Audio-Check: Das AFTERSHOKZ OPENCOMM Headset

Esteban Belon Add a Comment
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Wo die weltweite Pandemie auf der einen Seite massive finanzielle Schäden verursachte, so gibt es auch einige Produktarten, die nun relevanter sind denn je. Ganz besonders die Umstrukturierung der Unternehmen in Richtung Homeoffice sorgte für einen regelrechten Boom in Sachen Kommunikationshardware.

Ganz genau darauf zielt AFTERSHOKZ mit ihrem neuen Headset OPENCOMM ab. Optimiert ist das Headset für das Arbeiten von Zuhause aus, jedoch ist es durchaus auch anderweitig nutzbar, denn AFTERSHOKZ brachte in der Vergangenheit bereits Wireless-Headsets mit Knochenleitungstechnologie heraus, die klar in Richtung Sportkopfhörer gingen und eben auch mit diesem Begriff beworben wurden. Der eigentliche Schwerpunkt liegt aber bei diesem Produkt, ebenso wie bei den anderen Kopfhörern, nach wie vor ganz klar auf Komfort. Nun stellt sich hier die Frage, ob das Headset mit seinem Open-Ear-Design und der Bone Conduction Technik seinen durchaus stolzen Preis von 169,95 € tatsächlich Wert ist?

Aftershokz Opencomm

Die Box ausgepackt

Große Überraschungen birgt das Verpackungsdesign und der Lieferumfang erst einmal nicht. Die Box kommt mit einem robusten schwarzen Karton mit minimalistischem Logo-Aufdruck daher und ist von einem weißen Schuber umhüllt. Hat man das Ganze dann entpackt, erwartet einen folgender Inhalt:

  • Kleiner schwarzer Umschlag mit User Guide, Quick-Guide für das Pairing, Garantie-Karte und Sicherheits-Heft
  • Hartschalen-Trage-Case mit Schaumstoff
  • Magnetisch-induktives Ladekabel
  • OPENCOMM HEADSET

Offizielle Specs:

  • Bluetooth Version 5.0
  • Frequenz 20Hz-20kHz
  • Batterie 16 Stunden (Standby-Zeit bis zu 14 Tage)
  • Ladezeit 60 Minuten
  • Gewicht 33 Gramm
  • Funkreichweite 10 Meter
  • Wasserfest IP55 zertifiziert
Aftershokz Opencomm

Grundsätzlich kann man sagen, dass die sehr nüchterne Aufmachung für einige einen eher negativen Eindruck hinterlassen könnte. Schlicht ist auf der anderen Seite aber auch ein Trend in diesem Bereich. Für mich persönlich fügt sich das alles aber sehr gut ineinander ein, denn AFTERSHOKZ hat bereits mit ihren vorherigen Produkten einen klaren Leitfaden erkennen lassen: hohe Qualität und hohe Professionalität und das ohne viel Tamtam.

Und auch hier lässt die Qualität erneut nicht zu wünschen übrig. Alles, was sich in der Box befindet, fühlt sich sehr wertig an. Beginnend mit dem Hartschalen-Lade-Case, welches durchaus auch fortan sehr nützlich sein wird. Wenn man sich beispielsweise auf Reisen befindet, findet sich in der Box auch ein USB-A-Kabel mit magnetischem Anschluss für das Headset wieder. Natürlich auch das Headset selbst, welches sich ebenfalls äußerst hochwertig produziert anfühlt. Bevor wir den OPENCOMM jedoch nutzen können, müssen wir ihn selbstverständlich erstmal einrichten.

Die Einrichtung

Schließen wir das Headset erstmals an das Kabel an, so stehen wir direkt vor der ersten Entscheidung. Hier besteht nämlich die Möglichkeit, zum einen die Kopfhörer regulär 60 Minuten komplett aufzuladen, oder aber die Schnellladefunktion zu aktivieren, bei welcher sich nach wenigen Minuten bereits Gespräche von bis zu zwei Stunden führen lassen. Ist das Headset nun aufgeladen, stehen wir vor der nächsten Entscheidung, denn um das Headset mit seinem Smartphone zu verbinden, stehen erneut zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen können wir auf die herkömmliche Bluetooth-Methode zurückgreifen, zum anderen ist es mit diesem Gerät auch möglich, sich über die NFC-Funktion des Smartphones zu verbinden. Diese ist nicht nur schneller bei der Einrichtung, sie verbraucht auch deutlich weniger Strom als die Bluetooth-Variante. Das Gerät mit dem PC oder einer Konsole zu verbinden geht leider nicht so einfach wie mit dem Smartphone, hier wird ein separater USB-Bluetooth-Stick und einige etwas komplizierte Anleitungen im Internet benötigt.

Los geht’s!

Ist das Gerät eingerichtet, so kann man auch schon direkt loslegen. Anpassungen an dem Headset selbst sind nicht großartig vonnöten, da das Gerät dermaßen flexibel und universell ist, dass man von der ersten Sekunde an das Gefühl hat, die Kopfhörer sitzen perfekt. Generell kann ich mich nicht erinnern, wann es jemals so einfach und schnell funktioniert hat, überhaupt irgendein Gerät einzurichten.

Aftershokz Opencomm

Das Headset zum ersten Mal auf den Kopf gesetzt, stellt sich sofort ein Gefühl ein, welches sich auch in den nachfolgenden Tagen, in denen ich dieses Gerät teste, durchsetzt: Man spürt dieses Headset einfach nicht, auch nicht nach vielen Stunden. Aufgrund des geringen Gewichtes, der minimalen Größe und des ausgetüftelten Designs habe ich persönlich nie den Moment erlebt, ab dem es mit dem Gerät auf dem Kopf ungemütlich wurde.

Die Steuerung ist so einfach gehalten, wie es solch ein Produkt nur sein kann – wirklich einfach ist das dennoch nicht. Wo es verschiedene Funktionen für das einmalige, zweimalige, dreimalige und lange drücken gibt, da kann es schnell zu einem inneren durcheinanderkommen und das Gerät stellt als eine Herausforderung heraus. An dieser Stelle geht eine einfache aber nicht weniger wichtige Empfehlung raus: Handbuch lesen!

Der Sound

Was den Sound anbetrifft, beginnen wir hier mal mit dem überhaupt einzigen Negativpunkt des Headsets und selbst hier muss man fairerweise sagen, dass das einen plausiblen Grund hat. Es handelt sich nämlich um die Musik, welche bei diesem Headset eine maximal durchschnittliche Qualität entstehen lässt. Dies hat aber den einfachen Grund, dass das Gerät schlicht und ergreifend nicht für das Musikhören konzipiert wurde. Ja, es fällt negativ auf und kann auch durchaus an der Bewertung kratzen, man muss hier aber dennoch das große Ganze betrachten – man kann schließlich nicht alles haben.

Aftershokz Opencomm

Davon mal abgesehen, gibt es auch in Sachen Sound nichts zu bemängeln. Sowohl Mikrofon-Qualität als auch Audioausgabe funktionieren einwandfrei, ebenso die Verbindung mit dem Smartphone und die Steuerung mit den Tasten (sofern man sich mit dem Handbuch auseinandergesetzt hat).

Aftershock
Audio-Check: Das AFTERSHOKZ OPENCOMM Headset
Sound-Chek: Aftershokz Opencomm
"Das AFTERSHOKZ OPENCOMM Headset überzeugt in seiner Kernfuktion in nahezu allen relevanten Belangen und führt damit vollkommen zurecht eine Linie von Headsets fort, die sich seit nun mehreren Jahren an großer Beliebtheit und Erfolg erfreuen. Abgesehen von den größten Kaufargumenten, die sehr lange Akkulaufzeit und der unschlagbare Trag-Komfort, ist sowohl die Mikro-Qualität als auch die Audioausgabe-Qualität auf absolutem Topniveau. Für alle die, die sich oft durch lange Meetings und Gespräche durchkämpfen müssen, oder aber aus anderen Gründen einem hohen Maß an Audio-Input ausgesetzt sind, ist das hier wahrscheinlich unter den besten Headsets, die momentan auf dem Markt sind und seinen Preis definitiv wert ist. Lediglich diejenigen, die nach einem passenden Headset für intensive Musik-Erfahrungen oder ein fesselndes Videospielerlebnis suchen, sind hier ganz klar falsch, aber dafür ist das Gerät wie bereits erwähnt auch nicht gemacht."
Pro
Maximaler Komfort
Gute Audio- und Mikrofonqualität
Lange Akkulaufzeit
Contra
Schwache Audioqualität bei Musik
Tasten anfangs überfordernd
Kompliziertes pairing z.B. mit PC oder Konsole
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