Erfolgsgarant ist. Natürlich sorgt eine Day-One-Integration für Reichweite, aber eben nicht automatisch für Engagement oder langfristige Einnahmen.
Spielerzahlen im zweistelligen Bereich, enttäuschte Reviews und eine kaum vorhandene Community zeigen, dass selbst starke Marken wie Control keine Multiplayer-Basis aus dem Nichts erschaffen können. Remedy scheint die Anziehungskraft des eigenen Universums überschätzt zu haben, oder die Realität unterschätzt, dass Spieler in einem überfüllten Markt kaum Geduld für halbfertige Konzepte haben.
Warum Remedy trotzdem weitermacht
Interessant ist, dass Remedy das Projekt nicht komplett aufgibt. Laut Virtala werde man FBC Firebreak „weiterentwickeln und verbessern“, angepasst an neue Verkaufsprognosen. Das klingt nach Schadensbegrenzung – und nach Hoffnung, den Ruf als experimentierfreudiges Studio nicht zu verlieren.
Trotzdem bleibt die Frage: Wie oft kann ein Studio sich solche Fehlschläge leisten, bevor Vertrauen und Ressourcen schwinden? Alan Wake 2 war ein Kritikererfolg, benötigte aber lange, um den Breakeven zu erreichen, während FBC Firebreak schonunglos aufzeigt, dass selbst kreative Studios an der Service-Spiel-Formel scheitern können. Vielleicht ist das größte Learning hier nicht technischer Natur, sondern wirtschaftlich.
FBC Firebreak ist kein schlechtes Spiel, aber ein lehrreiches. Es zeigt, dass selbst Abodienste wie PlayStation Plus und Game Pass kein Sicherheitsnetz bieten, wenn Konzept, Timing und Identität nicht stimmen. Remedy hat Mut bewiesen, doch Mut allein zahlt keine Rechnungen.


Man lernt einfach nicht aus den Multiplayer Debakeln der letzten Jahre.
Selbst Schuld. Die Energie könnte man auch in ordentliche Games stecken.
Na selbst wenn man es zum sagen wir 40€ angeboten hätte wäre es ein flop weil keiner nach diesen art spiel gefragt hat