TEST: Akiba’s Beat – Ein nie endender Nerd-Sonntag

By PlayFront Team Add a Comment
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Akiba’s Beat, das Spiel welches jedes Otaku Herz höher schlagen lässt. Es erscheint am 19. Mai für PlayStation 4 und PlayStation Vita. Wir haben das Game auf der PlayStation 4 gezockt und informieren euch im folgenden Test über das etwas andere JRPG.

Ein Paradis für Otaku

Akihabara. Ein Stadtteil in Tokyo, den alle Otaku, egal ob Anime, Manga, Games oder Musik, kennen. Unser Protagonist Asahi Tachibana wohnt genau an diesem vielseitigen Ort und ist selbst ein absoluter Nerd. Er verbringt sein Leben mit Schlafen, Animes und Videospielen. Ein purer Traum, könnte man jetzt denken. Doch an einem Sonntag ist er eigentlich mit einem alten Kindheitsfreund verabredet und stolpert auf diesem Weg über ein seltsames Phänomen. Riesige Lautsprecher türmen sich in Akihabara auf und niemanden scheint das zu interessieren. Dabei trifft er auf Saki, ein junges Mädchen, das sich selbst und ihn als „Die Auswählten“ bezeichnet. Sie erklärt ihm, dass es sich bei den Lautsprechern um Täuschungen handelt, die sich auf Wunsch eines Menschen manifestieren und sich mit der Realität vermischen. Um dies aufzuhalten, muss Asahi zusammen mit seinem immer größer werdenden Team, die Dungeons erforschen und die Bosse besiegen. Doch nach seinem ersten erfolgreichen Sieg, stellen er und Saki fest, dass sie in einer Zeitschleife festhängen. Ab hier beginnt ein nicht mehr endender Sonntag, der sich immer wieder aufs Neue wiederholt.

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Die Story selbst wird in einem typische Anime Visual Novell Style erzählt. Die Zeichnungen der Charaktere sind fantastisch und auch die 3D-Modelle können sich sehen lassen, obwohl sie an den Rändern etwas krisselig wirken. Doch das fällt kaum auf und die Spieler können den Stadtteil Akihabara uneingeschränkt erforschen. Zu meiner Freude, habe ich so einige nicht gerade unbekannte Plakate an Hauswänden entdeckt, darunter auch Werbung für das Game „Disgaea 5“. Der Aufbau im Spiel orientiert sich wirklich sehr stark an dem, wie Akihabara auch in Wirklichkeit aussieht. Wer also selbst noch nicht dort war, bekommt mit Akiba´s Beat einen guten Eindruck davon, was man alles sehen und entdecken kann. Sozusagen ein Reiseführer der besonderen Art.

Ohne Musik wären die Kämpfe nur halb so spannend

Auf den ersten Blick wirkt Akiba’s Beat wie eine Mischung aus den Spielen Persona und dem Tales of-Franchise. Doch bald erkennt man, wie anders das Game doch eigentlich ist. Die Dungeons sind vielseitig gestaltet – jedoch nach meinem Geschmack etwas zu klein – und beherbergen Rätsel und mächtige Feinde. Jeder Charakter hat seine eigene besondere Kraft und Kampfeigenschaften. Das Tutorial zum Spiel geht zudem etwas schleppend voran und überdauert mehrere Kapitel. Daher können einige Elemente auch erst im zweiten oder dritten Kapitel genutzt werden, welche für normale Kämpfe eigentlich ausschlaggebend sind. Die Kampfmechanik ist die Gleiche, wie bei vielen anderen JRPGs. Das Team besteht aus vier Charakteren und mit denen die Gegner auf einem eingegrenzten Kampffeld besiegt werden müssen. Die unterstützenden Charaktere informieren euch indes über Schwächen und Stärken des Gegners und feuern euch obendrauf an.

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Durch den im Kampf zugefügten Schaden – egal ob der Feind Schaden nimmt oder ihr – lädt sich die sogenannte Imagine Gauge Anzeige auf. Diese besitzt fünf Etappen, welche für einen kurzzeitigen Kraftanstieg der Kämpfer sorgt. Ist die Anzeige vollständig aufgeladen, kann der Imagine Modus aktiviert werden. Hierbei wird ein Lied (von insgesamt 12 auswählbaren Songs) abgespielt, welche der Spieler vorab im Menü festlegen kann. Im Takt der Musik wird nun gekämpft und fügt dem Gegner dabei erheblichen Schaden zu. Je weiter man in der Story voranschreitet, umso mehr Lieder hat der Spieler zur Auswahl. Was mich persönlich allerdings doch sehr gestört hat, man kann sich die Lieder vorab nicht im Menü anhören. Es muss also erst einmal der Imagine Modus im Kampf aktiviert werden, um bei allen reinhören zu können. Wem die Lieder auf Dauer zu lang sind, der kann auch die TV-Size Version auswählen. Dabei handelt es sich um eine gekürzte Version, wie man es bei Openings von Anime oder Games her kennt.

Doch die Musik ist nicht nur in den Kämpfen besonders, sondern auch der Soundtrack an sich kann sich hören lassen. Von ruhigen Tracks mit Klavierklängen, über J-Pop bis hin zu schnellen Kampftracks ist in Akiba´s Beat alles vertreten und ergänzt die sonst besondere Atmosphäre des Spiels ungemein.

Upgradet eure Waffen und Charaktere

Um in Akiba’s Beat kämpfen zu können, benötigen die Charaktere natürlich auch Waffen. Diese erhalten sie, wenn sie die Dungeons zum ersten Mal betreten. Das spannende an der Sache ist, dass man ihre Waffen als eine Art Computer betrachten kann. Sie werden mittels CPU, Grafikkarten, Memory, Festplatte und Hauptplatinen aufgewertet. Diese können in Shops in Akihabara erworben und im Menü ausgerüstet werden.

Akibas_Beat_demo_1

Natürlich könnt ihr nicht nur die Waffen verbessern, sondern auch die Charaktere selbst. Dazu müsst ihr nur in einen Kleiderladen spazieren und Kleidung kaufen. Ab und zu taucht außerdem eine mysteriöse Händlerin auf, bei der ihr auch Sammelkarten erwerben könnt. Diese können verkauft oder ebenfalls ausgerüstet werden und bringen euch besondere Boni. Welche Karten ihr bekommt, ist reiner Zufall. Ihr kauft, wie im normalen Leben auch, ein Päckchen und öffnet es dann, wobei es hier ebenfalls sehr schwierig ist an Karten zu kommen, die sehr rar sind. Es ist einfach reine Glückssache, was man letzten Endes erhält.

Natürlich bietet das Spiel noch viel mehr. Lernt eure Teamkameraden und Gegner besser kennen, rettet als „Auserwählte“ die Welt für einem niemehr endenden Sonntag und taucht in die bunte und etwas seltsame Welt von Akihabara ein.


Entwickler: Aquire // Publisher: PQube Games // Release: 19. Mai 2017 // Offizielle Homepage: www.akibas.jp


 

TEST: Akiba’s Beat – Ein nie endender Nerd-Sonntag
„Akiba’s Beat ist eine gelungene Fortsetzung mit viel Charme und einer wirklich besonderen Atmosphäre. Akihabara zieht Fans der japanischen Kultur in seinen Bann und es gibt darin jede Menge Dinge zu entdecken. Mit rund 40-50 Stunden Spielzeit bietet das Game einen riesigen Umfang, denn neben der Hauptstory gibt es wieder viele kleine Nebenstorys, in denen man unter anderem die verschiedenen Charaktere näher kennenlernt. Es lohnt sich also immer wieder einen kurzen Blick auf die Karte zu werfen und danach Ausschau zu halten. Vor allem aber war ich von den japanischen Liedern begeistert, welche für den Imagine Modus ausgewählt werden können, aber auch das Charakterdesign ist wieder sehr gut gelungen und erfreut so viele Anime-Herzen. Für echte Anime-Fans oder die, die es erst noch werden wollen, sollte Akiba´s Beat daher zum Pflichtkauf werden.“
7.5

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