Xbox Series X|S: Händler ziehen Notbremse – Zufall oder Symptom eines größeren Problems?

Leere Xbox-Regale bei Target, Walmart und auch in Deutschland? Zufall oder Zeichen, dass Microsoft im Handel an Bedeutung verliert? Wir ordnen ein.

Mark Tomson
Mark ist Managing Director von PlayFront.de und berichtet täglich über PlayStation, Gaming-Hardware und Videospiele. Sein Fokus liegt auf Sony-Konsolen, technischen Analysen und kritischen Reviews. Neben News...

Nach Costco, Target und Walmart berichten nun auch Spieler hierzulande: Die Xbox verschwindet zunehmend aus den Regalen. In den Kommentaren auf PlayFront.de schildern User ähnliche Beobachtungen, etwa, dass in manchen Media Märkten kaum noch Zubehör oder Spiele zu finden sind. Ein Nutzer bringt es auf den Punkt: „PS4/PS5 60%, Nintendo 30%, Xbox 10% – wenn überhaupt.“

Doch während im Netz die Diskussion über einen angeblichen „Rückzug“ tobt, meldet sich nun eine Stimme zu Wort, die es wissen muss: Xbox-Urgestein Larry „Major Nelson“ Hryb. Der frühere Frontmann der Marke erklärte auf X, dass er selbst bei Target und GameStop noch Xbox-Hardware und -Spiele gesehen habe. Aber was bedeutet „gesehen„?

Zwischen Überreaktion und Realität

Was also stimmt? Die Wahrheit liegt – wie so oft – irgendwo dazwischen. Ja, einige US-Ketten scheinen Xbox-Produkte gerade aktiv zu reduzieren oder umzusortieren. Und ja, Microsoft fährt bei der Produktion der Xbox Series X offenbar vorsichtiger als die Konkurrenz. Laut mehreren Branchenbeobachtern produziert das Unternehmen lieber „on demand“, also nach Bedarf, statt die Lager zu füllen.

Diese Strategie vermeidet Überbestände, hat aber einen Nebeneffekt: Leere Regale wirken schnell wie Desinteresse. Wenn dann noch Filialen aus Kostengründen einzelne Produktlinien auslisten, entsteht optisch der Eindruck eines Rückzugs, selbst wenn Microsoft gar keinen solchen plant.

Zudem fließt ein Teil der verwendeten Chips offenbar in Cloud-Server, die Xbox Cloud Gaming antreiben. Das mag betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, schwächt aber die Sichtbarkeit der Hardware. Denn wer beim Einkaufen keine Xbox sieht, denkt auch seltener daran, sich eine zuzulegen.

Das eigentliche Problem: Wahrnehmung

Ob Walmart, Target oder Media Markt, es geht nicht nur um Regalflächen, sondern um Präsenz. In einer Branche, in der Markenwahrnehmung alles ist, kann ein halbleeres Regal schnell wie ein symbolischer Rückzug wirken. Während PlayStation und Nintendo im Handel präsent bleiben, scheint Microsoft zunehmend auf digitale Kanäle und Abo-Modelle zu setzen.

Das mag die Zukunft sein, aber sie hat einen Preis: Sichtbarkeit. Und wer im stationären Handel verschwindet, verliert irgendwann auch im Kopf der Käufer.

Am Ende ist also weniger die Frage, ob Xbox verschwindet, sondern wo sie künftig überhaupt noch sichtbar sein will. Habt ihr ähnliche Beobachtungen gemacht, dass die Xbox im Handel seltener wird?

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Crydog
1 Monat zuvor

Ne nicht beobachtet kaufe meine Hardware online aber verstehe für eine alte omi oder casuals kann der Eindruck entstehen
Übrigens @playfront ihr habt geschafft ein youtuber hat eure bericht Erstattung in einem video auseinander genommen war sehr kritisch mit euch

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