Anders als die britische CMA sind die europäischen Kartellbehörden offenbar gewillt, die Übernahme von Activision / Blizzard durch Microsoft zu genehmigen. Die offizielle Bekanntgabe wird schon in wenigen Tagen erwartet.
Das berichtet aktuell Reuters, die sich hierbei auf eigene Quellen berufen. Man geht davon aus, dass der 15. Mai das wahrscheinlichste Datum sein wird, an dem man das Verfahren zum Abschluss bringt. Zuvor hatte man bereits geäußert, dass die endgültige Entscheidung im Mai zu erwarten sei.
Cloud-Gaming war wohl auch hier entscheidend
Ähnlich wie bei der britischen CMA war nicht unbedingt Call of Duty das große Streitthema, sondern die Zukunft des Cloud-Gamings, in dem man möglicherweise einen unfairen Wettbewerbsvorteil für Microsoft sah.
Nachdem Microsoft allerdings Lizenzvereinbarungen mit Cloud-Streaming-Konkurrenten wie Nvidia, Boosteroid und Ubitus in Japan ausgehandelt hat, kann man sich bei der EU mit der Übernahme des Gaming-Publisher anfreunden.
Die CMA sah dies als kritischsten Punkt und schrieb in ihrer Erklärung:
„Der Deal würde den Vorteil von Microsoft auf dem Markt stärken, indem es ihm die Kontrolle über wichtige Spielinhalte wie Call of Duty, Overwatch und World of Warcraft gibt. Die der CMA vorliegenden Beweise deuten darauf hin, dass Activision ohne die Fusion in absehbarer Zeit damit beginnen würde, Spiele über Cloud-Plattformen anzubieten.“
Dagegen geht Microsoft derzeit vor, wobei erwartet wird, dass diese ihre Zugeständnisse weiter ausbauen müssen, um den Segen der CMA zu erhalten.
Abgesehen von der EU haben Länder wie Saudi Arabien, Brazilien, Serbien, Chile, Japan, South Africa und die Ukraine der Übernahme bereits zugestimmt.
