TEST: Scuf Impact PS4 Controller – Komfort trifft Fingerspitzengefühl

By Dennis Giebert Add a Comment
6 Min Read

Spieler waren schon immer auf der Suche nach dem optimalen Controller. Sucht man nach einer Alternative, finden sich auch unzählige Angebote von etlichen Herstellern, das Design bleibt jedoch konventionell und ahmt meist das Original nach. Scuf Gaming, eine der ältesten Firmen im personalisierten Controller Geschäft, ging jedoch einige Schritte weiter und entwickelte über Jahre hinweg Controller, die auf den Originalen basieren, stark personalisiert werden können und viele nützliche und bequeme Extras bieten. Scuf Gaming hat uns freundlicherweise einen „Scuf Impact“ Controller zur Verfügung gestellt, den wir mal in der Praxis unter die Lupe genommen haben.

scuf impact

Features

Das Design des „Scuf Impact“ fällt sofort ins Auge. Durch die etwas größere Schale, die eher dem Xbox Design ähnelt, ist der Controller, besonders am Griff, etwas breiter als der DualShock 4 von Sony. Die Rückseite des Scuf Impact ist in einem Tropfenmuster gummiert, was für mehr Griffigkeit sorgt und sich zudem äußerst angenehm anfühlt. Das Hauptmerkmal des „Scuf Impact“ sind jedoch die vier Pedale auf der Rückseite. Diese Pedale sind entweder fest vorkonfiguriert oder können, für einen geringen Aufpreis, mithilfe eines Werkzeugs, so oft wie benötigt umbelegt werden.

Die Pedale sind zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da man sich immer wieder dabei ertappt, die Daumen von den Analogsticks zu nehmen, anstatt die zusätzlichen Tasten zu nutzen, was sich jedoch nach einigen Spielrunden legt. Hat man sich erst mal an die Pedale gewöhnt, möchte man diese nicht mehr missen. Zielen in Ego-Shooter läuft durch die extra Tasten extrem geschmeidig, da man die Daumen nicht mehr vom Analogstick nehmen muss. Hier kann man z. B. nachladen oder springen ohne dabei das Fadenkreuz von seinem Ziel nehmen zu müssen, aber auch in anderen Genres sind die extra Tasten nützlich.

Die Scuf-Analogsticks, die zusammen mit dem Controller kamen, sind etwas höher als die des Standard PS4 Controllers, was eine genauere Steuerung ermöglicht. Sollte man die Sticks wechseln wollen, kann man zudem das Ringverschlusssystem nutzen, das die Sticks in Position hält. Möchte man die Sticks wechseln, entriegelt man die Ringe mit dem mitgelieferten Kunststoffwerkzeug, zieht die Sticks ab, setzt die gewünschten Sticks auf und sichert diese wieder. Sollte man andere Sticks verwenden wollen ist dies ebenfalls kein Problem – entweder nimmt man die in verschiedenen Größen erhältlichen Scuf-Sticks, die sowohl in konvex als auch konkav erhältlich sind oder greift zu den Standard PS4 bzw. Xbox Sticks.

Die Trigger des „Scuf Impact“ kommen zudem mit zwei verschiedenen Erweiterungen, die auf den Schultertasten selbst einrasten. Die Standarderweiterung ist unwesentlich größer als der Trigger selbst, aber stärker geschwungen, was ihr etwas mehr halt gibt. Die größere Erweiterung wird vor allem bei Ego-Shooter Fans auf Gegenliebe stoßen, da sich die Taste durch die zusätzliche Fläche deutlich schneller und besser betätigen lässt. Die Federn der Trigger lassen sich zudem mit dem mitgelieferten Tool anpassen. Ist die Taste z. B. zu weich eingestellt, setzt man unter der Taste mit dem mitgelieferten Werkzeug an und zieht dort eine Schraube an, was für ein festeres Tastengefühl sorgt.

scuf impact

Verarbeitung

Wer gern mit einem verkabelten Controller spielt, um von der geringeren Eingabeverzögerung zu profitieren, weiß das das USB-Kabel nicht so fest hält, wie man es sich wünscht – Scuf hat hier eine einfache und effektive Lösung gefunden. Am USB-Anschluss ist extra Kunststoff verbaut, dadurch hat das Kabel nicht so viel Spiel und sitzt besser. Schade ist, dass man den optimalen Halt nur mit dem passgenauen Kabel von Scuf bekommt, gewöhnliche 0815-Kabel sitzen nur ein wenig besser. Damit unterliegt man allerdings immer noch der Idee des Nacon Pro Controller, bei dem sich das Kabel festschrauben ließ.

Die Gestaltung des Controllers kann man auf der Scuf-Website in Angriff nehmen, hier stehen etliche Designs in unterschiedlichen Konfigurationen zur Auswahl, die man sofort in den Warenkorb legen kann. Möchte man seinen ganz eigenen Controller erstellen, kann man auch auf einen Konfigurator zugreifen, der es möglich macht seinen fertigen Controller zu begutachten.

Ein paar Unschönheiten gab es bei dem uns zugeschickten Controller allerdings auch zu verbuchen. Das schuppeninspirierte Muster unseres Controllers macht zwar einen hochwertigen Eindruck und zeigt auch nach einigen Wochen noch keine Anzeichen von Abnutzung, aber neben dem rechten und linken Stick sind kleine dunkle Stellen erkennbar, wo der Aufdruck vermutlich blasen geworfen hat – ein kleines Manko, dennoch unangenehm, besonders wenn man sich seinen Wunschcontroller erstellt und dieser dann nicht so ist wie erhofft.

Auf der linken Seite des Controllers ist zudem ein Knacken zu hören, wenn man auf den Griff drückt. Schaut man sich den Controller von der Seite an sieht man das die Schale hier Spiel hat, durch das Nachziehen der Schraube war dieses Problem schnell aus der Welt.

TEST: Scuf Impact PS4 Controller – Komfort trifft Fingerspitzengefühl
"Zugegeben war ich ein wenig skeptisch, als der Scuf Impact Controller eintraf. Wie gut muss ein Controller, der deutlich teurer als ein Standard Exemplar ist, sein, um seinen Preis zu rechtfertigen? Am Ende hat mich der Controller doch fast vollends überzeugt. Features, die man anfangs für Spielerein hielt, wie die extra Gummierung, haben besonders bei langen Spielrunden ihre Daseinsberechtigung, die veränderte Schale liegt besser in der Hand und wenn Sticks abgenutzt oder in der Größe verändert werden müssen, kann man diese innerhalb von 20 Sekunden selbst bewerkstelligen. Die Pedale des Controllers sind jedoch die Highlights: nach etwas Einspielzeit vergisst man das es sich um Extratasten handelt und nutzt diese ganz automatisch. Der Scuf Impact ist somit mittlerweile mein “Go to” Controller für alle Spiele geworden, mit dem es schwer fällt, selbst zum Original zurückzukehren.
8.8

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