Microsoft „verärgert“ über den Zustand von Xbox – der Anfang vom Ende?

By Mark Tomson 38 comments
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In den vergangenen Tagen wurde mehrfach darüber gesprochen, wo Xbox derzeit in der Industrie steht, nicht nur aus geschäftlicher Sicht, sondern auch im Ansehen der Spieler. Beide Seiten zeigen sich offen unzufrieden, wobei Microsoft selbst regelrecht „verärgert“ darüber sein soll, wie es derzeit für die Xbox-Division läuft.

Wenn schon Xbox-Anhänger offen aufzeigen, dass es um die Konsole derzeit alles andere als vorzeigbar steht und man eine lange Liste von Problemen in Netz bläst, die Microsoft endlich lösen muss, dann scheint es 5 vor 12 für die Konsole zu sein.

Kritisiert werden unter anderem die fehlenden First-Party Games, deren unzureichende Qualität, obwohl die Hardware der PS5 mindestens ebenbürtig ist, eine vernachlässigte Community, sowie ein für Xbox etabliertes Geschäftsmodell, das auf dem PC viel besser läuft – der Game Pass. Zusammenfassend stellte man fest, dass die Xbox schon lange nicht mehr der beste Ort sei, um zu spielen, wie immer von Microsoft behauptet.

Xbox Probleme größer denn je?
Xbox Probleme größer denn je?

Xbox im Abwärtsstrudel

In einem aktuellen Stream zum eigentlich tollen Hi-Fi Rush auf Xbox diskutieren Jeff Grubb von Game Mess und Mike Minotti von GamesBeat über die Xbox im Allgemeinen und stellen sich die Frage, ob das Management glücklich mit der derzeitigen Situation sei?

Grubb hat dazu eine recht eindeutige Meinung: Microsoft ist nicht nur unzufrieden, sondern regelrecht verärgert, wie es derzeit läuft.

„Glaubst du, dass das Management mit dem aktuellen Zustand von Xbox zufrieden ist?“,so Minotti. Grubb erwiderte: „Ich kann nur sagen, sie sind es nicht. Sie sind verärgert“.

In einer Analyse dazu ergänzen die Beiden:

„Weißt du, sie haben letztes Jahr kein First-Party-Spiel veröffentlicht, und wenn dich das nicht betrifft, sofern man immer wieder etwas zu spielen hat, ist das großartig , aber viele Leute [] bereuen es schon, ihre Xbox gekauft zu haben.“

Der Game Pass schuld an allem?

Im weiteren Verlauf bringt man sogar den Game Pass als Klotz am Bein für die Xbox ins Spiel, durch den großartige Spiele womöglich schlechter performen, als sie müssten. Die Kritiken zum Spiel waren nämlich sehr gut und die Spieler mochten es, aus finanzieller Sicht zeigt sich hier aber eher Gegenteil. Microsoft dementierte jedoch umgehend, dass Hi-Fi Rush ein Misserfolg sei.

„Ich meine , es bekam gute Kritiken, die Begeisterung war gut, also wem gibst du die Schuld für so etwas? Ist es der Preis, ist es der Shadow Drop oder hätte es mehr verkauft werden können, oder ist es Game Pass?,“ so Grubb weiter.

Diese Frage würde man gerne Microsoft persönlich stellen, wobei man den Game Pass hier ganz vorne als Grund ansieht, warum die Spieler kein Geld für neue Spiele ausgeben. Dieser bremst Verkäufe sichtlich aus und wird generell als schädlich für die gesamte Industrie angesehen. Dabei hat die Xbox im Grunde auch viele Vorzüge, die man wiederum bei PlayStation vermisst.

Bleibt die Frage, wie lange das höhere Management bei Microsoft die derzeitige Situation noch duldet? Sicherlich haben sie die Möglichkeit, die Xbox derart zu subventionieren, als gäbe einen keinen Morgen mehr. Umgekehrt wird heutzutage der Stecker aber auch schneller gezogen, bevor man nach echten Alternativen gesucht hat. Deutet sich damit womöglich schon das Ende der Xbox an?

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