Man könnte meinen, dass Gamer jede neue Veröffentlichung auf dem Schirm haben und sofort zugreifen, aber weit gefehlt. Die Realität ist deutlich entspannter: Viele Spieler greifen nur selten zu neuen Titeln, gönnen sich das ein oder andere Highlight pro Jahr, und den Rest der Zeit genießen sie die Spiele, die sie bereits besitzen.
Laut einer aktuellen Umfrage von Circana kaufen die meisten US-Spieler nur ein oder zwei Spiele pro Jahr. 18 % erwerben alle sechs Monate einen Titel, 12 % nur einmal jährlich, während 33 % seltener als einmal pro Jahr zuschlagen. Zusammen ergibt das 63 % der Spieler, die höchstens zwei Spiele pro Jahr kaufen.
Auf der anderen Seite stehen die Vielkäufer: 22 % greifen alle drei Monate zu neuen Titeln, 10 % monatlich, nur 4 % kaufen mehr als ein Spiel pro Monat. Circana-Senior-Director Mat Piscatella bezeichnet diese Gruppe als „hyper enthusiast, price-insensitive players“, die primär den Vollpreismarkt am Leben halten.
„Wer diesen Beitrag sieht, gehört wahrscheinlich selbst zu den 14 % der Spieler, die regelmäßig Vollpreis-Titel kaufen. Die meisten erkennen das größere Bild also nicht“, erklärt Piscatella.
Abos: Das stabilere Geschäftsmodell
Für die Mehrheit, die nur selten Vollpreistitel kauft, sind Abos deutlich relevanter. Dienste wie Xbox Game Pass oder PlayStation Plus liefern kontinuierliche Einnahmen, unabhängig davon, wie viele Vollpreistitel ein Spieler tatsächlich kauft. Das macht das Geschäftsmodell planbarer und wirtschaftlich stabiler als der Einzelverkauf.
Während die „hyper enthusiast“ weiterhin teure Deluxe-Editionen und Collector’s Editions kaufen, sichern Abos, dass auch Gelegenheitskäufer Geld in die Kassen der Publisher spülen. Selbst ein Spieler, der nur ein oder zwei Vollpreistitel pro Jahr erwirbt, trägt über ein Abo regelmäßig zum Umsatz bei.
Hyper enthusiast, price-insensitive players are really keeping things going, especially in the non f2p gaming space.According to Circana's Q3 2025 Future of Games, only 4% of US video game players buy a new game more often than once per month, with a third of players not buying any games at all.
— Mat Piscatella (@matpiscatella.bsky.social) 2025-10-02T16:54:18.096Z
Auswirkungen auf die Branche
Die Zahlen verdeutlichen eine klare Strategie der Publisher: Vollpreisprodukte bedienen die kleine, kaufkräftige Minderheit, während Abos die breite Masse monetarisieren. Preisgestaltung, Editionen und Marketing richten sich zunehmend nach den 14 % Enthusiasten, aber die langfristige Stabilität liegt bei den Abonnements.
Für Entwickler und Publisher heißt das: Abos bleiben ein zentrales Werkzeug, um Einnahmen zu sichern, während Vollpreis-Titel gezielt für Enthusiasten entwickelt werden. Spieler können also weiterhin mit teuren Premium-Editionen rechnen – für die Mehrheit sind Abos jedoch das ökonomisch sinnvollere Modell.


Ich war schon immer glücklich & zufrieden über meine Zugehörigkeit einer Minderheit.