Dragon’s Dogma 2: Aggressive Monetarisierung bringt das RPG zu Fall [Update]

By Mark Tomson 5 comments
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Für Dragon’s Dogma 2 begann alles im Grunde ziemlich gut, bis das Spiel heute erschienen ist. Ein aggressives Monetarisierungsmodell zieht nun zahlreiche negative Bewertungen und Refunds nach sich.

Die ersten Reviews zu Dragon’s Dogma 2 machten das Spiel zu einem Must-Have Kauf, das fast ohne Ausnahme überzeugen konnte. Bis zum heutigen Release hat Capcom allerdings ein Detail zurückgehalten, was zahlreiche Spieler dazu zum Anlass nehmen, um sofort vom Kauf zurückzutreten.

Monetarisierung, wohin das Auge blickt

Capcom scheint hier keine Scham mehr zu kennen, um für fast alle Extras die Hand aufzuhalten. Die Miktrotransaktionen beziehen sich in Dragon’s Dogma 2 nämlich nicht nur auf kosmetische Dinge, sondern auch auf Funktionen, um den Charakter zu verändern, Gameplay-Vorteile oder um die Schnellreise im Spiel nutzen zu können.

Als Beispiel werden extremst seltene Items genannt, wie die Kunst der Metamorphose, die es Spielern ermöglicht, das Aussehen seines Charakters zu verändern. Wer dieses Item nicht im Spiel findet, kann optional 1,99 EUR dafür bezahlen. Ein anderes Item ist der Gefängnisschlüssel, der nach einmaligem Gebrauch kaputt geht und dann ebenfalls wieder für 1,99 EUR gekauft werden kann. Noch teurer wird es mit dem Zielkristall, ein Reisestein, der eure Gruppe sofort an den Ort des Zielkristalls bringt. Dieser schlägt mit stolzen 2,99 EUR zu Buche und verliert irgendwann seine Magie.

Der PlayStation Store wird mit Mikrotransaktionen geflutet
Der PlayStation Store wird mit Mikrotransaktionen geflutet

Dragon’s Dogma 2-Spieler sind angepisst

Ein Blick in den PlayStation Store reicht, um zu sehen, wie kreativ Capcom bei Dragon’s Dogma 2 geworden ist, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Für die Spieler ist dies zu viel und maßlos, die sich in den Reviews regelrecht „auskotzen.“

Ein User auf Steam schreibt:

„Ich habe wirklich auf dieses Spiel gewartet und leider habe ich es zurückgegeben, weil mich die Performance wirklich aus der Fassung bringt und ich bei einem Open-World-Spiel nicht mit der Ausrüstung und den Waffen beginnen kann, die ich will, nicht mit einem Schwert und einem Schild, die es zu geben scheint. Dass es in der offenen Welt nicht viele Freiheiten gibt und ich zusätzlich zu den anfänglichen teuren 70 Dollar noch eine weitere Transaktion tätigen musste, um mein Charakterdesign zu ändern, hat mich wirklich abgeschreckt.“

Kurz zusammengefasst beklagen die Spieler, dass man hier ein Singleplayer-Game vorgesetzt bekommt, dass aggressiv mit Dingen monetarisiert wird, die absolut nicht nachvollziehbar sind. Nicht einmal das Löschen eines Savegames funktioniert, um seinen Charakter neu gestalten zu können.

„1,99 $, um das Aussehen seines Charakters in einem Singleplayerspiel zu bearbeiten, nachdem ich 80,00 $ ausgegeben habe. Das Erscheinungsbild seines Charakters befindet sich auf deren Servern. Daher fällt das Löschen seiner Speicherdateien aus und das Vornehmen von Änderungen im Charakter-Creator, auch wenn Cloud-Speicherungen deaktiviert sind, funktioniert sich für seinen Charakter im Spiel.“

Insbesondere dieses Beispiel zeigt, dass hier eine volle Absicht von Capcom dahintersteckt, die ihnen schon jetzt auf die Füße fällt.

Ist Dragon’s Dogma 2 damit noch ein Must-Have Game?

[Update] Capcom hat ein erstes Statement zu der Situation veröffentlicht, in dem der Publisher schreibt, dass man zahlreiche Kommentare aus der Community zu diesen Themen erhalten habe.

„Bei allen, die sich auf dieses Spiel freuen, entschuldigen wir uns aufrichtig für etwaige Unannehmlichkeiten.“

Was die Mikrotransaktionen betrifft, seien jedoch alle betroffenen Items im Spiel oder als kostenpflichtiger DLC verfügbar, womit der Kauf lediglich eine Option darstellt. Nach einer Einsicht, dass man es damit übertrieben haben könnte, klingt das leider nicht.

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