Dass Videospiele des Öfteren mit persönlichen oder politischen Ansichten kollidieren, sofern sie sich realen Szenarien bedienen, ist im Grunde nichts Neues.
Nun zieht Assassin´s Creed Unity und dessen Darstellung von Robespierre im Spiel den Unmut einiger Franzosen auf sich, die in seinem dargestellten Charakter nur Propaganda gegen Frankreich sehen. So gilt Robespierre bei vielen als Held der Französischen Revolution, obgleich er auch Mitinitiator der Terrorherrschaft war und viele Gegner dieser ihr Leben lassen mussten.
Ubisoft hat sich in Assassin´s Creed Unity dazu entschieden, Robespierre als Tyrannen darzustellen, was dem Europaabgeordneten Jean-Luc Melenchon so gar nicht passt und der hierin nur Propaganda gegen das eigene Volk, sowie dessen verzerrte Darstellung als Barbaren und Wilden sieht. Robespierre sei ein Held und Befreier während der Französischen Revolution gewesen, der in Assassin´s Creed Unity die Rolle eines Monsters einnimmt, so Melenchon.
Auch weitere französische Politiker wie Alexis Corbière sehen sich und ihr Land mit dem Spiel verunglimpft, bezeichnen es als kapitalistische Verschwörung und einen Versuch, Frankreich in Verruf zu bringen, mit dem die Geschichte neu geschrieben werden soll und zudem jene glorifizieren würde, dessen Untergang erst durch die Revolution möglich wurde.
Ob sich Ubisoft von dieser Kritik beeindrucken lässt, bleibt abzuwarten, schließlich weist man bereits zum Spielstart darauf hin, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. So sieht es auch Producer Antoine Vimal du Monteil, der deutlich macht, dass es sich noch immer um ein Spiel handelt und um kein Geschichtsbuch.
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