Seit gut einer Woche ist klar, dass man schon bald den internen SSD-Speicher der PS5 aufrüsten kann. Bei nicht wenigen dürfte der Platz mit den überschaulichen 667GB Built-in so langsam knapp werden, ohne ständig etwas löschen zu müssen.
Interessant sind aber vor allem die Diskussionen um den Zusatzspeicher in diesen Tagen, wobei hier am häufigsten die Umständlichkeit genannt wird. Warum eigentlich? Auf den Punkt gebracht ist die Installation nicht aufwendiger als damals bei der PS4 oder PS3. Seitenflügel abschieben, eine Schraube lösen und schon hat man den Zugriff auf den SSD-Slot. Im Grunde also die gleichen Handgriffe, weshalb die Diskussionen darum eher aufgesetzt wirken oder um irgendeinen Grund zu finden, gegen Sonys Lösung zu schießen. An der Handhabung kann es jedenfalls nicht liegen, auch wenn Microsofts Lösung im Vergleich etwas praktischer wirkt. Diese hat aber deutlich mehr Nachteile. Dazu später mehr.
Anforderungen sind eindeutig
Vielmehr könnte man Sony vorwerfen, dass die Anforderungen an kompatible SSD-Speicher zu komplex wirken, was allerdings auch ein wenig selbst verschuldet ist. Was sich auf dem Papier kompliziert liest, ist im Grunde nichts anderes als der nächste Standard bei High-Performance SSDs. Fast alle verfügbaren Modelle (inzwischen 20+) erfüllen die Mindestanforderungen von Sony, von denen wir hier einige zusammengefasst haben. Im Detail lesen sich diese wie folgt:
- Schnittstelle: PCIe Gen4 x4 M.2 NVMe SSD
- Kapazität: 250 GB–4 TB
- Sequenzielle Lesegeschwindigkeit: 5500 MB/s oder schneller
- Modulbreite: 22 mm (Breite von 25 mm wird nicht unterstützt)
- Formfaktor: M.2 Typen 2230, 2242, 2260, 2280 und 22110.
- Anschlusstyp: Anschluss 3 (Schlüssel M)
- Gesamtgröße: In Millimetern: Kleiner als 110 mm (L) x 25 mm (B) x 11,25 mm (H).
Es wäre sicherlich von Vorteil, wenn Sony eine Liste herausgeben würde, in der explizit kompatible Speicher benannt werden. Da sich das Feature aber noch in der Beta Phase befindet, ist damit zu späterer Zeit zu rechnen.
Das gilt insbesondere für SSD-Speicher mit Kühlkörper, der keinesfalls zu hoch oder zu breit sein darf. Zwar gab es schon Versuche, einen Kühlkörper zu verwenden, der die Aluabdeckung am Ende außen vor lässt, davon ist aber abzuraten, um die Thermik der PS5 nicht zu beeinflussen. Die Abdeckung muss am Ende wieder drauf!
Der große Vorteil liegt aber schon jetzt auf der Hand: die Flexibilität und Entscheidungsfreiheit der User. Anders als bei der Xbox-Lösung mit dem Plug and Play-Prinzip, das zudem auf 1GB zusätzlichen Speicher begrenzt wurde, ist man auf keinen bestimmten Speicher oder auf eine Monopollösung angewiesen. Das wiederum wird sich langfristig vor allem im Preis niederschlagen, wie schon jetzt die Preisentwicklung der letzten Monate zeigt.
Gen4 SSDs sind zukunftssicher
Das entscheidendste Argument für Sonys Lösung ist allerdings die Zukunftssicherheit. Wir sprechen hier immerhin von der neuesten Generation von SSD-Speichern, die in ihrer Geschwindigkeit selbst den nativen Speed der PS5 übertreffen. Das zeigt sich als erstes schon beim PS5 internen Benchmarktest, der mit seinem PCIe Gen 4×4 – 5.600MB/s sogar noch Luft nach oben zulässt. Dagegen ist die Lösung der Xbox Series X mit PCIe Gen 4×2 – 2.400MB/s gerade mal ein laues Lüftchen im Wind und dürfte schnell an die Grenzen seiner Leistung kommen.
Das war ohnehin der Faktor, den Sony beim Design der PS5 am meisten berücksichtigt hat – nämlich dass keine unnötigen Flaschenhälse entstehen, welche die Performance auch in Zukunft nicht ausbremsen. Dass dem tatsächlich so ist, zeigen erste User-Tests mit diversen Spielen, wo der Zusatzspeicher teils sogar noch schnellere Ladezeiten zutage fördert.
Man kann also davon ausgehen, dass Sony mit dieser Lösung deutlich weiter in die Zukunft gedacht hat als einfach nur mehr Speicherplatz zu ermöglichen. Immerhin ist die PS5 erst in ihrem ersten Jahr und dürfte schon bald noch aufwendigere Spiele hervorbringen, die auf eine entsprechende Performance angewiesen sind.
Und warum erst so spät?
Das Warten auf die Speichererweiterung war sicherlich ein Punkt, den viele kritisch betrachtet haben, auch wir. Doch was hätte dies zum Launch im letzten November genutzt? Nicht viel, denn da waren Speicher dieser Art kaum verfügbar oder so neu, dass die Preise entsprechend astronomisch waren, insbesondere vor dem Hintergrund der Pandemie, dem anhaltenden Chipmangel & Co. Blickt man jetzt einmal auf den Markt, ist die Auswahl ein wahrer Traum – egal ob mit Heatsink oder selbst drauf gebastelt, ob günstig oder sein favorisierter Hersteller – für so ziemlich jeden dürfte seine individuelle Lösung dabei sein.
Sicherlich könne Sony das Ganze etwas besser an die User herantragen, vor allem der offizielle FAQ scheint einen erst einmal zu erschlagen. Auch die Sache mit dem Heatsink sollte besser kommuniziert werden, dessen Notwendigkeit etwas schwammig erklärt wird. Man könnte ihn auch einfach zur Pflicht machen. Vieles wird sich aber auch klären, wenn es einmal eine offizielle Kompatibiltätsliste gibt, die das gesamte SSD-Upgrade auf drei Handgriffe reduziert.
Bis dahin helfen halt die Community und diverse Portale aus, die durchaus verständliche Anleitungen präsentieren. Am Ende macht es sogar Spaß, damit ein wenig herum zu experimentieren. Man darf schon gespannt sein, welcher Speicher sich final als “der Beste” erweisen wird. Unter den User-Lieblingen kristallisieren sich bislang Samsung und WD Black heraus.
Die 980 pro kostet seit Lauch 200€ in der 1tb Variante. Habe sie nur durch prime deal günstiger bekommen. Glaube nicht das es die Preise nach oben getrieben hätte wenn Sony diese empfohlen hätte. Man hätte einfach mit diese anfangen können und die Liste laufend aktualisieren bzw. Eventuell ein deal machen mit einen Hersteller und als offiziell Zubehör (nach nvme standart) anbieten, macht man ja mit usb Festplatten auch jetzt schon. Meine Kritik beruht auf die Art und weise wie Sony das aufzieht/kommuniziert. Es hies ab Sommer gibt es eine Liste aber warum gibt es sie nicht jetzt schon?
Warum war Sony vorher nicht in der Lage bestehte ssd schon mal zu testen die auf den Markt existiert haben? Sollen das etwa jetzt die user für sie machen?
Finde den Vergleich der Geschwindigkeits hinkt etwas. Wenn ein Nintendo switch user sich 1tb micro SD Karte kauft für 220€ dann guckt dieser auch nicht neidisch auf ps5 user die sich für 180€ ssd 1tb kaufen mit 7GB pro Sekunde Geschwindigkeit, so ist es auch bei Xbox Usern. Ihre ssd ist optimal für das system optimiert und die Systeme benutzen den Speicher der dafür vorgesehen ist. Der einzige Vorteil sehe ich nur beim preis durch die vielen Hersteller
Du hast keine Ahnung was eine Beta ist. Genau darum geht es, TESTEN!
Genau und Sony konnte diesen test vorher nicht in ihren eigenen unternehmen durchführen? Und schon beim launch sagen welche ssd funktionieren werden? Man hat 8 Monate gebraucht um mitzuteilen das die ssd einen Kühler braucht der in das Gehäuse passt von den Abmessungen?
Mark Cerny empfiehlt eine ssd über twitter, was ist los nimmt er auch an der beta teil? Oder ist er der Architekt der Konsole und Sony die Firma die diese gebaut hat und man eigentlich solcher Sachen schon vor den release einer neuen vorbereiten/testen sollen? Die memory card für ps1/2 gabs auch day one und nicht später. Sorry aber der beta test ist nur da, damit die user die ganze Arbeit für Sony machen, auch noch kostenlos. Ja beta test ist da die Software zu testen aber nicht OB DIE HARDWARE VON THIRD PARTY FUNKTIONIERT, das muss mir Sony sagen als Kunde nicht umgekehrt