Kurztest – Tiny Troopers: Joint Ops

By Patrick Held 2 comments
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Bereits auf dem Smartphone ein Erfolg, jetzt auf der PlayStation: Die Tiny Troopers, kleine, auf Comic gemachte Soldaten, wechseln das Schlachtfeld und wollen jetzt bei den großen Jungs mitspielen. Ihre ersten beiden Smartphone-Ablegern wurden auf die PlayStation 3 und die PS Vita in leicht überarbeiteter Version veröffentlicht. Schnell kommt die Sorge auf, dass es ja wieder nur ein kleiner Titel ist, der wenig Chancen hat. Doch dem ist keineswegs so!

Gameplay und Steuerung

ttjo (2)Das Gameplay ist leicht erklärt: In Vorfeld der Missionen der beiden Kampagnen aus Teil 1 und Teil 2 stellt man sein Arsenal auf. Wie verbessere ich meine Waffen, welche Uniform ziehe ich an und wie erweitere ich mein aus maximal drei Soldaten bestehendes Team. Hier stehen verschiedene Klassen mit ihren eigenen Fähigkeiten zur Verfügung, auf den jeweiligen Bedarf angepasst, wie etwa Sanitäter oder Scharfschützen. Direkt im Anschluss startet die Mission, die immer grob nach dem selben Prinzip ablaufen: Vom Startpunkt zum Extraktionspunkt kommen und alles und jeden abschießen, der sich in den Weg stellt. Um dieses Grundgerüst werden die Nebenmissionen aufgebaut, wie etwa Journalisten im Krisengebiet zu begleiten oder einen abgestürzten Helikopter bis zur Extraktion schützen. Die Missionen sind dabei eher kurz gehalten, eben typisch für ein Smartphone-Spiel für Zwischendurch. Unglücklicherweise allerdings, dass die Ladezeiten sehr hoch sind, was auf Dauer ein wenig nervt.

Innerhalb der Level lassen sich verschiedene Sammelobjekte finden und Münzen für diese und für Abschüsse sammeln, mit denen Verbesserungen und neue Einheiten erworben werden können. Anders als auf dem Smartphone gibt es hier keine In-Game-Einkäufe, alles kann mit genügend Einsatz selbst erworben werden.

Neben den beiden Standard-Kampagnen, die insgesamt knapp über 50 Missionen bilden, findet sich in beiden jeweils ein Zombi-Modus, in dem man gegen immer stärker werdende Wellen von Feinden antreten muss. Dieser Modus stellt eine willkommene Abwechslung sowie eine wirkliche Herausforderung dar.

Die Steuerung ist sehr einfach gehalten. Mit dem linken Stick bewegen wir unseren kompletten Trupp gemeinsam über das Feld, mit dem rechten Stick wird feuern wir aus allen Rohren. Ergänzt wird das Ganze mit Spezialwaffen, also Granaten, Luftangriffe und Raketen, die im laufenden Spiel mit den gesammelten Münzen erworben werden können und durch das Halten der jeweiligen Schultertaste ausgelöst wird. Auch Ersatz für verstorbene Einheiten oder Gesundheitspacks können so erworben werden, um sich in problematischen Situationen zu retten. Auch eine Karte lässt sich aufrufen, die man allerdings so gut wie nie benötigt.

Insgesamt lässt sich der Titel sehr gut spielen. Er ist nicht sonderlich schwierig, die Steuerung ist praktisch minimalistisch und das Gameplay ist schnell durchblickt. Dabei bildet das Spiel immer wieder eine gewisse Herausforderung sowie durch den Zombiemodus ein wenig Abwechslung darin.

ttjo (1)

Grafik, Sound und Atmosphäre

Ja, der Titel ist im Comicstil gehalten. Und ja, es war mal ein Smartphone-Titel. Aber muss man das wirklich auf der PlayStation 3 merken? Denn neben den Figuren, die noch ganz akzeptabel und teilweise sogar witzig aussehen, sieht der Rest nicht wirklich so toll aus. Die Umgebungen erscheinen lieblos recht verpixelt, Animationen von Gras und Explosionen wirken billig. Hier hätte es durchaus nicht geschadet, dem Titel ein kleines grafisches Upgrade zu spendieren. So ist es tatsächlich nur ein Mobile-Ort, aus man hätte mehr machen können. Vom Sound her kann man sich nicht beschweren, alles ist in militärischem Englisch gehalten und zudem ziemlich gut umgesetzt worden. Daraus ergibt sich eine angenehme Atmosphäre, mit der man sich schnell anfreunden kann und sich darin wohl fühlt.

Entwickler: Wired Productions
Publisher: Wired Productions
Release: erhältlich
Offizielle Homepage: www.wiredproductions.com

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Kurztest – Tiny Troopers: Joint Ops
"Tiny Troopers: Joint Ops" ist ein ganz solider Titel. Das Gameplay ist angenehm gestaltet worden und kann auch für einige Zeit Spaß machen, jedoch eher für kurze Phasen, denn wenn man sich dem Titel längere Zeit am Stück widmet kann auch schnell langweilig werden. Dennoch macht das Spiel viel Freude, was auch die eher schlechte Grafik nicht ändert. Durch die zwei Kampagnen und den Zombiemodus kommt etwas Abwechslung in das Ganze und stellt eine wirkliche Herausforderung dar. Leider merkt man sehr häufig, dass es sich im Grund "nur" um eine Portierung eines Smartphone-Titels handelt.“
7.1

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