Detroit: Become Human – Künstliche Intelligenzen: Experten zeichnen eine düstere Zukunft

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Mit dem kommenden Quantic Dream Titel ‚Detroit: Become Human‚ beschäftigt man sich intensiv mit dem Thema künstliche Intelligenzen und stellt zugleich die Frage, ob das dargestellte Szenario im Spiel reine Fiktion bleiben wird oder schon bald Realität sein könnte?

In einer kürzlichen Podiumsdiskussion zu diesem Thema zeichnen Experten schon jetzt ein düsteres Bild dessen auf, was uns womöglich in der Zukunft erwartet, sollte die Darstellung von ‚Detroit: Become Human‘ eines Tages tatsächlich real werden. Das Spiel zeigt eine Welt, in der Androiden als Haushaltshilfen arbeiten, als Detektive oder als Kindermädchen. Ganze Städte werden überwacht, Busse und Autos fahren selbstständig und jeder ist mit jedem vernetzt. Doch werden künstliche Intelligenzen uns das Leben nur einfacher machen oder geht von ihnen eine echte Gefahr aus?

Sie sind bereits unter uns

Künstliche Intelligenzen umgeben uns schon jetzt überall im Alltag, wenn auch zum Großteil noch im Verborgenen, wie Fabian Westerheide, Unternehmer, Investor und Experte für künstliche Intelligenz, bestätigt.

„Jedes Mal, wenn man zum Beispiel in ein Flugzeug steigt, vertraut man einer künstlichen Intelligenz. Piloten sind nur noch als Backup an Bord“, so Westerheide. „Routenplaner wie Google Maps nutzen künstliche Intelligenz, um aus einer Vielzahl von Parametern die schnellste Strecke zu errechnen, nicht unbedingt die kürzeste. Die Algorithmen, mit denen Suchmaschinen oder soziale Medien ihre Ergebnisse sortieren, sind im Grunde künstliche Intelligenzen. Sie sehen nur nicht so aus, wie man sich das vorstellt, wenn man Filme wie „Blade Runner“ gesehen hat – oder „Detroit“ spielt.“

Die Entwicklung von künstlichen Intelligenzen geht immer schneller voran – und bereits in 20 Jahren könnte es sein, dass man das menschliche Gehirn vollständig emulieren kann. Laut Andreas Brandhorst, einer der bekanntesten deutschen Science Fiction-Autoren, sei es dann aber schon zu spät, da uns die KIs an diesen Punkt überholen werden und immer schneller lernen. Daher muss man schon jetzt handeln, wie es weiter heißt.

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Zeit zum Handeln

Problematisch sieht man vor allem den Aspekt, dass KIs die Moralvorstellungen derer übernehmen, die sie programmieren. Und in diesem Punkt befürchtet man vor allem kulturelle Verwerfungen, wie man sie schon jetzt zum Beispiel in sozialen Netzwerken erleben kann. Hier herrschen keine deutschen oder europäische Ideen vor, sondern amerikanische.

„Künstliche Intelligenz wird die Moral von amerikanischen weißen Männern haben. Minderheiten sind bei der Programmierung nicht gefragt. Doch genau das wäre wichtig, um eine zukünftige Welt besser zu machen, Vorurteile und Machtverhältnisse von heute zu verändern.“

Laut Brandhorst müsse man zudem davor warnen, dass künstliche Intelligenzen nach kommerziellen Interessen entwickelt werden, wie man derzeit zum Beispiel an Facebook sieht. Sie müssen seiner Meinung nach stärker kontrolliert werden und nicht nur nach menschenähnliches Aspekten, wie es in ‚Detroit: Become Human‘ der Fall ist.

Guillaume de Fondaumière, CEO bei Quantic Dream, ergänzte abschließend:

„Alles, was wir in „Detroit“ zeigen gibt es bereits. Wenn auch nicht in so ausgereifter Form: Drohnen, selbstfahrende Autos, vernetzte Haushaltsmaschinen. Der Anfang ist schon lange gemacht.“

Detroit: Become Human erscheint am 25. Mai 2018.

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