PS VR2: Entwickler erwarten keine großen AAA-Spiele

By Mark Tomson 6 Comments
3 Min Read

Es ist schon auffällig, dass selbst Sony als Plattform-Inhaber der PS VR2 bisher keine vielversprechenden Aussichten teilt, was Käufer des immerhin 600 EUR teuren Headsets erwarten können. Ob es überhaupt zu großen Triple-A Produktionen wie GT7 oder Resident Evil Village kommen wird, das bezweifeln selbst Entwickler.

Bisher verlässt sich Sony auf eine Vielzahl von Third-Party Studios und VR-Veteranen, welche die Plattform tragen sollen. Großen Namen und Publisher wie EA, Ubisoft, 2K & Co. vermeiden es dafür mehr denn je, sich mit dem Medium auseinanderzusetzen.

Die Gründe dafür sieht der Pistol Whip-Entwickler Cloudhead Games unter anderem darin, dass es überhaupt kein Interesse an VR-Plattformen gibt und man diesen Markt sogar als eine Art Störenfried betrachtet, der das klassische Gaming-Business auf den Kopf stellt. Um das zu vermeiden, versucht man das Ganze einfach auszusitzen und zu ignorieren, bis sich VR wieder von alleine begräbt.

Cloudhead Games bezeichnet es als das klassische Henne-Ei-Problem, wodurch große AAA-Spiele viel zu risikoreich sind und es an entsprechender Erfahrung mangelt, um sich damit auseinandersetzen zu wollen.

„VR stellt eine mögliche existenzielle Bedrohung für die milliardenschwere AAA-Gaming-Industrie dar. Letztendlich sind neue Absatzmöglichkeiten, Fähigkeiten und grundlegende Änderungen in der Herangehensweise an ihr Geschäft erforderlich. Wie bei Big Oil vs Renewables gibt es hier eine alte Garde, die kein Fan von VR ist,“ sagt Denny Unger von Cloudhead.

Halbherzige Ports verschlimmern das Problem

Während auf der einen Seite die Publisher ohnehin schon ein sehr geringes Interesse an VR haben, werden Spieler auf der anderen Seite mit halbherzigen Ports enttäuscht. Das wird die Problematik insgesamt weiter verschärfen und VR wieder vom Markt drängen.

Laut Unger müssen Spiele direkt für VR entwickelt werden und erfordern selbst von der Portierung von einer 2D-Version eine komplette Neugestaltung. Andernfalls resultiert dies in Erfahrungen, die sich unfertig anfühlen, ruckeln oder Übelkeit auslösen.

Bei Cloudhead Games hat man zwar noch Hoffnung, dass sich das Gleichgewicht wieder mehr zugunsten von VR verlagert, bislang und wohl auch in Zukunft werden kleinere Indie-Studios die Last tragen müssen – und für diese sind AAA-Produktion selten umsetzbar.

Dass Sony ebenfalls auf die Third-Party Studios vertraut, hat man erst vor wenigen Tagen durchblicken lassen. Letztendlich geht es auch nicht darum, dass man ein 40 Stunden God of War in VR umsetzen soll, vielmehr müssen qualitative und überzeugende Inhalte her, die preislich dann auch angemessen sind. Aber genau daran scheitert es derzeit noch erheblich.

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Mort
1 Jahr zuvor

Ich glaube, schon der Ansatz von AAA-Games auf VR ist derzeit der falsche. Solange die Headsets schwerer sind als eine Brille und am Kopf drücken und noch dazu viele ein Problem mit Motion Sickness haben, sind Spiele, die versuchen, die Spieler Stunden lang am Stück zu fesseln ein Produkt für eine kleine Nische.
Sehen wir uns doch die erfolgreichen VR-Spiele an: Entweder Hybride, bei denen man kurz zwischendurch VR erleben kann, die meiste Zeit aber „flach“ verbringt, oder Casual Games, am besten mit viel Bewegung gegen Motion Sickness, wie Beat Saber & Co – die will man aber auch nicht 3 Stunden am Stück spielen.
Von daher würde ich vermuten, dass eine Art „Wii Sports“, am besten mit ein paar „Sportarten“ mit optionalem VR, tatsächlich deutlich erfolgreicher wäre als ein MMORPG in VR.

Crydog
1 Jahr zuvor

Würde mich nicht wundern wenn die vr sense controller für wii sports ähnliche Spiele eines Tages genutzt werden falls vr flopt.
Also wenn ich Sony wäre würde ich die Dinger einzeln verkaufen und schon mal eine exit Strategie vorbereiten

Rick72
1 Jahr zuvor

„Entwickler erwarten keine großen AAA-Spiele“
Dann liegt die Schuld bei den Entwicklern.
Ausserdem gibt es schon AAA Games.
Und es werden noch mehr.

Psychobert
1 Jahr zuvor

Ich denke ja mittlerweile ihr macht diese „Berichterstattung“ mit Vorsatz um Klicks zu generieren! Das ist ein Thema was die Gemüter beschäftigt und mal ernsthaft, welcher Eurer sonstigen Artikel hat mal 25 Kommentare erzeugt! Egal, die Leute klicken es ja an… Diesen Mumpitz zu lesen ist schon schauderhaft, aber darum geht’s ja auch nicht! Übrigens sind glaub ich weder RE7, RE8, GT7, Fallout4, Borderlands 2, Doom3, Farpoint, Rush of Blood und weitere Titel in VR von irgendwelchen Indie-Entwicklern produziert bzw. entwickelt worden…
Ich hoffe ich habe den letzten Kommentar hier gesetzt und Ihr berichtet mal wieder von Tatsachen statt von Meinungen und Behauptungen!

Last edited 1 Jahr zuvor by Psychobert
Jens Lemon
1 Jahr zuvor
Reply to  Psychobert

Ich finde es auch schade wenn man immer wieder versucht VR schlechter zu reden als es eigentlich ist. Da startet die neue Brille mit mindestens 3 AAA Titeln und schon wird geschrieben das es in Zukunft eventuell, vielleicht, möglicherweise, aber ganz sicher keine neuen Titel erscheinen könnten. Aber so funktionieren die Medien. Wer glaubt das das jemals anders war…Viele grüsse von eurem Zitronenarzt.

joe
1 Jahr zuvor
Reply to  Psychobert

na wenn der pulse bei der überschrift nicht gleich auf 180 geht interessiert es doch keinen. in deutschland möchte die leute leiden

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