PS4, PS4 Pro, PS5 – Wie Konsolenzyklen gefühlt immer kürzer werden

Johannes 2 Comments
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Die aktuelle Konsolengeneration bricht mit einem ungeschriebenen Gesetz: Wer z.B. eine PS3 kaufte, konnte davon ausgehen, dass alle erhältlichen Spiele ideal auf die Hardware seines Geräts optimiert werden. Spätestens seit der PS4 und ihrem „Halbnachfolger“ PS4 Pro existiert aber eine Art Zweiklassengesellschaft – daran werden sich Gamer wohl gewöhnen müssen.

4K und VR verkürzen den Konsolenzyklus

„Schuld“ an dieser Entwicklung sind vor allem auch die Fernsehhersteller. Warum? Die HD-TVs mit ihrer 1080p-Auflösung, die heutzutage in den meisten Wohnzimmern stehen, sind schon wieder überholt – und das nach einer relativ kurzen Halbwertszeit, wenn man die HD-Ära mit der 60HZ-Röhrenbildschirmzeit vergleicht. Ein Blick ins Sortiment einschlägiger Onlinehändler zeigt, dass 4K-UHD-Geräte ihre 1080p-Vorgänger nach und nach und immer schneller ablösen. Nicht zuletzt sind die Preise für entsprechende Geräte in den letzten Monaten immer stärker gesunken und teils für unter 1000 EUR zu haben, selbst bei Bildschirmgrößen von 55 Zoll.

Gewissermaßen hat die Entwicklungsgeschwindigkeit bei TV-Geräten also die der Konsolen überholt, sodass deren Grafikleistung schlichtweg nicht ausreicht, um den baldigen Standard von 4K-Auflösung und HDR-Farben darstellen zu können. Von den bereits diskutierten Nachfolgeformaten ganz zu schweigen. Ähnlich verhält es sich mit VR-Technologie, die es mit Playstation VR erstmals in der Welt der Heimkonsolen zu bestaunen gibt: Die Standard-PS4 stößt auch hier leistungstechnisch oft an ihre Grenzen.

PS4 Pro: noch zu schwach?

Das heißt: Um von den optischen Vorteilen von 4K- und VR-Gaming profitieren zu können, musste neue Konsolen-Hardware her. Da es für eine neue Generation aber noch zu früh war, entschied man sich bei Sony (und auch bei Microsoft) für einen Zwischenschritt – heraus kamen die PS4 Pro bzw. die ab Herbst erhältliche Xbox One X. Damit nicht genug, diskutiert man in diesen Tagen schon eifrig über einen weiteren Nachfolger der PS5, woran früher nach so kurzer Zeit kaum zu denken war.

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Einige bereits erhältliche Spiele bekamen seitdem ein  PS4 Pro-Update für eine höhere Bildrate oder verbesserte Auflösung spendiert. Eve: Valkyrie, einer der VR-Vorzeigetitel, ist dadurch zum Beispiel wesentlich augenschonender als auf der PS4. Allerdings: Natives 4K-Gaming bei 60 FPS bieten bislang nur wenige Games. Deswegen ist seitens Sony auch von  dynamischem 4K-Gaming die Rede. Es gibt dabei viele Ansätze, wie z.B. das Checkerboard Rendering. Von dieser Technologie macht unter anderem Horizon Zero Dawn Gebrauch. Das Spiel sieht, obwohl es kein natives 4K bietet, fantastisch aus und Unterschiede zu nativen 4K sind auf einem Fernsehgerät mit höherem Sitzabstand als zum Monitor sowieso schwieriger auszumachen. Für natives 4K ist jedoch bei der Grafikpracht auch die PS4 Pro Hardware nicht stark genug.

Wohl auch deshalb werkelt man nach Ansicht des üblicherweise gut informierten Branchenanalysten Michael Pachter hinter den Kulissen bereits an einem Nachfolger zur PS4 Pro, die dann wohl durch die Bank echtes 4K-Gaming unterstützen wird, abwärtskompatibel sein soll und möglicherweise schon 2019 erscheint. Ob diese rasante Entwicklung jedem Gamer schmeckt, ist schwierig einzuschätzen. Auf der einen Seite geht es nicht immer nur um reine Power und Grafik, sondern um das Spielerlebnis. Auch simple Spiele wissen immer wieder zu überzeugen. Für die andere Seite kann es oft nicht schnell genug mit dem Fortschritt gehen, koste es was es wolle.

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