TEST: EA Sports UFC 4 – Auf dem Weg an die Weltspitze

By NeroFirestorm Add a Comment
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Es geht links, rechts, Uppercut, Gerade, dann Knockout, wenn ihr Conor The Notorious McGregor mit der Faust auf den Kopf haut. Alle freuen sich, das Publikum und die Jury jubeln, denn dieser Junge prügelt sie alle aus dem Octagon.

Wer könnte damit wohl gemeint sein? Das entscheidet allein ihr! Denn EA gibt euch in seiner neuesten Kreation der virtuellen Beletage des gepflegten Mixed Martial Arts die Chance euch selbst, oder wen auch immer, an die Spitze der UFC zu führen. Doch bis dahin ist es ein weiter und beschwerlicher Weg und viele Kämpfe, die gewonnen werden wollen.

Wie sich EA Sports UFC 4 mit seiner Rückkehr schlägt, erfahrt ihr in den folgenden Eindrücken.

Karrieremodus – alt bekannt und trotzdem immer wieder schön

Fast überraschend starten wir als völlig unbekannter Kämpfer, der (wie könnte es auch anders sein) von MMA-Coach Davis entdeckt und gefördert wird. Nach den ersten Trainingseinheiten gilt es sich auf der Straße einen Namen zu machen. Nach den ersten Siegen kommt ein Kampf, dem auch UFC-Legende Dana White beiwohnen wird. Es ist wohl kein Geheimnis, dass ihr von nun an performen solltet, denn klar ist auch: je schneller der Sprung in die UFC geschafft wird, desto besser ist dies für die Karriere.

EA Sports UFC 4

Doch allein Kämpfe zu gewinnen ist nicht der schnellste Weg, um nach ganz oben zu kommen. Ihr solltet gut abwägen welchem Kampf ihr euch stellt oder ob ihr einen Kampf nicht lieber absagt, um an einen lukrativeren Gegner zu kommen, welcher euer Prestige mehr pusht. Ebenfalls müsst ihr euch (wie könnte es im 21. Jahrhundert anders sein) in den sozialen Medien gut verkaufen. Hierüber fördert ihr den Hype eurer Kämpfe oder kommuniziert mit frustrierten Konkurrenten, deren Kampfoferte ihr abgelehnt habt. Daraus kann sich dann, abhängig von eurer Reaktion, eine Freundschaft oder Rivalität entstehen. Natürlich ist es immer gut Freunde zu haben, aber das hier ist die UFC! Hier will keiner besten Freunden beim Spazieren in die Arena zusehen. Es geht darum sich zu vermarkten und wie könnte dies besser funktionieren als mit einem Erzfeind, dem man als Sahnehäubchen zum großen Finale im Octagon die Ohren langziehen kann.

An dieser Stelle ist allerdings auch ein erster kleiner Kritikpunkt anzubringen. Man ist zwingend auf Reaktionen anderer Charaktere angewiesen und nur in dieser Lage darauf zu antworten. Es wäre ein Traum wirklich auch selbst in den sozialen Netzwerken aktiv werden zu können und somit die eigene Karriere noch schneller und effektiver oder auch unterhaltsamer anzukurbel. Damit wäre man dann auch in der Lage einen Rivalen selbst auszusuchen. Mit dem bisherigen Stand ist man hier eher auf die willkürlichen Vorschläge der KI angewiesen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Training als Erfolgsgarant

Ansonsten genießt man im Trainingslager der einzelnen Kämpfe viele Freiheiten und kann fast alles selbst bestimmen. Dies fängt mit der Bestimmung Vorbereitungszeit an und endet mit dem Zeitmanagement während dieser Zeit. So müssen wir uns vor jedem Kampf auf einen Vorbereitungszeitraum festlegen. Selbstverständlich ist viel Zeit für eine Vorbereitung immer vorteilhaft. Viel Zeit kostet allerdings auch viel Geld. Dies kann sich allerdings wieder dahingehend rechnen, dass mit mehr Zeit ein größerer Hype um einen Kampf aufgebaut werden kann, welcher euch dann weiter hilft. Fraglich ist also wie viel man bereit ist in die Zukunft zu investieren. Wichtig ist auch, dass ihr auf den Punkt genau für den Kampf fit seid. Bei zu wenig Training geht euch schneller die Puste in der Arena aus. Habt ihr allerdings zu viel im Studio malocht, so schadet euch dies ebenfalls beim Kampf, da euer Körper übertrainiert oder sogar erschöpft sein wird. Es ist also ein gutes Händchen bei der Trainingsplanung gefragt.

Doch die Mühen der Vorbereitung zahlen sich auch aus, die Kämpfe sind ein Genuss! Nicht nur atmosphärisch, auch optisch: der Weg ins Octagon, die Vorstellung der Kämpfer, die Ansage von Bruce Buffer. Hier werden wir perfekt auf den nächsten Kampf eingestimmt. Aber auch die Fights an sich machen einiges her. Bei den richtigen Treffern können die Detailverliebten unter uns sogar ein paar Blutspritzer auf der Matte ausmachen. Auch sonst sind die Bewegungen der Protagonisten sehr flüssig und lassen sich schön ansehen. Etwas steif sieht es teilweise im Bodenkampf aus. Hier sind die Entwickler jedoch wirklich nicht zu beneiden, diese schnellen Bewegungen von zwei ineinander verknoteten Körpern zu animieren. Zugegeben, wir jammern schon auf einem hohen Niveau, jedoch ist hier definitiv noch etwas Luft nach oben.

Eine “schnelle Nummer” ist natürlich immer drin

In der Kategorie ‘Jetzt kämpfen’ ist der klassische, einfache Kampf Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau hinterlegt, bei dem ihr euch mit euren Freunden mal eben schnell virtuell ordentlich auf die Moppe hauen könnt. Hierbei könnt ihr aus den bereits etablierten oder den von euch neu erstellten Kämpfern wählen. Logischerweise könnt ihr auch hier wieder jede Menge anpassen, denn es gibt weitere vier Unterkategorien:

Jetzt kämpfen: Wie oben kurz angeschnitten, die klassische MMA Kampferfahrung ohne großen Schnickschnack. Ihr müsst euch nur noch einigen, ob die Kämpfe 3 oder 5 Runden dauern sollen, wo und auf welchem Schwierigkeitsgrad ihr kämpfen wollt und schon geht’s los.

Stand & Bang: Der Modus für die Boxer und/oder Kickboxer unter euch. Kein Grappling, kein Bodenkampf und keine Submissions. Auch hier müssen noch eben die Runden, der Kampfort und ggf. die Schwierigkeit der KI festgelegt werden und rein geht’s ins Octagon.

K.O.-Modus: Wie sich unschwer erraten lässt wird hier ohne Zeitlimit solange weitergekämpft, bis einer der beiden Kämpfer nicht mehr weitermachen kann. Wählbar sind natürlich keine Runden sondern K.O.-Siege Best of 5, Best of 3 oder Sudden Death (Best of 1). Der Kampfort und ggf. die Schwierigkeit der KI lassen sich aber auch hier einstellen.

EA Sports UFC 4

Jetzt kämpfen (individuell): Dieser Modus ist fast identisch mit dem oben bereits beschriebenen „Jetzt kämpfen“, nur das hier wesentlich mehr Einstellungen vorgenommen werden können, als in allen anderen Modi. So können hier u. a. gemischte Gewichtsklassentypen, der Kampfstil der KI oder auch das Submission-Tempo reguliert werden.

Offline-Modus vs Online

Im Offline-Modus können wir unsere Fähigkeiten im Trainingsmodus weiter verbessern oder einige Tutorials durchlaufen. Außerdem können eigene Events oder Turniere erstellt werden. Cool bei einem Turnier ist, dass der erlittene Schaden von Kampf zu Kampf übertragen wird!

Online gibt bei EA Sports UFC 4 mal keinen Ultimate Modus, was sehr überraschend ist, da man dies gerade bei EA fast schon erwartet. Umso schöner ist es, dass sich wenigstens in diesem Titel mal kein Spieler einen Vorteil erkaufen kann und man endlich mal einen echten Leistungsvergleich hat. Gekämpft werden kann um die Online-Weltmeisterschaft. Es gibt aber auch Blitz-Kämpfe mit ständig wechselnden Regeln oder den einfachen Schnellkampf, durch den ihr in der Bestenliste aufsteigen könnt. Natürlich können wir auch gegen Freunde online kämpfen.

TEST: EA Sports UFC 4 – Auf dem Weg an die Weltspitze
“Alles in allem ist UFC 4 wieder sehr gelungen und lässt wenig Platz für Kritik. Man hat ein wenig das Gefühl, dass man sich wieder mehr auf den klassischen Fight konzentriert und Schnickschnack wie das Ultimate Team außen vor lässt. Denn so kommt es wieder auf die eigene Leistung an und nicht darauf, was der persönliche Dream-Fighter alles her gibt. Die Action im Octagon stimmt und ist mit jedem Treffer ein wahrer Hingucker. Auch die Social-Komponente gefällt, wenngleich mehr eigenes Engagement wünschenswert wäre. Plus ein paar Kleinigkeiten, etwa bei den schwierigen Bodenanimationen, die sich zwar immer noch verbessern lassen, aber das ist schon das bekannte Meckern auf hohem Niveau.”
8.6
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