Invincible VS: Der Superhelden-Prügler, den niemand kommen sah

Invincible VS bringt das brutale Superhelden-Universum als 3v3-Tag-Fighter auf die Bildschirme – entwickelt vom Killer Instinct-Team bei Quarter Up.

Niklas Bender
Niklas ist seit 2022 als Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de aktiv. Er liebt die PS5, schreibt pointiert, sarkastisch und mit klarer Meinung – egal ob zu...

Es klingt erst einmal wie ein Fan-Traum: „Invincible“, bekannt für ultrabrutale Kämpfe, moralische Dilemmata und kaputte Vater-Sohn-Dynamiken, wird zu einem Tag Team-Fighting Game – und das von einem Team, das vorher schon „Killer Instinct“ zurück auf die Bühne gebracht hat. Das frisch gegründete Studio Quarter Up, bestehend aus Veteranen der Fighting-Game-Community, hat sich genau diesem Projekt verschrieben.

Die Idee entstand bei einem einfachen Gespräch: “Was war eigentlich deine schönste Zeit in der Branche?”“Killer Instinct.” Der Rest ist Geschichte. Mit Skybound als Rechteinhaber und Invincible-Schöpfer Robert Kirkman persönlich an Bord, formierte sich ein Team, das nicht einfach nur ein weiteres Lizenzspiel bauen wollte, sondern ein echtes Turnierspiel mit Tiefgang.

Mehr als nur Fanservice: Tiefe Systeme, brutale Authentizität

„Invincible VS“ setzt auf ein 3v3-Tag-System à la „Marvel vs. Capcom“, aber mit eigenem Twist. Kämpfer wie Mark Grayson, Atom Eve oder Omni-Man prügeln sich durch Arenen, die aus Comics und Serie bekannt sind – inklusive detaillierter Blutspuren, zerstörter Outfits und Signature-Moves, die direkt aus ikonischen Szenen stammen.

Doch was das Spiel laut Entwickler besonders macht: Es ist nicht nur eine Hommage an die Vorlage, sondern auch ein Versuch, in einem stagnierenden Genre neue Reize zu setzen. Während viele Fighting Games mittlerweile in ihrer eigenen Fanbase gefangen sind, öffnet „Invincible VS“ mit einer bekannten IP neue Türen – und hat gleichzeitig genug Systemtiefe, um Veteranen bei der Stange zu halten.

Maximilian Dood, Streamer und Fighting-Game-Ikone, spricht von einer Art „Blitz in der Flasche“, der hier gelungen sei – und der Trailer bestätigt den Eindruck: Es kracht, es spritzt, und es sieht verdammt flüssig aus.

Killer Instinct trifft Skybound – eine vielversprechende Mischung

Die Beteiligung früherer Entwickler ist kein Zufall. Mechaniken wie Offensive und Defensive Mindgames, situative Assist-Kombos und extrem responsives Button-Feedback sollen „Invincible VS“ aus dem Mittelmaß heben. Dazu kommt ein Fokus auf Storytelling – ein Bereich, den viele Fighting Games eher vernachlässigen.

Mit einer Narrative Directorin, die jede Reaktion der Figuren auf Authentizität prüft, soll das Spiel auch außerhalb des reinen Gameplays überzeugen. Egal ob Omni-Man einen Assistslot verlässt – alles ist durchdacht, abgestimmt und stilistisch sauber im Universum verankert.

Ob „Invincible VS“ am Ende ein Meilenstein wird, bleibt abzuwarten. Aber die Zutaten stimmen: Ein frisches Setting, erfahrene Entwickler, eine gewaltbereite Fanbase – und die Bereitschaft, sich von Genre-Konventionen zu lösen.

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