Activision-Übernahme ist schlecht für Sony, sagt das Gericht

Mark Tomson
3 Min Read

Am gestrigen Dienstag ist eine wichtige Entscheidung zur Übernahme von Actvision / Blizzard durch Microsoft gefallen, in der die amerikanische FTC mit ihrem Eilantrag gegen den Deal gescheitert ist. In der ausführlichen Begründung ist nun zu lesen, dass der Deal schlecht für Sony sei, andere davon aber profitieren werden – vorerst.

Letzteres hatte für die zuständige Richterin Jacqueline Scott Corley offenbar mehr Gewicht, die sich zwar nicht unbedingt auf die Seite von Microsoft schlägt, dafür auf die der Spieler, für die der Deal von Vorteil sein wird. Als Beispiel dient auch hier wieder Call of Duty und dessen mögliche Exklusivität.

„Vor der Fusion musste ein Verbraucher, der ein Call of Duty-Konsolenspiel spielen wollte, eine PlayStation oder eine Xbox kaufen. Nach der Fusion können Verbraucher die Cloud nutzen, um auf dem Gerät ihrer Wahl zu spielen, voraussichtlich auch auf der Nintendo Switch. Das ist vielleicht schlecht für Sony, aber gut für Call of Duty-Spieler und zukünftige Spieler.“

Die Richterin Corley argumentiert damit in etwa auf die Weise, wie auch die EU-Kommission, die den Deal aufgrund dieser Umstände genehmigt haben. Gleichzeitig widerspricht man damit den Argumenten von Sony, etwa dass die PlayStation-Version von Call of Duty in Zukunft vernachlässigt werden könnte oder man die Shooter-Serie komplett von dieser Plattform abzieht.

FTC: Call of Duty wird von PlayStation verschwinden

Trotz der Niederlage der FTC glauben diese weiterhin, dass Call of Duty eines Tages von PlayStation verschwinden wird. Hinter dem Zusammenschluss stehen laut der FTC alleinig finanzielle Interesse, weshalb man weiterhin gegen den Deal vorgehen wird.

„Ungeachtet der überwältigenden Beweise dafür, dass das zusammengeschlossene Unternehmen keinen Anreiz hat, Call of Duty von PlayStation zu entfernen, besteht die FTC darauf, dass es wahrscheinlich ist, dass das zusammengeschlossene Unternehmen dies tun wird, weil es in ihrem finanziellen Interesse liegt.“

Die Richterin selbst verwies in der Begründung darauf, dass die Garantien für Call of Duty nur 10 Jahre umfassen. Was danach passiert ist völlig offen und könnte auf das von der FTC beschriebene Szenario hinauslaufen.

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