Microsoft: Activision-Übernahme Deadline abgelaufen, was jetzt passiert

By Mark Tomson 1 comment
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Am heutigen Dienstag ist die Deadline für die Übernahme von Activision / Blizzard abgelaufen, die beide Unternehmen ursprünglich vereinbart hatten, um den Deal einzutüten. Noch regt sich allerdings Widerstand dagegen, weshalb sich die Frage stellt, was jetzt passiert.

Zuletzt konnte Microsoft in den USA einen großen Erfolg verbuchen, in dem man in einer Anhörung die Klage der FTC vorerst abgewehrt hat. In diesem Schnellverfahren entschied man vergangene Woche für Microsoft und ließ auch keinen Einspruch dagegen zu. Weiterhin offen ist die Lage in Großbritannien, die den Deal bis zuletzt blockiert haben, sich nach der Entscheidung aus den USA aber zu neuen Gesprächen bereiterklärten, um eine gemeinsame Lösung für den britischen Markt zu finden. Dazu hat die CMA das Verfahren bis spätestens Ende August verlängert, während das Einspruchsverfahren gegen die ursprüngliche Entscheidung so lange ausgesetzt wurde.

Activision steht theoretisch wieder zum Verkauf

Da bis jetzt keine endgültige Übernahme zustande gekommen ist, steht Activision im Grunde wieder zum Verkauf, und zwar nicht nur für Microsoft. Diese haben nun mehrere Optionen: 1. sich aus dem Übernahmeangebot zurückzuziehen, was genauso für Microsoft gilt, 2. die Übernahme-Deadline zu verlängern, 3. den Kauf durch einen anderen Wettbewerber in Betracht zu ziehen – oder letztendlich weiterhin unabhängig zu bleiben.

Die wahrscheinlichste Option ist die, dass sich Microsoft und Activision / Blizzard darauf verständigen werden, die Übernahme-Deadline zu verlängern. Laut einem Bericht von Reuters ist es auch genau das, was Microsoft derzeit anstrebt, um die hoffentlich finalen Entscheidungen der CMA & Co. abzuwarten. Andernfalls könnte Activision / Blizzard durch andere Kaufinteressenten beeinflusst werden, die sich mit Ablauf der heutigen Frist und aus rechtlicher Sicht nicht mehr auf die Fusion mit Microsoft einlassen müssen.

„Das Auslaufen des Vertrags würde nicht automatisch zum Scheitern des Geschäfts führen, da es lediglich beiden Unternehmen das Recht einräumt, von der Transaktion zurückzutreten. Dennoch strebt Microsoft eine Vertragsverlängerung an, um sicherzustellen, dass Activision nicht von einem anderen potenziellen Käufer umworben wird oder seine Meinung ändert“, schreibt Reuters.

Bislang gibt es noch kein offizielles Statement von Microsoft oder Activision / Blizzard dazu. Das Thema wird uns mit ziemlicher Sicherheit aber noch den ganzen Sommer begleiten.

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