Live-Service-Spiele verdrängen zunehmend klassische Spiele – Analyse

By Mark Tomson Add a Comment
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Das klassische Gaming-Geschäft scheint sich dramatisch zu verändern, das zunehmend von Live-Service-Spielen verdrängt wird. Das geht aus einer umfassenden Analyse hervor, in der auch traditionelle Spiele auf Disc vor dem Aus stehen.

Diese hat sich der Ampere-Analyst Piers Harding-Rolls auf GamesIndustry angenommen, der darin eine neue Realität bei Konsolenspielen sieht, dominiert von Live-Service-Games und Abodiensten. Dadurch hat sich die gesamte Wettbewerbslandschaft in dne letzten Jahren „dramatisch verändert“, auch im Hinblick, wie Entwickler und Publisher ihre Spiele auf den Markt bringen. Hier geht es vor allem um Aufmerksamkeit und steigerndes Engagement, was jedoch nicht zwangsläufig auch Erfolg bedeutet.

Die Zukunft besteht aus Live-Service-Spielen

Eine wesentliche Veränderung in der Zukunft wird sein, dass viele Spiele im Live-Service-Genre untergebracht sind. Selbst traditionelle Singleplayer-Spiele enthalten immer mehr Live-Service-Elemente, inspiriert vom PC- und Mobile-Markt. Diese würden sich zwar kurzzeitig auf klassische und bestehende Live-Service-Spiele auswirken, jedoch ohne dauerhaften Effekt.

„Singleplayer-Franchises haben sich dahin gehend weiterentwickelt, mehr Live-Service-Elemente einzuführen, um das Engagement und die Relevanz über das Launch-Fenster hinaus aufrechtzuerhalten. Dazu gehören die Veröffentlichung kostenloser oder kostenpflichtiger Inhaltsaktualisierungen, die Einführung von Online-Modi und sogar die Unterstützung der Monetarisierung im Spiel.“

Das Ziel der Publisher ist damit klar, und zwar den Lifetime-Umsatz durch Premium-Preisstrategien und durch Abonnementdienste zu maximieren, was in Zukunft daraus hinauslaufen wird, dass die bisher getrennten Spielerfahrungen (Singleplayer / Live-Service) zunehmend verschmelzen werden.

Veränderung von Monetarisierung von Spielen in den letzten Jahren
Veränderung von Monetarisierung von Spielen in den letzten Jahren / Image: GamesIndustry

PlayStation Plus und Game Pass spielen eine wesentliche Rolle

Mit dazu beitragen tun laut Harding-Rolls auch Abodienste wie PlayStation Plus und der Game Pass, die inzwischen eines der wichtigsten Geschäftsmodelle auf Konsolen darstellen. Zwar gibt es derzeit noch ein gutes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Strategien (In-Game-, Abonnement- und Premium-Monetarisierung), trotz der jüngsten Rücksetzer bei den User-Zahlen erwartet der Analyst bis 2026 einen weiteren Anstieg auf 27 % im gesamten Markt.

„Die erweiterte Rolle von Abonnementdiensten als Vertriebs- und Entdeckungskanäle hat die Komplexität der Konsolen-Wettbewerbslandschaft erhöht, die es vor fünf Jahren noch nicht gab.“

Gleichzeitig beeinflussen PlayStation Plus und der Game Pass das Verhalten der Verbraucher und Publisher. Unter anderem in der Art, wie Entwickler und Publisher ihre Spiele auf den Markt bringen, da sie darüber sofort eine hohe Aufmerksamkeit erhalten. Das funktioniert jedoch nicht mit jedem Titel, da die verfügbaren Slots in den Abodiensten begrenzt sind und Monate im Voraus geplant werden.

„Insgesamt ist die heutige Wettbewerbslandschaft auf Konsolen komplexer denn je. Zu den verschiedenen Faktoren, die bei der Einführung neuer Spiele berücksichtigt werden müssen, gehört nicht nur die Prüfung bestehender, direkt vergleichbarer Spiele und Titel, die im Markteinführungsfenster auf den Markt kommen. Die Planungsanalyse erstreckt sich nun auf wichtige Inhaltsaktualisierungen und neue Saisons bei Live-Service-Spielen, wobei die Auswirkungen von F2P-Spielen und -Modi auf das Spielerverhalten verstanden und Abonnement-Service-Kataloge berücksichtigt werden.“

Die umfassende Analyse von Pierce Harding-Rolls lässt sich unter diesem Link nachlesen.

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