Mit “My Night Job“ veröffentlicht Entwickler Webcore Games ein Score-Attack-Spiel, das vor Horroranspielungen und Nostalgie nur so strotzt. Ob der begrenzte Spielumfang dennoch vernachlässigbar ist und die Jagd nach Punkten Spaß macht, um für Stunden zu fesseln, erfahrt ihr in unserem Test.
Die Geschichte von “My Night Job“ ist schnell erzählt. Der Held des Spiels, der an den Protagonisten Der Phantasm Filme Reggie erinnert, sieht im TV einen Werbespot, der das schnelle Geld verspricht. Die Aufgabe ist simpel: Er muss sich im Namen einer Söldnertruppe Horden von Monster entgegensetzen und Menschen retten.
Punktejagd im Horrorhaus
Spielerisch verhält sich “My Night Job“ ebenso simpel. Rette mindestens 100 Menschen aus dem Monster verseuchten Gebäude und sprengt dies danach in die Luft, um möglichst viele Punkte zu sammeln. Gelingt euch ein makelloser Run, dürft ihr dann eure Punkte auf der Weltrangliste verewigen. Dies hört sich jedoch einfacher an, als es letztendlich ist. Das Gebäude wird von Monster überrannt und Zivilisten sind über das gesamte Gebäude verstreut. Damit ihr euch zur Wehr setzen könnt, gibt es in jedem Raum mehrere Waffen, die von einfach Möbelstücken bis hin zu Kettensägen reichen. Zu beachten ist, dass Waffen sich nach und nach abnutzen und nach einer bestimmten Anzahl von Attacken zerbrechen. Schwere Waffen haben dabei eine geringere Haltbarkeit, decken jedoch einen größeren Bereich ab und richten mehr Schaden an. Jedoch muss man nicht befürchten das euch die Waffen irgendwann ausgehen, da diese nach einer bestimmten Zeit respawnen. Ausnahme von der Regel bildet nur die Kettensäge, die allen Waffen sowohl in Haltbarkeit als auch Schaden überlegen ist.
Menschen finden sich unterdessen im gesamten Gebäude. Um sie für euere Gruppe zu rekrutieren, reicht es einfach an diesen vorbei zu laufen. Die Überlebenden kommen dabei in vielen verschiedenen Ausführungen, von denen die meisten euch keine Vorteile verschaffen. Es gibt jedoch auch bewaffnete Menschen, die z.B. mit einer Schrotflinte ausgestattet sind und euch helfen, die übrigen Überlebenden in eurer Gruppe zu schützen. Neben den Standard-Überlebenden gibt es dann noch besondere Überlebende, die durch das Interagieren mit Umgebungssymbolen rekrutiert werden können. Rettet ihr einen dieser NPCs, bekommt ihr besondere Gegenstände, durch die ihr z. B. als wütender Clown großen Schaden anrichten könnt oder nach eurem Tod wiederbelebt werdet.
Evakuiert werden die Überlebenden durch Helikopterlandeplätze, von denen ihr zumeist mindestens einen auf dem jeweiligen Stockwerk findet. Sobald ihr eine Fuhre Menschen gerettet habt, geht der Kreislauf wieder von vorne los, allerdings muss beachtet werden, in welchem Zustand sich das Haus befindet. Sammeln sich zu viele Monstern in einem Raum, leidet dieser und verliert Energie; läuft diese aus, bricht der Raum schließlich zusammen. Sobald vier Räume zerstört wurden heiß es “Game Over“. Schafft ihr trotz all der Hektik mindestens 100 Menschen zu retten, dürft ihr das Gebäude, mit Sprengladungen, die zuvor platziert werden müssen, in die Luft jagen.
Die Jagd nach Punkten in Reinkultur
“My Night Job“ bietet im Gameplay weder viel Tiefe noch Abwechslung, hier handelt es sich um ein reinrassiges Arcade-Spiel. Rettet so viele Menschen wie möglich, am besten weit mehr als 100, zögert die Sprengung des Gebäudes heraus und erklimmt die Spitzenposition auf der Weltrangliste. Wer hofft das nach einem erfolgreichen Run womöglich ein neues Gebäude oder schwerere Missionen freigeschaltet werden, wird in diesem Punkt enttäuscht. Extras zum Freischalten gibt es nämlich nicht.
Pixelart und Horror-Hommage
“My Night Job“ setzt auf einen Pixelgrafik-Look, der viele Details in den Hintergründen versteckt. Alle Räume des Gebäudes strotzen nur so mit Anspielungen auf Horrorfilme. In den Regalen finden sich so z.B. Horrormasken von Jason und Co. Während im Kinderzimmer die fiesen Spielzeugmonster aus Puppetmaster im Regal stehen. Diese netten Anspielungen sorgen zumindest für zusätzliche kleiner Schmunzler, nach denen man irgendwann immer wieder sucht.