Der kürzliche Tweet von Electronic Arts, in dem man etwas abwertend über Singleplayer-Spiele wetterte, zieht intern nun doch größere Kreise. Mitarbeiter von EA fühlen sich dadurch beleidigt und diskutieren das Thema eifrig.
Was war passiert? Ein offenbar externes Social-Media Team hatte unüberlegt einen Tweet abgesetzt, der einem Trend folgt, und wonach man sich selbst als eine 10 sieht, nur die Spieler würden das nicht ganz würdigen und lieber Singleplayer-Games spielen.
Das hätte vielleicht funktioniert, wenn EA tatsächlich erstklassige Multiplayer-Spiele veröffentlichen würde, stattdessen stehen sie vor dem Scherbenhaufen von Battlefield 2042. Nicht zu vergessen, dass man selbst Singleplayer-Games produziert, die oftmals viel erfolgreicher sind, als zuletzt Battlefield.
Als sich dann abzeichnete, dass die Aktion nach hinten losgeht, soll eifrig versucht worden sein, mittels Re-Tweets das Ganze ins Positive zu rücken.
„Als die negativen Reaktionen zunahmen und mehr von uns anfingen, selbstbewusster zu werden, wurde ein Plan zusammengestellt – sehr willkürlich! – damit andere interne Studios auf diesen Tweet antworten. Sie haben verzweifelt versucht, die Dinge ins Positive zu drehen. Aber sogar Leute, die an Multiplayer-Spielen arbeiteten, mochten es nicht.“
USA Today
Den Zorn der Spieler hatte man also schon auf sich gezogen, so dass sich EA kurz darauf von den Spielern geschlagen gab, ja sogar Mitarbeiter der EA Studios selbst merkten an, dass dieser Tweet einfach nur unpassend ist und dem Ruf des Publishers nicht gerade zuträglich war, sondern vielmehr das nächste Fettnäpfchen darstellt.
EA-Mitarbeiter fühlen sich beleidigt
Laut einem Bericht von USA Today sei der Tweet auf eine Gruppe von Leuten zurückzuführen, die nicht mit der Geschichte von EA vertraut sind, und die sich als Publisher in den letzten Jahren mehr als nur einmal unbeliebt gemacht haben. Angesichts dessen wird der Tweet schon zum Kandidaten für das schlechteste Statement des Jahres gehandelt.
Damit nicht genug, versammeln sich die EA-Mitarbeiter wohl zahlreich bei Slack, um darüber zu diskutieren. Einige von ihnen fühlen sich demnach ziemlich beleidigt von der Aktion, und zwar so sehr, dass EA intern ganze Roundtables und Diskussionen mit den Führungskräften und Mitarbeitern führen muss, die sich nicht genug wertgeschätzt fühlen.
Ob hinter diesem offenbar unbedachtem Tweet wirklich so ein Drama stehen muss, sei mal dahingestellt, es zeigt aber, dass die Kommunikation bei ein solch großen Unternehmen zu ziemlichen Missverständnissen führen kann. Eine Entschuldigung gab es zwar irgendwie auch, allerdings in einer ziemlich seltsamen Form.