Umfrage zeigt, warum Abos für Publisher lukrativer sind als Einzelkäufe

Umfrage zeigt: 63 % der US-Spieler kaufen höchstens zwei Spiele pro Jahr. Für Publisher sind Abos wie Game Pass & PlayStation Plus das sicherere Geschäft.

Niklas Bender
Niklas ist seit 2022 als Freelancer und Editor-in-Chief bei PlayFront.de aktiv. Er liebt die PS5, schreibt pointiert, bissig und mit klarer Meinung – egal ob zu...

Man könnte meinen, dass Gamer jede neue Veröffentlichung auf dem Schirm haben und sofort zugreifen, aber weit gefehlt. Die Realität ist deutlich entspannter: Viele Spieler greifen nur selten zu neuen Titeln, gönnen sich das ein oder andere Highlight pro Jahr, und den Rest der Zeit genießen sie die Spiele, die sie bereits besitzen.

Laut einer aktuellen Umfrage von Circana kaufen die meisten US-Spieler nur ein oder zwei Spiele pro Jahr. 18 % erwerben alle sechs Monate einen Titel, 12 % nur einmal jährlich, während 33 % seltener als einmal pro Jahr zuschlagen. Zusammen ergibt das 63 % der Spieler, die höchstens zwei Spiele pro Jahr kaufen.

Auf der anderen Seite stehen die Vielkäufer: 22 % greifen alle drei Monate zu neuen Titeln, 10 % monatlich, nur 4 % kaufen mehr als ein Spiel pro Monat. Circana-Senior-Director Mat Piscatella bezeichnet diese Gruppe als „hyper enthusiast, price-insensitive players“, die primär den Vollpreismarkt am Leben halten.

„Wer diesen Beitrag sieht, gehört wahrscheinlich selbst zu den 14 % der Spieler, die regelmäßig Vollpreis-Titel kaufen. Die meisten erkennen das größere Bild also nicht“, erklärt Piscatella.

Abos: Das stabilere Geschäftsmodell

Für die Mehrheit, die nur selten Vollpreistitel kauft, sind Abos deutlich relevanter. Dienste wie Xbox Game Pass oder PlayStation Plus liefern kontinuierliche Einnahmen, unabhängig davon, wie viele Vollpreistitel ein Spieler tatsächlich kauft. Das macht das Geschäftsmodell planbarer und wirtschaftlich stabiler als der Einzelverkauf.

Während die „hyper enthusiast“ weiterhin teure Deluxe-Editionen und Collector’s Editions kaufen, sichern Abos, dass auch Gelegenheitskäufer Geld in die Kassen der Publisher spülen. Selbst ein Spieler, der nur ein oder zwei Vollpreistitel pro Jahr erwirbt, trägt über ein Abo regelmäßig zum Umsatz bei.

Hyper enthusiast, price-insensitive players are really keeping things going, especially in the non f2p gaming space.According to Circana's Q3 2025 Future of Games, only 4% of US video game players buy a new game more often than once per month, with a third of players not buying any games at all.

Mat Piscatella (@matpiscatella.bsky.social) 2025-10-02T16:54:18.096Z

Auswirkungen auf die Branche

Die Zahlen verdeutlichen eine klare Strategie der Publisher: Vollpreisprodukte bedienen die kleine, kaufkräftige Minderheit, während Abos die breite Masse monetarisieren. Preisgestaltung, Editionen und Marketing richten sich zunehmend nach den 14 % Enthusiasten, aber die langfristige Stabilität liegt bei den Abonnements.

Für Entwickler und Publisher heißt das: Abos bleiben ein zentrales Werkzeug, um Einnahmen zu sichern, während Vollpreis-Titel gezielt für Enthusiasten entwickelt werden. Spieler können also weiterhin mit teuren Premium-Editionen rechnen – für die Mehrheit sind Abos jedoch das ökonomisch sinnvollere Modell.

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N7Dan
1 Monat zuvor

Ich war schon immer glücklich & zufrieden über meine Zugehörigkeit einer Minderheit.

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