Microsoft verweigert es seit Jahren, offizielle Verkaufszahlen zur Xbox zu nennen. Hin und wieder gibt es zwar eine Wasserstandsmeldung, so präzise wie bei Sony sind diese aber bei Weitem nicht.
Warum man es bei Microsoft vermeidet, sich im Vierteljahrestakt zu den Hardwareabsätzen der Xbox zu äußern, erklärte aktuell Xbox CFO Tim Stuart auf dem Wells Fargo 2023 TMT Summit. Dies habe demnach weniger damit zu tun, dass man so schlechter gegenüber der Konkurrenz dasteht, sondern dass reine Verkaufszahlen einen falschen Eindruck vermitteln würden.
Xbox Verkaufszahlen sagen nichts aus
Bei Micrsoft geht es mehr um Inhalte und Dienste, während Hardwareverkäufe nur einen kleinen Teil des Geschäfts abbilden. Der Erfolg wird am Ende daran gemessen, wie viele Kunden man hat und welche Umsätze diese einbringen.
„Es macht keinen Sinn. Aber es war der erste Punkt, an dem wir sagten: Nein, nein, es geht um Inhalte und Dienste.“
Für Microsoft und Xbox geht es in erster Linie darum, mehr User zu erreichen und ihnen vielfältige Optionen anzubieten. Das geschieht unter anderem über den Game Pass, den man auf so vielen Plattformen wie möglich anbieten möchte. Dazu sollen auch, wenn es nach dem eigenen Wunsch geht, auch PlayStation und Nintendo gehören.
Zudem hat dies viel mit regionalen Unterschieden zu tun, denn in Ländern wie zum Beispiel Indien oder auf Kontinenten wie Afrika spielt Konsolen-Hardware keine Rolle. Da stehen Services wie Streaming im Vordergrund, das ebenfalls ein Teil des Business ist und dessen wahre Größe definieren.
In der Summe sagen Xbox-Verkaufszahlen für Microsoft also nicht aus, wie erfolgreich die Gaming-Sparte ist. Dies definiert man über die Anzahl der aktiven User, der Abonnenten, den Game Pass usw. Das erklärt auch, warum man aktiv große Publisher und Entwickler aufkauft, wie zuletzt Activision / Blizzard, die mit einem Schlag Millionen von Usern und Umsätze direkt zu Microsoft spülen, auch um das eigene Wachstum zu beschleunigen.