Einer der besten State of Play-Shows, Kritik kommt bei Sony endlich an

By Mark Tomson 17 comments
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Der gestrige State of Play war seit Langem die beste Show, die Sony in diesem Jahr abgeliefert hat. Offenbar ist man doch noch kritikfähig und lernt wieder dazu. Zuvor gab es an diesem Format immer wieder Kritik, es sei zu unpersönlich, schlecht produziert und angesichts des Erfolges von PlayStation absolut unangemessen in diesem Stil.

Blickt man auf die letzteren Shows zurück, wurde man meist mit einer Abfolge vorgefertigter Trailer und Videos abgespeist, die irgendein Editor vermutlich recht kostengünstig zusammengeschnitten hat. Die Roboter-ähnliche Präsentation schreckte Fans zunehmend ab und ließ berechtigterweise den Vorwurf aufkommen, dass Sony kein echtes Interesse mehr an ihren Kunden hat.

Auf den Punkt gebracht waren es eigentlich weniger die Inhalte, sondern die Art und der Stil, auch wenn es immer noch Luft nach oben gibt.

State of Play – Eine gute Mischung aus allem

Ehrlicherweise hatte man genau das auch diesmal erwartet, weshalb die Begeisterung über den State of Play schon im Vorfeld recht zurückhaltend war. Die Ankündigung war wie so oft recht nüchtern gehalten – kein Verweis auf irgendwelche Überraschungen, die man so nicht kommen sah.

Zugegeben, die erste Präsentation von Baby Steps ließ schon wieder Schlimmes erahnen – die nächste Abfolge lieblos zusammengewürfelter Trailer steht an. Überraschend hat man diesmal dann Shawne Benson, Director and Global Head of 3rd Party Portfolio, vor die Kamera gestellt, die entgegen dem etwas hölzern wirkendem Sony Boss Jim Ryan auf sympathische Weise zum Publikum sprach und nicht auffällig vom Tele-Screen ablas. Das macht manchmal schon unglaublich viel aus. Der ausschließlich schwarze Hintergrund wäre allerdings noch diskussionswürdig.

Shawne Benson präsentierte den jüngsten State of Play
Shawne Benson präsentierte den jüngsten State of Play

Zwar fiel man danach wieder in das gewohnte Muster zurück, konnte Dank der Inhalte aber überzeugen. Sofort spielbare Demos, neue Hardware wie die Deep Earth Collection, PlayStation VR2 Games und schließlich mit Marvel’s Spider-Man 2, Avatar: Frontiers of Pandora, Final Fantasy VII: Rebirth drei echte Blockbuster, die in greifbarer Nähe sind. Foamstars, das bald als Open-Beta verfügbar ist, Helldivers II und Ghostrunner II rundeten das Paket letztendlich ab. In der Summe war diesmal wirklich für jeden etwas dabei – und das nicht nur als Wunschtraum, der irgendwann in Erfüllung gehen soll, sondern jetzt oder zumindest bald verfügbar.

Parallel dazu hatte man auf dem PlayStation Blog diverse Specials vorbereitet, die sofort tiefere Einblicke in seine Favoriten-Games erlaubten und es auch uns erleichterten, zusätzlichen Input zu erhalten, anstatt einen Trailer unkommentiert für sich stehen zu lassen.

Luft nach oben vorhanden

Der aktuelle State of Play war sicherlich nicht mit dem vergleichbar, was Sony noch vor wenigen Jahren aufgezogen hat, es ist aber ein Schritt in die richtige Richtung, der hier und da Luft nach oben hat.

Der wichtigste Punkt ist und dürfte dabei die Persönlichkeit sein, die bei PlayStation gefühlt und zuletzt völlig abhandengekommen ist. Spieler wollen sich schließlich mit ihrer Lieblingsmarke identifizieren, was nicht gelingt, wenn alles nur noch automatisiert und wie von einer KI präsentiert wird.

Wir sind gespannt, ob bei Sony tatsächlich ein Umdenken eingesetzt hat und man sich seinen Fans wieder ein Stück nähert. Optimismus ist nun jedenfalls vorhanden.

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