Immer wieder werden gewalthaltige Spiele in Verbindung mit realer Gewalt gebracht und müssen mit jeder neuer Tragödie als Sündenbock herhalten. Über Jahre stritt man sich, ob Spiele tatsächlich die Auslöser für bestimmte Taten sind, eine erste Langzeitstudie hierzu gibt es aber erst jetzt.
Bislang hatte man nur die kurzfristigen Auswirkungen von Videospielen untersucht, wirklich repräsentative Ergebnisse seien aber erst jetzt möglich, da man für die aktuelle Studie von Avon Longitudinal Personen benötigte, die bereist in ihrer Kindheit intensiv Videospiele konsumiert haben. Hierzu wurden bereits Anfang der neunziger Jahre tausende Personen mit einbezogen, die zum jetzigen Ende der Studie zwar nicht mehr alle Teil dieser sind, allerdings noch ausreichend viele, um verwertbare Ergebnisse präsentieren zu können. In der Kurzfassung zeigte dies, dass es keinen Zusammenhang zwischen Videospielen und den heutigen Lebensgewohnheiten gibt, insbesondere nicht im Hinblick auf Verhaltensstörungen oder Depressionen, die nicht selten mit Videospielen assoziiert werden. Gleichzeitig wurden hierfür auch anderen Faktoren wie das soziale Umfeld, Bildungsgrad u.ä. berücksichtigt.
In der Studie konnte man zwar auch kleinere Auffälligkeiten beobachten, diese schreibt man aber eher den üblichen Fehlertoleranzen zu, sodass man letztendlich sagen kann, dass Videospiele keine negativen Folgen nach sich ziehen, auch nicht langfristig.