Hi-Fi Rush: Review-Bombing mal umgekehrt & Microsoft in Erklärungsnot

By Mark Tomson Add a Comment
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Die Schließung von Tango Gameworks in dieser Woche stößt der Community besonders sauer auf, nachdem Hi-Fi Rush im Grunde als erfolgreiches Spiel gewertet wurde und ein Nachfolger in Planung war.

Zwar lässt sich das Aus des Studios nicht mehr rückgängig machen, die Community holt nun aber zum Gegenschlag aus und überzieht Hi-Fi Rush mit einem Review-Bombing, allerdings in umkehrte Richtung. Dort hagelt es derzeit massiv positive Bewertungen, die Hi-Fi Rush zum am besten bewerteten Spiel von Bethesda machen.

Darauf verweist der Circana Analyst Mat Piscatella, womit die Spieler den jüngsten Entscheidungen von Microsoft in gewisser Weise den virtuellen Mittelfinger zeigen. Inzwischen sind 97 % aller Bewertungen auf Steam mit positiv bewertet, was in ähnlicher Form nur Dishonored damals geschafft hat. Aber auch in den negativen Reviews lassen die User ihren derzeitigen Frust über Microsoft raus.

Microsoft kann Schließung von Tango Gameworks nicht erklären

Was die meisten Spieler stört, ist, dass die Schließung von Tango Gameworks nicht nachvollziehbar ist. Bis zuletzt sprach Microsoft von einem erfolgreichen Titel und betonte sogar nach dem Aus, dass es genau solche Spiele braucht, um erfolgreich zu sein. Noch gegensätzlicher könnten die Statements also nicht sein.

Das sah man auch Xbox President Sarah Bond an, die auf die Schließung von Tango Gameworks angesprochen wurde. Während eines Interviews wirkte Bond eher ausweichend auf die Frage, antwortete mit der Kreativität innerhalb der Branche, die sie so sehr schätzen würde, und dass man Studios nach verschiedenen Kriterien bewertet, bevor solche Entscheidungen getroffen werden.

So recht abnehmen möchte man Bond die Erklärungsversuche allerdings nicht.

Etwas mehr Klarheit bringen verschiedene Aussagen von Microsofts Matt Booty oder Zenimax Boss Jill Braff gegenüber Bloomberg, die einräumen, dass es zunehmend schwieriger wurde, so viele Studios angemessen zu betreuen. Dafür fehlte es einfach an Personal und man hatte das Gefühl, komplett überfordert zu sein. In einer Neubewertung könnte Tango Gamesworks somit der große Verlierer gewesen sein.

Eine weitere Erklärung ist möglicherweise darin zu finden, dass die Schließung des Studios nicht von Xbox selbst ausging, sondern von Microsoft, die seit der Übernahme von Activision / Blizzard nun genau hinschauen, was die Xbox-Sparte eigentlich so macht und wo Einsparpotenzial besteht. Intern soll bereits pures Chaos herrschen, da Xbox mit den Übernahmen von Bethesda und Activision / Blizzard zu schnell gewachsen sei.

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