Glaubt nicht EA: Ex-Dragon Age-Writer kritisiert KI-Pläne des Publishers

Mark Tomson Add a Comment
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Electronic Arts hat vor wenigen Tagen eine Prognose zur Zukunft der Spieleindustrie abgegeben und welche Rolle die KI dabei spielt. Das ruft umgehend Kritik auf den Plan, darunter vom früheren Dragon Age-Writer David Gaide.

Der Publisher geht davon aus, dass in den nächsten 5 Jahren die Hälfte der Entwicklungsprozesse durch KI beschleunigt oder verbessert werden können. Dass KI den Menschen vollständig ersetzen wird, davon war bisher nicht die Rede. Trotzdem werden diese Bestrebungen kritisiert, die EA als „Hunger“ auf diese Technologie bezeichnet hatte.

Gaide schreibt auf X dazu:

„Falls es unklar ist, „Hunger“, auf den hier Bezug genommen wird, ist der Reiz eines Spreadsheet, in der die Arbeitskosten plötzlich als winziger Balken im Vergleich zu den anderen Balken angezeigt werden und eine Gruppe von Führungskräften an einem Tisch nickt und wiederholend sagen „ROI“ und „Gut, ja, gut“ immer und immer wieder.“

Gaide befürchtet offenbar, dass es vielleicht nicht direkt um die Einsparung von Personal geht oder es zumindest nicht so genannt wird, sondern schlichtweg um Kostensenkung. Das ist in der Regel aber mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden, wo oftmals zuerst der Rotstift angesetzt wird.

EA sollte man nicht glauben

Was die aktuellen Aussagen von EA betrifft, glaubt Gaide, dass dies nach außen hin alles schöngeredet wird und sich der Publisher eine vollkommene Zukunft vorstellt, in der Mensch und KI in Harmonie zusammenarbeiten. Er persönlich glaubt weniger, dass die Entwickler tatsächlich einen solchen „Hunger“ auf KI haben, von der sie wissen, dass sie irgendwann dadurch ersetzt werden könnten.

„Sie wollen, dass sie glauben, dass die Entwickler unter ihnen komplett begeistert sind, generative KI in ihre Prozesse zu integrieren, aber ich versichere ihnen, dass das, was sie als Aufregung ansahen, in Wirklichkeit ein verschleiertes Wehklagen der Verzweiflung war, nicht unähnlich zu dem Zeitpunkt, als das Team über ihren neuen „wirklich coolen“ Live-Service-Auftrag informiert wurden.“

Der Ex-Writer lässt jedenfalls kein gutes Haar an den Führungskräften bei EA, die sich in einem Pool von Ja-Sagern tummeln würden, die jede noch so aufregende „New Thing“-Idee abnicken würden, bis es tatsächlich Realität ist.

„Die Führungskräfte haben von New Thing™ gehört und alle (also alle Ja-Sager, denen sie davon erzählt haben) finden es super aufregend, also werden sie es jetzt den Leuten nachplappern, die die eigentliche Arbeit erledigen. Zumindest bis sich die Realität unweigerlich manifestiert.“

Gaide war von 1999 bis 2016 bei Bioware tätig und hatte dort zuletzt an Anthem gearbeitet, das am Ende ein riesiger Flop war, insbesondere durch den Live-Service-Ansatz.

Stellt KI tatsächlich eine so große Gefahr dar? Was meint ihr?

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