Die Xbox hat den Konsolen-Krieg verloren, sagt Microsoft

By Mark Tomson 3 comments
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In diesen Stunden wird die Klage der amerikanischen FTC gegen Microsoft verhandelt, aus der erste Details bekannt werden. Das bisher spannendste Statement kommt dabei von Microsoft selbst, die einräumen, den Konsolen-Krieg verloren zu haben.

Mit dem Launch der Xbox im Jahr 2001 wollte man groß gegen Sony und Nintendo antreten. Nun, ganze drei Generationen später, gesteht man sich ein, dass man quasi chancenlos in dem Punkt ist und weder mit Verkaufszahlen der Hardware, noch mit irgendwelchen exklusiven Spielen großartig überzeugen (via The Verge) kann. Über zwei Jahrzehnte verweilt man auf dem undankbaren dritten Platz.

„In diesen Generationen haben Sony und Nintendo die Xbox mit Abstand hinter sich gelassen,“ so Microsoft. „Mit jeder erfolgreichen Generation über die 20 Jahre waren Sony, Nintendo und Microsoft die größten Konsolen-Hersteller und wurden mit dem assoziert, was die Industrie als ‚Konsolen-Krieg‘ bezeichnet“.

Darin wird sich auch in Zukunft nichts ändern, was nicht nur die eigene Marktstellung betrifft, sondern auch die exklusiven Inhalte, die man vorrangig bei PlayStation und Nintendo finden wird.

Xbox hat den Konsolen-Krieg verloren
Xbox hat den Konsolen-Krieg verloren

Sony ist der unangefochtene Marktführer

Weiter erklärt Microsoft, dass Sony der unangefochtene Marktführer in wichtigen Territorien ist, darunter wohl Europa und Japan [geschwärzt], aber auch im Heimatland der Xbox, wo die Spielerbasis von PlayStation derart groß sei, wie von Microsoft auf der gesamten Welt. In 2021 betrug der Marktanteil der Xbox lediglich 16 Prozent, während sich den Rest Sony und Nintendo [geschwärzt] teilen. Gleiches gilt für die Umsätze, an denen Microsoft mit nur 21 Prozent beteiligt sei.

Die Zahlen sprechen somit eine eindeutige Sprache, die auf absehbare Zeit kaum zulassen werden, dass sich Microsoft in irgendeiner Form gegen Sony und Nintendo behaupten kann, auch wenn Nintendo im Grunde keine Konkurrenz ist.

Dass man so offen und ehrlich über sich selbst spricht, ist natürlich bemerkenswert, da man den User damit klar zu verstehen gibt, dass man es hier in gewisser Weise mit einem „Verlierer“ zu tun hat. Ein solches Statement birgt zugleich einige Risiken, könnte auf der anderen Seite aber auch clever gewählt worden sein, um vor der gerichtlichen Entscheidung schwächer zu wirken, als man es vielleicht ist und die Klage der FTC für sich gewinnt.

Für Microsoft geht es dabei um die Zustimmung, Activision / Blizzard kaufen zu können, was von der FTC derzeit noch blockiert wird. Zuletzt wurde außerdem berichtet, dass Microsoft die Übernahme dafür nutzen möchte, um PlayStation vom Markt zu drängen.

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