Die komplett unabhängige Entwicklung von Ninja Theory´s ‚Hellblade: Senua’s Sacrifice‘ fördert einige Gameplay-Elemente zu Tage, die mit Beteiligung eines Publishers womöglich nie den Weg ins Spiel gefunden hätten. Etwa das bereits früher erwähnte, aber bislang wenig diskutierte Bestrafungs-System, das auf den ersten Blick recht unfair wirkt.
Stirbt man nämlich im Spiel zu oft, wird euer Savegame irgendwann zerstört und ihr müsst das Spiel von vorne beginnen. Der Tod hängt quasi stets über eurem Kopf und jedes Mal, wenn Senua scheitert, sei es durch einen Feind oder wenn man nur irgendwo herunterfällt, breitet sich eine Art Infektion auf ihrem Arm aus. Erreicht diese einmal ihren Kopf, ereilt sie der Fluch und sie muss zunehmend leiden.
Das Ganze ist nicht mit einem typischen Game Over-Bildschirm zu vergleichen, bei dem man die letzte Sektion einfach wiederholen kann bis man es irgendwann schafft. Wenn man immer wieder stirbt, erhält man eine deutlich härtere Strafe und das Spiel zwingt einen zum Umdenken, wie ihr bestimmte Dinge angeht, bevor es endgültig zu spät ist. Letztendlich wird euer Savegame unbrauchbar gemacht, was man mit einer kleinen Erziehungsmaßnahme vergleichen könnte.
Ob das letztendlich zu unendlich Frust unter den Spielern führt oder womöglich sogar Schule in der Spielebranche macht, erfährt man ab morgen, wenn Hellblade: Senua’s Sacrifice erhältlich ist.
(Update)
Inzwischen wollte man es genauer wissen und hat Senua absichtlich im Spiel so oft es geht sterben lassen. Der angedrohte Effekt des Permadeath scheint sich aber nicht einzustellen und ist lediglich ein Bluff seitens des Entwicklers. Die erwähnte Infektion, die sich beim Tod auf ihrem Arm ausbreitet, steigt selbst nach 50 Toden nicht weiter zu Kopf, was laut Ninja Theory ja den endgültigen Tod bedeuten soll. Eine Statement von Ninja Theory gibt es dazu bislang nicht.