Auf dem anhaltenden Trend der Retro-Konsolen möchte bald auch Capcom mitmischen und präsentiert in Kürze den ‘Capcom Home Arcade’, wobei es sich hier eigentlich um keine klassische Retro-Konsole handelt, sondern eher um ein Plug-and-Play Arcade-Konzept. Damit setzt man auf das legendäre Spielhallen-Feeling der 80er/ 90er Jahre, das man nun Zuhause erleben kann.
Auf der gamescom vor wenigen Tagen konnten wir den Capcom Home Arcade in einer gemütlichen Anspiel-Session ausprobieren, wobei zunächst einmal die Konsole an sich inspiziert wurde. Auffällig hochwertig kommt dieser daher und macht einen doch recht massiven Eindruck. Das war auch Capcom selbst wichtig, die sich eigens dafür mit den Spezialisten von Sanwa Denshi zusammengetan haben, eben jene, die auch die originalen Arcade-Sticks für die Automaten in den Spielhallen produzieren. Insofern kann man schon einmal von einer garantierten Langlebigkeit ausgehen.
Abseits des robusten Gehäuses kommt dieses gleichzeitig aber auch ziemlich edel daher, da die komplette Konsole im Design des Capcom-Logo gehalten und mit den sensitiven OBSF Buttons geprägt ist. Zu den technischen Raffinessen gehören außerdem noch ein HDMI-Anschluss und WiFi-Support. Zu erwähnen wäre außerdem, dass der Capcom Home Arcade bereits für zwei Spieler vorgesehen ist, was so einige Vorteile mit sich bringt.
Seltene Spiele-Perlen
Ein Blick auf die Spiele-Liste lässt die Augen dann gleich noch größer werden, zu denen 16 Perlen basierend auf den originalen Capcom CPS1 und CPS2 Arcade ROMs gehören. Das ist insofern spannend, da einige dieser Titel überhaupt erstmals neu aufgelegt werden und in westlichen Regionen erscheinen. Das war bisher aus technischen Gründen nämlich unmöglich. Zu den Spielen gehören:
- 1944: The Loop Master
- Alien vs. Predator
- Armored Warriors
- Capcom Sports Club
- Captain Commando
- Cyberbots
- Darkstalkers
- Eco Fighters
- Final Fight
- Ghouls ‘n Ghosts
- Gigawing
- Mega Man: The Power Battle
- Progear
- Street Fighter II: Hyper Fighting
- Strider
- Super Puzzle Fighter II Turbo
Trotz Wifi-Support lassen sich die Spiele dennoch nur lokal und offline zusammen spielen. Die Idee dahinter ist das Dual-Control-Setup, um damit ein Arcade-ähnliches Wettbewerbserlebnis wie damals bei den Arcade-Automaten zu erreichen. Die WiFi- und Internetschnittstelle dient hier lediglich für geplante Online-Ranglisten. Ob man später weitere Spiele via Download anbietet, wurde von Capcom noch nicht entschieden.
Stolzer Preis
Das bringt nun auch den etwas hohen Preis ins Spiel, der für den Capcom Home Arcade bei immerhin 229 EUR liegen wird. Dieser rechtfertigt sich in erster Linie in der Qualität der Hardware, den verwendeten und qualitativ hochwertigen Materialien und natürlich dem Umstand, dass die Konsole direkt für zwei Spieler ausgelegt ist. Im Vergleich zu einem einfachen Arcade-Stick sicherlich gerechtfertigt.
Ob die 16 Spiele des Capcom Home Arcade ebenfalls den Preis rechtfertigen, ist schwierig zu sagen und muss wohl von jedem individuell entschieden werden. Wie erwähnt, ist derzeit noch unklar, ob es später weitere Spiele zum Download geben wird. Außerdem lässt sich der Capcom Home Arcade nur ausschließlich in seiner Funktion nutzen und nicht als generischer Arcade-Stick für „Street Fighter V“ & Co. Damit hätte Capcom sicherlich ein überzeugendes Verkaufsargument in der Hand, das auch den doch recht hohen Preis rechtfertigen würde. Hier kann man nur hoffen, dass Capcom die Hardware dahingehend öffnet.
So oder so hat die Anspiel-Session aber wirklich Spaß gemacht, der Capcom Home Arcade fühlt sich fantastisch hochwertig und stabil auf dem Tisch an, selbst wenn zwei Spieler gleichzeitig daran rum rütteln. Die Spiele-Auswahl kann man obendrauf als ziemlich exklusiv bezeichnen und derzeit nur darauf hoffen, dass sie irgendwann erweitert wird oder die Konsole an sich als regulärer Acade-Stick verwendet werden darf. Alles andere wäre doch ziemlich schade.
Der Capcom Home Arcade ist ab dem 25. Oktober erhältlich.
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