Pures Chaos: Xbox ist inzwischen zu groß, um Ordnung zu schaffen

By Mark Tomson 5 comments
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Die Industrie diskutiert noch immer über die jüngsten Einschnitte und Studioschließungen bei Microsoft, Xbox und Bethesda. Diese werden darauf zurückgeführt, dass die Xbox-Marke insbesondere durch den Zukauf von Activision / Blizzard zu schnell zu groß geworden ist und derzeit pures Chaos herrscht, um darin Ordnung zu schaffen.

Das geht aus einem Hintergrundbericht von IGN hervor, in denen Ex-Xbox-Mitarbeiter über die momentane Situation sprechen. Xbox besteht inzwischen aus drei großen Unternehmen (Xbox, Activision / Blizzard und Bethesda), wobei die Integration von Bethesda nach wie vor nicht abgeschlossen sei. Während die Xbox 360 damals mit nur wenigen hundert Leuten gestartet wurde, bestünde das Unternehmen inzwischen aus 30.000 Mann, was natürlich viel Geld und Ressourcen kostet. Durch den jüngsten Zukauft von Activision / Blizzard wird das besonders deutlich, weshalb nun auch die obersten Microsoft-Bosse einen genaueren Blick darauf werfen, was Xbox da eigentlich treibt.

Xbox ist zu schnell gewachsen

Dieses Wachstum von Xbox in so kurzer Zeit hat laut dem Ex-Xbox-Mitarbeiter dazu geführt, dass die Marke unter einer verstärkten Aufsicht steht und Entscheidungen wie die jüngsten Studioschließlungen sehr wahrscheinlich von viel weiter oben getroffen wurden. Das sei auch der Grund für die oft widersprüchlichen Aussagen, die jetzt angeführt werden.

„Der Grund dafür, dass dies so unvereinbar mit früheren Aussagen des Xbox-Führungsteams zu sein scheint, ist, dass diese Entscheidungen wahrscheinlich nicht von Phil getroffen werden. Das alles wird von [Microsoft-CEO] Satya [Nadella] und [Microsoft-CFO] Amy Hood diktiert, und alles ist auf die Activision-Übernahme zurückzuführen.“

Bis zur Übernahme von Activision / Blizzard hat Xbox sehr viel Geld mit dem Game Pass & Co. verdient und wurde als Profitcenter angesehen, weshalb die Fusion von Activision / Blizzard überhaupt erst genehmigt wurde. Jetzt wird Microsoft alles dafür tun, damit die gefühlt strauchelnde Xbox-Abteilung nicht den Erfolg von Microsoft insgesamt wieder herunterzieht.

Xbox ist jetzt Microsoft Gaming

Dies soll Phil Spencer nicht aus seiner Verantwortung ziehen, der maßgeblich den Deal mit Activision / Blizzard umgesetzt hat. Alles, was seitdem passiert, geht nach Einschätzung der Ex-Mitarbeiter jedoch von viel höheren Stellen aus. Damit sei Xbox mehr zu Microsoft Gaming geworden, von wo aus zukünftig vermutlich weitere und unbeliebte Entscheidungen getroffen werden. So sei der Kostenreduzierungsplan weiterhin nicht abgeschlossen und mehr Studios dürften folgen, die geschlossen werden. Das alles auf Kosten von kreativen Talenten und dem Verlust von Vertrauen in die Marke Xbox.

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