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Ex-PlayStation Boss Layden besorgt über die Entwicklung der Industrie

Gerade erst wurde die größte Übernahme in der Entertainment-Branche abgeschlossen, die sicherlich nicht die letzte ihrer Art war. Diese Entwicklung macht dem früheren PlayStation Boss Shawn Layden zunehmend Sorgen, der befürchtet, dass dadurch die Kreativität verloren geht.

Während man bei Übernahmen stets die positiven Effekte betont, werden die Nachteile oftmals klein gehalten oder nicht wirklich bedacht. Als Teil eines großen Unternehmens geht laut Layden immer die Unabhängigkeit verloren und die Art und Weise, wie man mit einem Projekt umgeht. Stattdessen arbeitet man an immer größeren Projekten und hat kaum noch eigenen Spielraum.

Im aktuellen Lan Parties Podcast sagte Layden:

„Meine Bedenken hinsichtlich der Konsolidierung bestehen darin, dass sie sich oft auf die Kreativität auswirkt. Beispielsweise werden kleine, unabhängige, wilde Studios zu einem größeren Konglomerat zusammengeführt, und im Grunde verlangsamt sich damit die Zeit, je größer man ist. Ich mache mir auch Sorgen, wenn Studios aufgekauft werden und anstatt eine Möglichkeit zu schaffen, ihr Spiel zu entwickeln, werden sie in ein größeres Unternehmen eingegliedert, das ein größeres Spiel macht. Wissen sie, wie viele Studios an der Entwicklung von Blockbuster-Spielen beteiligt sind, die den Verstand verblüffen sollen?

Entwickler werden zu Support-Studios

Was Layden meint, kann man wunderbar anhand von Insomniac Games sehen, die seit der Übernahme von Sony eigentlich nur noch an Marvel’s Spider-Man arbeiten – auf Befehl von Sony. Zuvor haben diese ebenfalls erfolgreiche IPs wie Resistance erschaffen, das man trotz Wunsch der Fans wohl nicht mehr wiedersehen wird, einfach weil Sony hier das letzte Wort hat. Die Kreativität geht damit eindeutig verloren.

„Ich mache mir Sorgen darüber, wie sich das auf den Kreativitätsdrang innerhalb der Studios auswirkt. Können sie diese Art unabhängiger Kreativität am Leben erhalten oder werden sie einfach in das größere Ganze integriert? Die Zeit wird es zeigen, aber es ist ein wenig besorgniserregend. Wenn man von Hunderten von Stimmen auf Dutzende von Stimmen übergeht, verliert man einige Stimmen.“

Zuletzt darf man auch nicht vergessen, dass man als Teil einer größeren Zugehörigkeit schnell aussortiert werden kann, wenn es nur einmal nicht so gut läuft, siehe zuletzt Volition Games, die es nahezu 30 Jahre gegeben hat. Die Entscheidung nach der Unabhängigkeit stellte sich in dem Fall gar nicht mehr.

Mark Tomson

[@] playfront since 2022, based in London, writing about games, tech and more

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