Hardware-Check: Sabrent Rocket 4 Plus SSD + PS5 Heatsink – Cooler als alle anderen?

By Trooper_D5X 1 comment
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SSD-Speicher für die PS5 gibt es inzwischen ja wie Sand am Meer, weshalb man hier schon im Detail schauen muss, welcher nun der Richtige für einen ist. Ein Speicher sticht dabei besonders hervor, jedoch nicht nur weil er einen guten Job macht, sondern das Kühlkonzept anders denkt – die Sabrent Rocket 4 Plus SSD mit Heatsink.

Warum ein Heatsink?

Moderne SSD-Speicher arbeiten inzwischen so schnell, dass eine enorme Hitzenentwicklung stattfindet. Langfristig kann sich dies auf die Performance und Lebensdauer einer SSD auswirken, weshalb auch Sony dringend empfiehlt, die zusätzliche SSD nur mit einem Heatsink zu betreiben.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob der Einschluss der SSD in den dafür vorgesehenen Slot nicht auch Nachteile bringt, wenn die Abwärme nicht korrekt entweichen kann? Zunächst sollte man da auf die Sony-Ingenieure vertrauen, dass diese alle möglichen Szenarien berücksichtigt haben. Aber es geht vielleicht auch besser.

sabrent heatsink ps5

Das denkt sich zumindest Sabrent, die mit der Ankündigung des internen SSD-Speichers umgehend eine alternative Lösung für die Kühlung entwickelt haben, in dem man einfach den Aludeckel des SSD-Slot zum Heatsink umfunktioniert und die Abwärme nicht mehr darin einschließt, sondern direkt nach außen ableitet. Zudem ließ sich so ein deutlich größerer Heatsink entwickeln, ohne Bedenken an Platzprobleme.

Dazu schreibt Sabrent:

„Anstatt einen Kühlkörper zu entwickeln, der die Wärme unter der Metallabdeckung einschließt, haben wir einen Kühlkörper entwickelt, der die native PS5-Abdeckung ersetzt. Dadurch werden zwei Dinge erreicht: Erstens kann der Kühlkörper durch den Lüfter der PS5 und nicht durch Unterdruck gekühlt werden, was zu stabileren und kühleren Temperaturen führt. Zweitens entsteht ein größerer Kühlkörper, der es ermöglicht, mehr Wärme aus der SSD abzuleiten.“

Sabrent

Einbau bringt weiteren Vorteil

Zunächst ging es allerdings an den Einbau, der gleich gewisse Bedenken hervorrief. Für gewöhnlich verbindet sich der Heatsink mit einem Thermalpad und der SSD so fest, dass eine versuchte Trennung von beidem wohl in der Zerstörung der SSD resultiert.

Bei Sabrent setzt man daher auf eine minderstarke Klebeverbindung, mit der sich der Heatsink (Deckel) ohne großen Kraftaufwand wieder von der SSD lösen lässt. Dass muss auch so sein, da die SSD vorher ebenfalls mit einer Schraube fixiert wird und sich bei einer zu starken Verbindung der Heatsink (Deckel) nicht mehr abnehmen ließe.

ps5 ssd

Der Einbau war so im nu bewältigt, im Grunde sogar einfacher als mit einem Stand-Alone Heatsink, da man die SSD nicht erst groß ausrichten musste. Einfach in den SSD-Slot stecken, Schraube anziehen, Heatsink drauf, festschrauben und fertig. Alles an seinem Platz.

Spitzenreiter bei der Geschwindigkeit

Als nächstes stand der Geschwindigkeitstest auf dem Plan, der umgehend mit dem internen Benchmark-Tool durch die PS5 durchgeführt wird. Und auch hier überzeugt die Sabrent Rocket 4 Plus, die mit 6557 Mb/s sogar noch einen Ticken schneller ist als der bisherige Spitzenreiter von WD_Black. Also auch in diesem Punkt ganz vorne mit dabei und weit über den Anforderungen von Sony.

sabrent ps5 ssd speedtest

Cool, cooler, Sabrent

Nun zum eigentlich spannenden Thema. Hält Sabrent das Versprechen, die bessere Kühllösung zu haben, auch wenn man die Idee der Sony-Ingenieure umgeht?

Dazu wurden verschiedene Testszenarien angewendet, unterschiedlich Spiele, Temperaturmessung im Betrieb, sowie an verschiedenen Positionen, nämlich am entweichendem Airflow und dem Controller selbst. Die Ergebnisse mögen auf der einen Seite überraschen, sind aber durchaus logisch nachzuvollziehen.

ps5 heatsink sabrent

Der größte Unterschied zeigt sich dabei, und wie erwartet, im SSD-Slot und am Controller selbst, wo im Lesevorgang unter Last im Spielbetrieb ein Temperaturunterschied von 5 bis 6 Grad auszumachen ist. Logisch, da die Abwärme nun nicht mehr eingeschlossen wird. Der Unterschied verringert sich jedoch auf unter 1 Grad während des Kopiervorgangs von der internen SSD auf den Zusatzspeicher, wo ein gleich konstanter Schreibvorgang stattfindet und die SSD zu Höchstform aufläuft. Noch deutlicher werden die Unterschiede beim Start der SSD, wo der größere Sabrent Heatsink ebenfalls in der Lage war, die Wärme schneller zu zerstreuen und abzuleiten. Generell erhöht sich aber schrittweise die Temperatur mit allen Speichern, je länger die PS5 in Betrieb ist.

Etwas anders sieht es beim Airflow aus, wo im laufenden Betrieb nahezu identische Ergebnisse erzielt werden. Gemessen wurde dazu an der Außenseite des Heatsink und dem Lüfter, der die Abluft direkt wieder einsaugt. Insofern ist hier keine negative Beeinträchtigung zu befürchten, wenn die Abwärme direkt in das Gehäuse der PS5 geleitet wird. Gleichzeitig sorgt die Struktur auf der Oberseite des Sabrent Heatsink dafür, dass dieser durch den aktiven Luftstrom der PS5 wieder runtergekühlt wird. Das zeigte sich besonders im Schreibvorgang unter Volllast. Wirklich clever gelöst.

sabrent heatsink

Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass von Spiel zu Spiel oder dem Vergleich zwischen anderen Speichern mit dem von Sabrent andere Ergebnisse herauskommen. In unserem Fall bei gleichen Voraussetzungen hält Sabrent allerdings sein Versprechen in vollem Umfang.

Sabrent: die derzeit beste Option

Der Sabrent Heatsink sticht aber nicht nur das eingehaltene Versprechen hervor, sondern auch damit, dass es die derzeit speziell für PS5 entwickelte SSD und Heatsink-Lösung ist. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, welches durchdacht ist und einen exzellenten Job macht.

Auf den Punkt gebracht sorgt der Sabrent Heatsink somit nicht für die bisher beste und effizienteste Wärmeableitung, sondern nutzt auch den internen Luftstrom für sich und passt sich damit perfekt in das Design der PS5 an. Ein weiterer Vorteil: der SSD-Speicher lässt sich ohne Probleme wieder vom Heatsink lösen.

ps5 ssd sabrent

Abgesehen davon wurde mir bislang noch kein anderer Speicher in einem so schicken Metal Case überreicht, was das Ganze gefühlt noch einmal aufwertet. Den Sabrent Heatsink wird es separat ab circa Mitte November für 19.99 EUR geben, oder wie in unserem Fall als Bundle mit der 2TB Sabrent Rocket 4 Plus.

Hardware-Check: Sabrent Rocket 4 Plus SSD + PS5 Heatsink – Cooler als alle anderen?
“Es geht tatsächlich besser! Das zeigt die clevere Heatsink-Lösung von Sabrent auf eindrucksvolle Weise. Im Grunde gibt es nichts an dieser Lösung zu bemängeln, außer dass sie geringfügig teurer ist, als übliche Heatsinks. Der Sabrent Heatsink ist derzeit allerdings außer Konkurrenz unterwegs und der Vergleich daher nicht ganz fair. In der Gänze sollte der Sabrent Heatsink daher die derzeit erste Wahl sein, sobald es ans Aufrüsten der PS5 geht. Einfach clever und durchdacht!”
Plus
Designed für PS5
Effiziente Lösung zur Kühlung
Eine der schnellsten SSDs
Auch für 22110 SSD Module geeignet
Neutral
Etwas teurer, aber auch besser
9.5

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