Die Ära der Konsolen, wie wir sie kennen, könnte bald ein Ende finden – zumindest, wenn es nach Shawn Layden geht, dem ehemaligen CEO von PlayStation. In einem Interview mit Eurogamer sprach Layden offen darüber, warum Konsolen in ihrer jetzigen Form möglicherweise schon bald überholt sein könnten. Seine Prognosen werfen ein spannendes, aber auch kontroverses Licht auf die Zukunft der PS6 und anderer Next-Gen-Geräte.
Die schwindende Innovationskraft
Layden erklärt, dass der technologische Fortschritt von Generation zu Generation immer weniger spürbar wird. „Von der PS1 zur PS2 gab es einen riesigen Sprung, ebenso von der PS2 zur PS3. Aber was danach kam, war weitaus weniger bahnbrechend,“ so Layden. Der Übergang von der PS4 zur PS5, so beeindruckend die Konsole auch sein mag, habe nur marginale Unterschiede gebracht. „Ehrlich gesagt, sind wir an einem Punkt, wo nur noch Hunde den Unterschied wahrnehmen können,“ scherzt er.
Ein Grund dafür ist laut Layden die standardisierte Hardware. Moderne Konsolen basieren auf ähnlichen Chipsätzen, und die Unterschiede liegen oft nur in Software-Optimierungen oder exklusiven Features. „Wir haben die maximale Leistungsfähigkeit, die eine Konsole bieten kann, so gut wie erreicht. Die Frage ist: Warum braucht es noch eine neue Generation?“
Ein Blick in die Zukunft
Layden sieht den wahren Wettbewerb künftig nicht mehr bei der Hardware, sondern bei den Inhalten. Streaming-Dienste wie Xbox Game Pass oder PlayStation Plus zeigen bereits, wohin die Reise geht. „Es wird nicht mehr um die Konsole unterm Fernseher gehen. Der Fokus wird darauf liegen, wer die besten Inhalte und die zugänglichsten Plattformen bietet,“ sagt Layden.
Seine Vision: Gaming könnte sich bald von dedizierter Hardware lösen und vollständig cloudbasiert oder plattformunabhängig werden. Die Frage, ob man auf einer PlayStation, Xbox oder einem Gaming-PC spielt, könnte dann irrelevant sein. In der Zwischenzeit scheint das Handheld-Gaming, das derzeit eine Art Renaissance erlebt, im Fokus der Hersteller zu stehen. Sony arbeitet angeblich an einem erweiterten PlayStation-Portal, das Spiele nativ abspielen kann.
Trotz seiner skeptischen Haltung sieht Layden einen Aspekt, der Konsolen weiterhin einen Platz sichern könnte: Zugänglichkeit. Nicht jeder hat die Zeit, das Wissen oder die Lust, sich mit einem Gaming-PC auseinanderzusetzen. Konsolen bieten eine einfache, unkomplizierte Möglichkeit, Spiele zu genießen, ohne sich um technische Details kümmern zu müssen.
Gerade die PS5 Pro zeigt, wie hitzig diese Diskussion geführt wird. Während Kritiker argumentieren, ein leistungsstarker Gaming-PC sei die bessere Wahl, schätzen viele die „Plug-and-Play“-Mentalität der Konsole. Dass dies beim PC weiterhin nicht der Fall ist, wurde bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Eine Ära im Wandel
Laydens Aussagen werfen wichtige Fragen auf: Werden Konsolen in der nächsten oder übernächsten Generation irrelevant? Oder bleiben sie dank ihrer Zugänglichkeit ein unverzichtbarer Bestandteil der Gaming-Welt? Was bleibt, ist die Gewissheit, dass Gaming sich weiterentwickelt – mit oder ohne Hardware. Spieler dürfen gespannt sein, wie Sony, Microsoft und Co. auf diese Herausforderung reagieren.
Ich denke Cloud-Gaming wird noch für sehr lange Zeit die Hardware nicht ersetzen können. Für Singleplayer Spiele vielleicht, aber alles was kompetitiv ist braucht man einfach die geringstmögliche Zeit zwischen Knopfdruck und Aktion. Solange es kein „perfektes“ Internet gibt, wird das über Cloud nie stabil gewährleistet sein. Street fighter 4 wurde damals durchweg auf der XBox360 gespielt, weil es 1 Frame weniger Input-Lag hatte als auf der PS3
Diese Sau wird doch schon seit der Ps2, gefühlt aller halber Jahre durch’s Dorf getrieben. Ist man es nicht leid, immer wieder solch alte Kamellen als Neuigkeit zu verkaufen?
Sollte irgendwann alles wirklich nur cloud basiert sein, bin ich raus.
Lol das sagen Leute schon seit Jahrzehnten, die PS4 hat bewiesen das Konsolen nach wie vor sehr gefragt sind. Niemand der Konsole spielt will auf PC gamen.