Layden: Ehemaliger PlayStation CEO traurig, dass er mit seiner Prognose recht behielt

Der frühere PlayStation CEO Shawn Layden muss traurigerweise feststellen, dass er die Entwicklung der Industrie genau so vorhergesagt hat.

By Mark Tomson 1 comment
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Shawn Layden war einer der letzten Führungskräfte bei PlayStation, der tatsächlich den Kontakt zu den Spielern und Kunden suchte. Insofern genießt er nach wie vor ein hohes Ansehen bei diesen und seine Meinung zur Entwicklung der Industrie hat weiterhin ein hohes Gewicht.

Obwohl Layden seit Jahren nicht mehr bei PlayStation tätig ist, stimmt es ihn aktuell sehr traurig, dass er mit seiner früheren Prognose zur Entwicklung der Spiele-Industrie genau richtig lag, die sich seiner Ansicht nach zu sehr aufgebläht hat, um wirtschaftlich funktionieren zu können. Insbesondere geht er dabei noch einmal auf die großen und komplexen Spiele-Entwicklungen ein, bei denen die Publisher oftmals das Maß verlieren. Am Ende haben vor allem die kleineren Entwicklerstudios darunter zu leiden, die unter dem finanziellen Druck als Erstes geopfert werden. Damit tut sich auf lange Sicht niemand ein Gefallen.

Gegenüber GamesIndustry erklärt Layden, dass der Markt deswegen zusammenbricht, wie in den letzten Monaten erlebt.

„Traurigerweise tut es mir nicht gut, dass ich glaube, ich hätte recht gehabt. Und es war keine großartige Vorhersage. Ich habe die Trends von über 25 Jahren Gaming beobachtet. Die Zahlen gehen nur in eine Richtung. Spiele werden nicht billiger; sie werden nicht kürzer, sie werden komplexer und sie werden teurer. Die großen Blockbuster, wenn die Leute aufs Ganze gehen, liegen bei 150 bis 250 Millionen Dollar, und das ist eine enorme Belastung für das Geschäftsmodell der Spieleentwicklung und für die Publisher, die das tragen müssen, und das hat zu einem Teil des Marktrückgangs geführt, den wir erlebt haben.“

Spiele müssen wieder kürzer und profitabler werden

Layden spielt vornehmlich noch einmal darauf an, dass Spiele wieder kürzer werden müssen, um profitabler zu sein. In seinen Zeiten bei PlayStation war dies eines der wichtigsten Bewertungskriterien, nämlich nicht, dass ein Spiel möglichst viel Spielzeit hat, sondern wie viel Spielspaß der Spieler für sein Geld erhält.

Das zeigt sich insbesondere daran, dass viele Spiele heutzutage gar nicht beendet werden. Layden nennt hier eine Zahl von nur 32 %, in denen die Leute ein Spiel tatsächlich abschließen. Für die restlichen 68 % wurden aus dieser Sicht die Inhalte mit vergeblicher Mühe und verschwendetem Geld produziert.

Um dem entgegenzuwirken, sollte sich die Industrie auch wieder darauf konzentrieren, dass Spiele-Designs unterhaltsam, spannend und kreativ sind, anstatt Dingen wie Fotorealismus oder Raytracing hinterherzujagen. Seiner Meinung nach würden die meisten Spieler diese Ergänzungen nicht einmal bemerken.

Gegen Anfang des Jahres hatte ich mal einen Artikel verfasst, der genau diese Thematik aus meiner Sicht aufgreift. Alleine aus Zeitgründen opfert man bei zu langen Spielen die Vielfalt und bekommt den eigentlichen Kern kaum noch zusammen.

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