PS5 Pro: Sony bremst Grafik-Potenzial weiterhin durch technische Limits aus

Die PS5 Pro beeindruckt mit Leistung, doch Sonys HDMI-Drosselung gibt der Xbox Series X unerwartet einen Vorteil. Ein Detail, das Experten und Enthusiasten beschäftigt.

Niklas Bender
Freelancer und News Editor bei PlayFront.de seit 2022. Am liebsten auf der PS5 und verschiedensten Genres unterwegs.
3 Min Read

Die PS5 Pro gilt als Speerspitze der Konsolenhardware und lässt die Konkurrenz, insbesondere die Xbox Series X, in vielerlei Hinsicht hinter sich. Mit ihrer beeindruckenden Rechenleistung und Grafikperformance setzt Sony neue Maßstäbe beim Komsolen-Gaming. Doch in einem technischen Detail hat Microsoft weiterhin die Nase vorn – und das liegt an Sonys eigenwilliger Entscheidung, die Leistung des HDMI-Ports zu drosseln.

Der Flaschenhals am HDMI-Port der PS5 Pro

Wie die PS5 Standardversion und die Xbox Series X, verfügt die PS5 Pro über einen HDMI 2.1-Anschluss. Dieser Standard ermöglicht eine Wiedergabe in 4K-Auflösung mit bis zu 120 FPS und ist somit essenziell für modernes Gaming. Allerdings steckt der Teufel im Detail: Während die Xbox Series X eine Bandbreite von 40 Gb/s überträgt, bleibt die PS5 Pro auf maximal 32 Gb/s begrenzt. Dies wurde immer wieder kritisiert, zumal sich Sony auch nicht zum Warum äußert.

Technikexperte Vincent Teoh machte diese Einschränkung publik und löste damit Diskussionen in der Gaming-Community aus. Die reduzierte Datenrate der PS5 Pro beeinflusst die Farbauflösung. Während die Xbox Series X bei 4K und 120 FPS die Farbtiefe RGB 4:4:4 unterstützt, muss sich Sonys Flaggschiff-Konsole mit YUV 4:2:2 begnügen. Für Laien mag dies unbedeutend klingen, doch besonders bei hohen Framerates und HDR-Content könnte der Unterschied sichtbar werden – wenn auch subtil.

Warum das Limit kaum auffällt

In der Praxis dürfte diese Einschränkung für die meisten Spieler kaum spürbar sein. Nur wenige Games laufen tatsächlich in 4K mit 120 FPS, und selbst dann fällt die reduzierte Farbauflösung nur Experten oder extrem geschulten Augen auf. Dennoch hinterlässt Sonys Entscheidung, die PS5 Pro mit einer künstlichen Begrenzung auszustatten, einen faden Beigeschmack – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Konsole als High-End-Gerät beworben wird.

Die HDMI-Diskussion wirft Fragen zur nächsten Konsolengeneration auf. Wird Sony mit der PS6 den Rückstand aufholen? Oder wird Microsoft erneut technologisch die Nase vorn haben? HDMI 2.2 steht bereits in den Startlöchern und könnte mit noch höheren Bandbreiten punkten. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie Sony und Microsoft ihre Hardware optimieren.

Die PS5 Pro überzeugt zwar auf fast ganzer Linie, doch gerade im Detail offenbart sich, dass auch Spitzenhardware nicht frei von Kompromissen ist. Ob dieser Unterschied den Xbox-Fans Auftrieb gibt, bleibt abzuwarten.

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