Radical Rabbit Stew ist ein von Pugstorm AB entwickeltes Arcade-Puzzlespiel, in dem böse Weltraumhasen Köche kidnappen, um ihrer Königin ein gescheites Mahl zu bescheren. Klingt verrückt? Oh ja! Ob Radical Rabbit Stew es dennoch schafft ein Leckerbissen zu sein oder übersalzen daher kommt, erfahrt ihr in unserem Test.
Abwechslung im Speiseplan
Radical Rabbit Stew hat eine simple Geschichte, die als Leinwand für das Gameplay dient. Die von ihrem Essensplan gelangweilte Hasenkönigin erfährt von exzellenten Köchen, die den besten Eintopf im All kochen sollen und schickt umgehend ihre Untergebenen los, um diese zu entführen. Die Hasen schnappen sich die Köche und verwüsten das Restaurant, übersehen aber den Küchenjungen, der sich daraufhin auf macht, um die Köche zu retten und die Königen zu bezwingen.
Ab in den Topf
Spielerisch arbeitet man auf der Weltkarte diverse Level ab, in denen man Häschen mittel seines Kochlöffels in Töpfe verfrachten muss. Die Häschen sind dabei jedoch alles andere als kooperativ und greifen an, sobald man in deren Blickfeld gerät. Verliert man seine Herzen, fressen die Hasen den Küchenjungen und das Level beginnt von vorn. Die Level sind dabei zu Beginn sehr zielgerichtet und einfach, führen aber im Verlauf des Spiels mehr Hindernisse, wie Federn, zerstörbare Blöcke und Winkel, mit denen man Hasen um Ecken führen kann, ein. Schwer wird es aber nie wirklich. Neben dem hölzernen Kochlöffel bekommt man im Verlauf des Spiels zum Beispiel noch einen Metalllöffel, den man aufladen, sowie ein Handlöffel, mit dem man Hasen greifen und Abgründe überqueren kann.
Später im Spiel werden auch neue Gegner eingeführt, die euch das Leben schwer machen und je nach Situation einen unterschiedlichen Ansatz erfordern. Dicke Hasen können zum Beispiel nur mit dem Metallöffel durch die Gegend geschleudert werden, während rote Hasen, kurz nachdem sie einen übergebraten bekommen haben, explodieren. Die unterschiedlichen Gegner und Hindernisse können dennoch nicht über den geringen Schwierigkeitsgrad von Radical Rabbit Stew hinwegtäuschen. Level lassen sich zumeist im ersten Anlauf lösen und dann noch in Rekordzeit. Ein Trophäe, die man bekommt, wenn man das Spiel in unter einer Stunde abschließt, macht deutlich wie kurz Radical Rabbit Stew tatsächlich ist. Ein “Aha-Moment” gab es während meiner Zeit mit dem Spiel für mich nicht, da man selten mehr als zwei bis drei Minuten in einem Level verbringt. Weniger Level mit komplizierteren Lösungen wären an dieser Stelle vielleicht besser gewesen. Anspruchsvoller wird es lediglich, wenn man die blauen Bonus-Münzen in den Level sammeln will. Wer alle Münzen sammeln möchte, muss jedes Werkzeug des Küchenjungen nutzen und kreativ um die Ecke denken.
Viele Köche verderben den Brei
Radical Rabbit Stews setzt außerdem auf einen Multiplayer, der für vier Spieler ausgelegt und hier auch unterhalten kann. Ziel ist es, die Hasen in einen zentralen Kochtopf zu verfrachten. Werden mehrere Hasen hintereinander in den Top geschleudert, bekommt man Bonuspunkte. Wer am Ende der Runde die meisten Hasen in den Kochtopf geschlagen hat, gewinnt.
Selbstverständlich kann man seinen Mitspielern mit dem Kochlöffel zusetzen und Hasen stehlen, wodurch der Modus echte Partygame-Qualitäten hat. Schade ist lediglich, dass es keinen Online-Multiplayer gibt, wodurch man den langlebigsten Modus des Spiels wohl am wenigsten spielen wird. Sollte man hungrig nach neuen Leveln sein, kann man sich noch am Level Editor versuchen. Dieser stellt 10 Slots bereit, in denen man seine Kreationen speichern kann, online teilen lassen sich diese jedoch nicht.
Perfekter 16-Bit Look
Grafisch ist Radical Rabbit Stew an Arcade Games der 90er Jahre angelehnt. Vom Stil ähnliche Spiele lassen sich z. B. auf dem GBA oder dem Sega Megadrive finden und sind damit eindeutig in der Retro-Ecke einzusortieren. Nicht mehr und nicht weniger, in diesem Fall aber durchaus passend. Radical Rabbit Stew liefert zudem eine ausgezeichnete Performance ab, läuft konstant mit 60FPS und bricht zu keiner Zeit ein, auch wenn das überwiegend dem Retro-Stil zu verdanken ist.
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