Trotz Massenentlassungen, EA Vorstände erhalten großzügige Boni in Millionenhöhe

Das Annual Meetung Statement von Electronic Arts offenbart, dass sich die Vorstände und Manager in diesem Jahr großzügig auszahlen, obwohl im gleichen Geschäftsjahr hunderte Mitarbeiter entlassen wurden, um Kosten zu sparen.

By Mark Tomson 1 comment
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Das vergangene Jahr war auch bei Electronic Arts von schweren Einschnitten bei den Angestellten betroffen. Trotzdem erhalten die Manager und Vorstände großzügige Bonuszahlungen, bei denen sich manch einer nur die Augen reiben kann.

An sich ist diese Praxis nicht neu und rechtlich sicherlich wasserdicht. Die moralische Komponente darf in dem Fall aber durchaus hinterfragt werden. Denn wo Electronic Arts auf der einen Seite rund 700 Mitarbeiter aus Kostengründen entlassen hat, erhält allein der EA CEO Andrew Wilson für das vergangene Geschäftsjahr eine Vergütung von 25,6 Millionen US-Dollar. Das geht aus dem Anual Meeting Statement des Publishers hervor. Die Summe setzt sich aus dem Grundgehalt von 1,3 Millionen Dollar, Aktienzuteilungen in Höhe von 20,4 Millionen Dollar, weitere 3,44 Millionen Dollar für einen nicht-aktienbasierten Vergütungsplan und eine halbe Million für persönliche Vorsorgeleistungen zusammen. Damit entfallen fast die Hälfte aller ausgezahlten Boni allein auf Andrew Wilson.

Diese sind oftmals an Voraussetzungen gebunden, die erfüllt werden müssen, darunter das Erreichen von „wichtigen strategischen und operativen Zielen“, die Umstrukturierung des Unternehmens auf Grundsäulen wie der EA Sports-Serie, sowie werden weitere Punkte genannt, einschließlich kontinuierlich über den Branchendurchschnitt liegende Mitarbeiterzufriedenheitswerte, das Wachstum und Entwicklung von Franchise-Marke usw.

Hinter Wilson kommt Laura Miele, Präsidentin von EA Entertainment, die über 12 Millionen US-Dollar an Bonuszahlungen erhalten hat, bei einem Grundgehalt von 820.000 Dollar, Aktien im Wert von 10 Millionen US-Dollar und eine Vergütung aus einem nicht-aktienbasierten Vergütungsplan in Höhe von 1,2 Millionen Dollar. Miele kann persönliche Erfolge wie die Auslieferung von Star Wars Jedi: Survivor für sich verbuchen, sowie das Vorantreiben von zentralen Entwicklungsdiensten und die Überwachung für die Pläne zur „Bereitstellung KI-gesteuerter Geschäfts- und Entwicklungseffizienz“.

Aus rechtlicher Sicht ist dies sicherlich alles absolut in Ordnung und letztendlich mehrheitlich durch den gesamten Vorstand bei EA abgesegnet, aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter sind diese Zahlen vermutlich jedoch alles andere als ein Trost. Electronic Arts wird auch nicht das einzige Unternehmen sein, die die moralische Seite in solchen Fällen schnell vergessen.

Für nicht einmal die Hälfte der gesamten Bonuszahlungen hätte man übrigens alle 700 Mitarbeiter für ein weiteres Jahr und bei einem Gehalt von im Schnitt 3.000 US-Dollar weiterbeschäftigen können.

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