Seit ‚Star Wars: Battlefront II‘ wird Electronic Arts regelrecht von der Loot Boxen-Kontroverse verfolgt, die inzwischen als Sinnbild dessen herhalten müssen. Zwar setzen auch andere Publisher auf die gleichen Monetarisierungsmodelle, irgendwie ist es aber nur EA, die sich permanent dagegen verteidigen müssen.
Da man inzwischen verstärkt Rechenschaft auch gegenüber offiziellen Behörden dazu ablegen muss, gibt es aktuell ein interessantes Statement von EAs Kerry Hopkins, Vice President of Legal and Government Affairs, das man vor dem UK Parliament’s Digital, Culture, Media and Sport (DMCS) Committee abgegeben hat. So spricht man hier nicht mehr von Loot-Boxen oder Glücksspiel, sondern von „Überraschungsmechaniken“, die auf die Spieler warten, folgend im Wortlaut:
„Zunächst einmal nennen wir sie keine Loot Boxen. Wir sehen es als Überraschungsmechaniken. Wenn sie in ein Geschäft gehen, in dem viele Spielsachen verkauft werden, und nach Überraschungsspielzeugen suchen, werden sie feststellen, dass dies etwas ist, an dem die Leute Spaß haben und das die Leute überrascht. Es ist etwas, das schon seit Jahren Teil von Spielzeug ist, egal ob es sich um Kindereier, Hatchimals oder LOL Surprises handelt. Wir sind der Meinung, dass so wie wir diese Art von Mechanik implementiert haben – und FIFA ist natürlich unser Big One, unser FIFA-Ultimate-Team und unsere Packs – eigentlich ziemlich ethisch und ziemlich lustig, angenehm für die Leute sind.“
Electronic Arts sieht aus diesem Grund weiterhin keine Beweise seitens der verschiedenen Glückspielkommissionen, dass Loot Boxen zu Glücksspiel führen würde. Stattdessen glaubt man, dass es wie viele andere Produkte auch, die Menschen auf sehr gesunde Weise genießen und das Überraschungsmoment mögen.
Also, wer sich demnächst vielleicht durch Loot Boxen „abgezockt“ fühlt, sollte vielleicht einfach versuchen, mehr überrascht zu sein. 😲