Es war im Grunde die Chance für Experiment 101, dass man Biomutant zu dem Spiel macht, in das viele anfänglich viel Hoffnung setzten. Stattdessen lässt man die bisherige Kritik unbeachtet und liefert lediglich eine native PS5-Version nach.
Das Upgrade für Biomutant ist seit dem gestrigen Dienstag verfügbar und bringt gerade einmal das mit sich, was man als das Mindeste verstehen könnte. Das Spiel läuft auf PS5 mit 4K-Auflösung oder dynamischer Framerate. Immerhin wurden noch einige Features des Dualsense Controller umgesetzt, darunter haptisches Feedback, die adaptiven Triggern, soiwe Bewegungssteuerung und Lautsprechersounds, die einen noch tiefer in Biomutant eintauchen lassen.
Kernprobleme werden umschifft
Dass Biomutant aber ganz andere Probleme hat, die in den Augen vieler viel eher angegangen werden sollten, wurde von Experiment 101 einfach ausgeblendet. Man bekommt noch einmal das gleiche Spiel wie auf der PS4 und profitiert lediglich von ein paar technischen Extras.
Sicherlich war Biomutant nie ein AAA-Titel, wenn man bedenkt, dass es von einem sehr kleinen und neuem Team produziert wurde. Kritik gab es unter anderem an der Story, die mit ihrem post-apokalyptischen Setting zwar recht nett war, aber auch nicht wirklich außergewöhnlich. Gut, die ließe sich nur schwer umschreiben.
Aber auch das Fraktionssystem war bestenfalls nur kosmetischer Natur und hatte im Grunde keinen Wiederspielwert, die RPG-Mechaniken machten für viele keinen Sinn usw. Die Liste der Mängel war damals schon ziemlich lang und hatte definitiv Potenzial für Verbesserungen.
Genau das hätte Experiment 101 zum Anlass nehmen können, um in dem Jahr seit dem original Release zumindest etwas an dem Spiel zu machen. Dass man sich nicht einmal wirklich dahingegend äußert, lässt einen irgendwie ratlos dastehen. So bleibt Biomutant ein netter Versuch mit ein paar coolen Ideen und das ganz hübsch aussieht, auf das man sich vielleicht einmal in einer Sales Aktion einlassen kann.
Ob Experiment 101 jemals ein neues Projekt angehen wird, scheint derzeit recht fraglich. Die eigene Homepage lässt derzeit jedenfalls nicht auf ein neues Projekt schließen.