Shuhei Yoshida entschuldigt sich für PS VR2: „Es tut mir leid“

Shuhei Yoshida entschuldigt sich für die PSVR2: Ein Headset mit Potenzial, das jedoch gegen teure Preise, schwache Exklusivtitel und harte Konkurrenz kaum ankommen konnte.

Mark Tomson
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Shuhei Yoshida, der frühere PlayStation-Manager und heutige Fürsprecher für Indie-Spiele bei Sony, hat kürzlich für Schlagzeilen gesorgt. Im Rahmen des Kinda Funny Gamescast äußerte sich Yoshida zur PS VR2 und überraschte mit einer unerwarteten Entschuldigung. „Es tut mir leid, ich habe mich geirrt, PS VR2 wurde nicht zu PS2“, sagte er mit einem Lächeln, das jedoch viel aussagte.

Die PS VR2 hatte große Fußstapfen zu füllen – nicht zuletzt aufgrund des Erfolgs der PlayStation 2, die als Blaupause für gelungene Produktiterationen gilt. Doch Yoshidas Kommentar spiegelt die Enttäuschung vieler wider: Die PS VR2 konnte die hohen Erwartungen weder in puncto Innovation noch Marktanteil erfüllen.

Ein schwerer Start

Als Yoshida 2019 seine Rolle als Präsident der SIE Worldwide Studios aufgab, um sich auf Indies zu konzentrieren, war die PS VR2 noch weit von ihrer Veröffentlichung entfernt. Dennoch scheint er das Schicksal des Headsets eng zu verfolgen. Auf die Frage, „was mit PSVR2 passiert ist“, reagierte er mit einem Lachen – und wich einer direkten Antwort geschickt aus. Stattdessen lenkte er das Gespräch auf seine persönlichen Lieblingsspiele wie Synapse und Before Your Eyes, die das Potenzial des Geräts immerhin ansatzweise zeigen.

Die PS VR2 kam im Februar 2023 auf den Markt und hatte einen holprigen Start. Neben dem teuren Einstiegspreis und einem limitierten Line-up an Exklusivtiteln machte sich schnell Ernüchterung breit. Horizon Call of the Mountain war der einzige Launch-Titel von Sony selbst, während die Unterstützung durch Drittanbieter-Studios zwar solide blieb, aber den Vergleich mit Plattformen wie Meta Quest 3 nicht gewinnen konnte. Der Misserfolg der PS VR2 kann daher zu Recht auch Sony angelastet werden, die sich lieber auf ihre gescheiterten Live-Service-Projekte konzentrierten, anstatt überzeugende PS VR2-Erlebnisse zu liefern. Ein Szenario, das laut Yoshida auch der PS Vita zum Verhängnis wurde.

Ein System ohne klare Zukunft?

Trotz Spielen wie Metro Awakening oder Alien: Rogue Incursion bleibt die PS VR2 im Schatten ihrer Konkurrenten. Besonders schmerzlich ist, dass viele dieser Titel plattformübergreifend erhältlich sind. Dadurch fällt es schwer, die PS VR2 als „Must-Have“ für VR-Enthusiasten zu empfehlen.

Yoshidas entschuldigende Worte könnten also mehr als nur ein scherzhaftes Eingeständnis sein – sie stehen sinnbildlich für die Herausforderungen, mit denen Sony in der virtuellen Realität zu kämpfen hat. Ob die PS VR2 jemals ihr volles Potenzial entfalten wird, bleibt fraglich. Yoshida weiß jedenfalls, wie man charmant auf schwierige Themen reagiert.

Erst vor wenigen Tagen verabschiedete sich auch der Entwickler FutureLab von der VR-Entwicklung mit den Worten: „Es lohnt sich nicht„.

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