Microsoft wird seine Exklusivveröffentlichungen auf Xbox endgültig aufgeben. Das jedenfalls meint Jez Corden, ein angesehener Insider und Redakteur von Windows Central, wonach Xbox vor einem radikalen Strategiewechsel steht. Die Veröffentlichung von The Outer Worlds 2 sei nur ein Vorbote dessen.
Keine Xbox Exklusivtitel mehr?
Erst kürzlich sorgte der Gameplay-Trailer zu „The Outer Worlds 2“ bei den The Game Awards für Furore. Das Spiel, dessen Release für 2025 geplant ist, wird nicht nur für Xbox und Steam, sondern auch für die PS5 erscheinen – ein klares Zeichen dafür, dass Microsoft sich zunehmend von Konsolen-Exklusivität entfernt. Dies geschieht in einer Zeit, in der Xbox bereits mit Titeln wie „Hi-Fi Rush“, „Grounded“, „Pentiment“ und dem kommenden „Indiana Jones and the Great Circle“ bewiesen hat, dass man plattformübergreifend denken will.
Laut Corden ist dieser Schritt Teil einer bewussten Entscheidung, die Teams nicht dazu zu zwingen, sich auf die Entwicklung exklusiver Xbox-Titel zu beschränken. „Das liegt daran, dass sie es nicht einfach Teams auferlegen wollen, die noch nicht für die gleichzeitige Entwicklung mehrerer Plattformen eingerichtet sind“, erklärte er auf X. Kurz gesagt: Flexibilität und Teamautonomie stehen im Fokus.
Eine neue Strategie mit Fragen
Die Enthüllung stößt jedoch auf gemischte Reaktionen. Einige Fans fragen sich, warum Microsoft diese Strategie nicht klarer kommuniziert, anstatt Spieler im Unklaren zu lassen. Ein Kommentator im Subreddit GamingLeaksAndRumours brachte es auf den Punkt: Warum nicht direkt sagen, dass exklusive Xbox-Titel nach und nach auch auf der PlayStation erscheinen werden? Corden erklärte dazu, dass Microsoft zunächst intern Kapazitäten aufbauen wolle, um plattformübergreifende Entwicklungen reibungslos zu gestalten. Dieser Ansatz erkläre auch, warum einige Titel zunächst zeitexklusiv bleiben.
Trotz der Verwirrung wird es immer offensichtlicher: Die „Exklusiv-Politik“ von Microsoft gehört der Vergangenheit an. Bereits in den letzten Jahren deutete sich dieser Wandel an. Mit der Integration von Bethesda und Activision Blizzard ins Xbox-Universum wurde zwar erwartet, dass Microsoft verstärkt auf Exklusivtitel setzen würde, doch stattdessen folgt man einer offeneren Strategie.
Was bedeutet das für die Zukunft von Xbox?
Der Verzicht auf permanente Konsolen-Exklusivtitel könnte ein mutiger Schachzug sein. Während Sony weiterhin stark auf PS5-exklusive Blockbuster wie „Ghost of Yōtei“ setzt, scheint Microsoft den Fokus auf den Ausbau seines Ökosystems zu legen. Mit Diensten wie dem Xbox Game Pass will das Unternehmen offenbar mehr Spieler erreichen, unabhängig von ihrer Plattform.
Ob diese Strategie langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Microsoft versucht, sich durch Offenheit und Flexibilität von der Konkurrenz abzuheben. Es wird spannend sein zu sehen, wie sich diese neue Philosophie auf den Wettbewerb und die Gaming-Landschaft insgesamt auswirkt.