Shuhei Yoshida packt aus: Wie Sony durch einen Glücksfall die PS3-Krise meisterte

Wie Sonys TV-Sparte einst die PlayStation retteten: Yoshida enthüllt, warum die PS3 fast scheiterte – und doch triumphierte. Ein Ikarus-Moment in der Geschichte von Sony.

Mark Tomson
[@] PlayFront since 2022 | based in London | Pixels, hardware & the occasional controversy
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Shuhei Yoshida, eine Ikone der PlayStation-Geschichte, gab kürzlich spannende Einblicke in eine der turbulentesten Zeiten des Unternehmens. Rückblickend auf den holprigen Start der PS3 im Jahr 2006 verriet er, dass Sony damals mit massiven Verlusten zu kämpfen hatte – so groß, dass er dachte, das Ende der PlayStation sei nah.

Die schwierigste Zeit seiner Karriere

In einem Interview mit Kinda Funny beschrieb Yoshida die Krise als „die schwierigste Zeit“ seiner Karriere bei Sony. Der Grund für den finanziellen Absturz? Die PS3 war bei ihrer Einführung mit einem Preis von 599 Euro schlichtweg zu teuer, um Massen anzuziehen. Gleichzeitig stellte die komplizierte Cell-Architektur Entwicklerstudios vor immense Herausforderungen, was zu qualitativ schlechteren Portierungen im Vergleich zur Xbox 360 führte.

Doch was rettete die PlayStation in dieser kritischen Phase? Yoshida enthüllte, dass Sonys TV-Sparte den Ausschlag gab. Die damals boomende WEGA-Serie – Flachbildfernseher und Großbildschirme – erwirtschaftete enorme Gewinne, die direkt genutzt wurden, um die Verluste der PS3 auszugleichen. „Ich dachte, wir wären am Ende“, gestand Yoshida. „Aber zum Glück war unser TV-Geschäft so profitabel, dass wir überleben konnten.“

Ähnliche Worte waren erst im Dezember vom ehemaligen PlayStation-CEO Shawn Layden zu hören, der ebenfalls davon ausging, dass die PS3 das Ende von PlayStation bedeuten könnte. Er bezeichnete die Markteinführung als „Sonys Ikarus-Moment„, der das gesamte Geschäft hätte zum Einsturz bringen können.

Der späte Erfolg der PS3

Die PS3 brauchte einige Jahre, um sich am Markt zu etablieren. Doch letztlich fand sie ihren Weg und wurde eine der erfolgreichsten Konsolen aller Zeiten. Das Drama um ihren Start zeigt jedoch, wie nah Sony damals am Abgrund stand – und wie wichtig das Zusammenspiel verschiedener Unternehmensbereiche sein kann.

Yoshida, der kürzlich nach über 30 Jahren bei Sony seinen Abschied nahm, zeigte sich im Interview gewohnt offen. Er verriet außerdem, dass er 2025 besonders auf Ghost of Yotei von Sucker Punch Productions gespannt ist. Und ganz nebenbei ließ er durchblicken, dass auch die PS Vita eine „verpasste Chance“ war – ein weiterer Beweis dafür, dass selbst Giganten wie Sony nicht unfehlbar sind.

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