Geld weg, Gründe offen: Das seltsame Aus von Deviation Games

By Mark Tomson 1 comment
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Trotz großer Ambitionen und einem Support, den nur die wenigsten Studios erhalten, gab Deviation Games vergangene Woche ihre Schließung bekannt. Die Gründe dafür sind nach wie vor offen und die einstige finanzielle Sicherheit verpufft.

Dass es bei Deviation Games nicht ganz so rund läuft, deutete sich schon im vergangenen Jahr an, nachdem die ursprünglichen Gründer des Studios, Dave Anthony und Jason Blundell, von Bord gegangen sind. Bereits da gab es Zweifel, dass der Live-Service-Shooter für Sony noch erscheinen wird.

Deviation Games startete mit großen Ambitionen

Zur offiziellen Vorstellung vor gut drei Jahren klang das noch ganz anders, wo man von einer „umwerfenden Situation“ sprach, die einem alles ermöglichen würde. Nach eigenen Aussagen konnte man sich damals Investitionen sichern, die über 50 Millionen Dollar betrugen, plus die Unterstützung von Sony im Rücken, mit denen man sich zum am „schnellsten wachsendem“ Tech-Unternehmen in Los Angeles erklärte. Zuletzt sollen bis zu 100 Entwickler bei Deviation Games beschäftigt gewesen sein.

Gegenüber GamesIndustry äußerte man damals:

„Es ist absolut umwerfend. Wir waren noch nie in einer Situation wie dieser, in der wir alles haben, was wir uns nur wünschen können. Vom ersten Tag des Studios an haben wir für die kommenden Jahre völlige finanzielle Sicherheit. Durch diese Partnerschaft mit Sony können wir jetzt wir selbst sein.“

Was zum endgültigen Aus nach so kurzer Zeit geführt hat, ließ Kriste Stull, Chief HR & Operations Officer at Deviation Games, in ihrer Erklärung offen. Das angestrebte Projekt wird darin mit keinem Wort erwähnt, auch nicht die bis dahin bedeutende Partnerschaft mit Sony. Zuvor war lediglich die Rede von Kostenreduzierung und der teilweisen Entlassung von Personal.

Was ist passiert?

Das wahrscheinlichste Szenario wird wohl das sein, dass das Projekt für Sony nicht zufriedenstellend vorangekommen ist, womit das Kartenhaus zu wackeln begann. Möglicherweise hatte man auch ohne die ursprünglichen Gründer des Studios noch die Hoffnung, irgendwie weitermachen zu können. Nach der kürzlichen Neubewertungen der PlayStation Studios und den Projekten, in die Sony investiert, könnten die Japaner als Partner bei Deviation Games ausgestiegen sein, womit deren einstige „finanzielle Sicherheit“ komplett zusammengefallen ist.

Ob man jemals erfährt, woran Deviation gearbeitet ist, ist unklar. Über das Projekt ist über all die Jahre nichts bekannt geworden. Nicht wenige PlayStation-Fans zeigten sich allerdings erleichtert darüber, dass dieses Live-Service-Projekt komplett vom Tisch ist.

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1 Comment
  • Bring nichts darüber zu philosophieren an was sie gearbeitet haben. Im Endeffekt ist nicht dabei rausgekommen ausser Verluste und diese werden zuerst über Entlassungen kompensiert und später über uns Kunden wenn Sony wieder die Preise anhebet. Und diese werden wir alle tragen müssen selbst die Leute die diesem gaas Quatsch nicht haben wollten

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