„Elden Ring“ überrascht auch noch lange nach seinem Release: Ein weiteres sündhaft teures Sammlerstück auf den Markt geworfen, das uns in den Abgrund der Konsumgier stürzt. Diesmal handelt es sich um die Replika des Arms von Malenia, der Klinge von Miquella, die für stolze 400 Euro angeboten wurde. Die dringende Frage ist jedoch zunächst: Warum stellt man sich nur einen Arm hin?
Die Replik ist ein echter Hingucker, das muss man zugeben. Ein Arm, fein ausgearbeitet, ein Meisterwerk der Kunst – wenn er nicht gerade mit einem dicken Riss ankommt. Denn, Überraschung, die Replika-Statuen von Malenias Arm kommen mit einer erschreckend hohen Wahrscheinlichkeit nicht intakt bei den Käufern an. Statt mit einer glorreichen Erinnerung an das epische Spiel kann man sich nach dem Auspacken auf eine Lektion in Bruchstücksammlung einstellen.
Arm dran sind hier nur die Käufer
Ein User im Elden Ring-Subreddit, Calebh04, teilte ein Bild seiner beschädigten Statue. Der Arm war so zerschmettert, dass selbst Sekundenkleber keine Rettung mehr bot. Und die Reaktion des Kundendienstes? Eine „allgemeine E-Mail“ – das ist doch wirklich der Inbegriff von Service! Aber Calebh04 war nicht allein. Weitere traurige Sammler teilten Bilder von ebenfalls zerstörten Statuen. Ist das Zufall? Vermutlich eher nicht. Ein Blick auf eine von Calebh04 durchgeführte Umfrage zeigt, dass 18 von 27 Armen zerbrochen ankamen. Das ist eine ziemlich miserable Quote, wenn man bedenkt, dass man für das Stück Plastik rund 400 Euro hinlegt.
Man könnte annehmen, dass dieses Desaster einfach auf Pech zurückzuführen ist. Aber bei einem Produkt, das sich in dieser Preisklasse bewegt, wäre ein bisschen mehr Sorgfalt bei der Verpackung oder der Materialwahl durchaus angebracht. Denn wer will schon eine Statue, die im Grunde als kaputtes Puzzle daherkommt?
Komplett mit Elden Ring 8?
Wahrscheinlich hoffen die meisten Käufer jetzt auf eine Lösung, sei es ein Ersatz oder wenigstens eine Rückerstattung. Aber die wahre Frage bleibt: Was genau soll man mit einem Arm anfangen, der höchstwahrscheinlich nur als Deko oder unabsichtliche Sammelobjekt-Katastrophe auf dem Tisch landet? Das Bier beim Zocken halten? Vielleicht ist der wahre Zweck dieser Statue ja, uns eine Lektion in Sachen Erwartungen und Enttäuschung zu erteilen. Oder vielleicht liefert Bandai Namco die restlichen Körperteile in zukünftigen Collector’s Editions von „Elden Ring“ nach? Wäre ja immerhin ein netter Service – schließlich dauert es ja noch eine Weile, bis eine Fortsetzung kommt, falls Elden Ring 2 überhaupt erscheint. Und wenn nicht, dann wenigstens ein wenig Humor beim Anblick des kaputten Arms.